Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.Ringgebirges berücksichtigt wird. Ich will dabei gar nicht auf die Schröter'schen Abbildungen*) verweisen, da es hiemit schon genug seyn wird, diesen, wegen seiner Tiefe und wegen der Luftfeuchtigkeit**) in diesem (selbst für Erdenmenschen bewohnbaren) Mondkessel, als durch Willkühr oder durch Ausdünstungen erzeugte Wolkendecken geschützt, vorzüglich für Wohnungen der Seleniten geeignet zu erkennen. d) Nicht weniger veränderlich zeigen sich die zwei Ringberge, welche Riccioli Mart. Capella und Isidorus nannte. Schon Schröter***) nahm darin Veränderungen wahr; allein den Ringwall des Capella sah er immer zerspalten, durch welche Spalte (einmal ausgenommen) eine lange Furche (Rille) führte, gerade wie ich dasselbe vor 10 und mehreren Jahren sah; allein seit einigen Jahren ist jene Furche zuweilen ganz unsichtbar, auch ist nun des Capella Ringwall vollständig wieder geschlossen und nur da, wo dessen Spaltung sich ehemals fand, sind, seine zwei Hälften verschoben. Es sind indessen sehr viele Gegengründe da, die Schließung einer großen Spalte, die bereits abwärts ohnehin ausgefüllt war, aus gewaltsamen Naturwirkungen zu erklären, wie dieses zu thun Schröter so sehr gewohnt ist; sondern folgende Beobachtungen müssen uns auf ganz andere Resultate führen. Nämlich, *) Tab. XLIV. Fig. 1. C. und Fig. 2. C. **) M. s. die oben citirte akademische Abhandlung S. 662. ***) Sel. Fragm. Thl. II. §. 307
Ringgebirges berücksichtigt wird. Ich will dabei gar nicht auf die Schröter'schen Abbildungen*) verweisen, da es hiemit schon genug seyn wird, diesen, wegen seiner Tiefe und wegen der Luftfeuchtigkeit**) in diesem (selbst für Erdenmenschen bewohnbaren) Mondkessel, als durch Willkühr oder durch Ausdünstungen erzeugte Wolkendecken geschützt, vorzüglich für Wohnungen der Seleniten geeignet zu erkennen. δ) Nicht weniger veränderlich zeigen sich die zwei Ringberge, welche Riccioli Mart. Capella und Isidorus nannte. Schon Schröter***) nahm darin Veränderungen wahr; allein den Ringwall des Capella sah er immer zerspalten, durch welche Spalte (einmal ausgenommen) eine lange Furche (Rille) führte, gerade wie ich dasselbe vor 10 und mehreren Jahren sah; allein seit einigen Jahren ist jene Furche zuweilen ganz unsichtbar, auch ist nun des Capella Ringwall vollständig wieder geschlossen und nur da, wo dessen Spaltung sich ehemals fand, sind, seine zwei Hälften verschoben. Es sind indessen sehr viele Gegengründe da, die Schließung einer großen Spalte, die bereits abwärts ohnehin ausgefüllt war, aus gewaltsamen Naturwirkungen zu erklären, wie dieses zu thun Schröter so sehr gewohnt ist; sondern folgende Beobachtungen müssen uns auf ganz andere Resultate führen. Nämlich, *) Tab. XLIV. Fig. 1. C. und Fig. 2. C. **) M. s. die oben citirte akademische Abhandlung S. 662. ***) Sel. Fragm. Thl. II. §. 307
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Ringgebirges berücksichtigt wird. Ich will dabei gar nicht auf die Schröter'schen Abbildungen *) verweisen, da es hiemit schon genug seyn wird, diesen, wegen seiner Tiefe und wegen der Luftfeuchtigkeit **) in diesem (selbst für Erdenmenschen bewohnbaren) Mondkessel, als durch Willkühr oder durch Ausdünstungen erzeugte Wolkendecken geschützt, vorzüglich für Wohnungen der Seleniten geeignet zu erkennen.
δ) Nicht weniger veränderlich zeigen sich die zwei Ringberge, welche Riccioli Mart. Capella und Isidorus nannte. Schon Schröter ***) nahm darin Veränderungen wahr; allein den Ringwall des Capella sah er immer zerspalten, durch welche Spalte (einmal ausgenommen) eine lange Furche (Rille) führte, gerade wie ich dasselbe vor 10 und mehreren Jahren sah; allein seit einigen Jahren ist jene Furche zuweilen ganz unsichtbar, auch ist nun des Capella Ringwall vollständig wieder geschlossen und nur da, wo dessen Spaltung sich ehemals fand, sind, seine zwei Hälften verschoben. Es sind indessen sehr viele Gegengründe da, die Schließung einer großen Spalte, die bereits abwärts ohnehin ausgefüllt war, aus gewaltsamen Naturwirkungen zu erklären, wie dieses zu thun Schröter so sehr gewohnt ist; sondern folgende Beobachtungen müssen uns auf ganz andere Resultate führen. Nämlich,
*) Tab. XLIV. Fig. 1. C. und Fig. 2. C.
**) M. s. die oben citirte akademische Abhandlung S. 662.
***) Sel. Fragm. Thl. II. §. 307
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Zitationshilfe: | Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/78>, abgerufen am 20.02.2025. |