Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.dieser läßt auf plötzliches, willkührliches Abräumen der Felder, d. h., auf Einernten rathen. Hieher gehörende Beobachtungen sind folgende: 1) In den gleichen Wechseltagen mit ähnlichen und ganz gleichen Beleuchtungswinkeln sind die Gestalten und Lagen der einzelnen Farbtintenflecke und auch ihre Größen gar nie gleich, oft einander gar nicht ähnlich, weil sie sich alle Tage verändern; welche Veränderungsreihen im Verlaufe anderer Monate selten in gleicher Ordnung sich wiederholen: hieher gehören nach meinen Beobachtungen Schickard, Mersenius mit seiner Umgegend, Grimaldi, Riccioli, der Locus trasimenus, der sehr grau werdende Fleck am Promontorio arietis, die Ringfläche im Cleomedes, die besonders sehr dunkel werdenden Umgegenden beim Condorcet (Schr.) und Alhazen (Schr.), die Ringfläche des Posidonius und noch mehrere andere ähnliche Stellen, wovon überhaupt, um genauer beobachtet zu werden, fast eine jede ihren eigenen Beobachter erheischen würde. Zwar ist es wegen der Erdwittrung nicht möglich, solche zusammenhängende Beobachtungen zu machen, daß eine instruktive Zusammenstellung obiger Veränderungsreihen herauskäme, allein die Figuren, welche sich zuweilen im Grimaldi gestalten, wenn seine Dunkelheit anfängt, sich über seine nördlichen Grenzen zurückzuziehen, deuten bei solchen Veränderungen dennoch auf Verhältnisse, die ohne Voraussetzung einer ursächlichen Willkühr durchaus nicht erklärlich sind. So habe ich am 20. Sept. 1821 früh 2 Uhr, als dieser läßt auf plötzliches, willkührliches Abräumen der Felder, d. h., auf Einernten rathen. Hieher gehörende Beobachtungen sind folgende: 1) In den gleichen Wechseltagen mit ähnlichen und ganz gleichen Beleuchtungswinkeln sind die Gestalten und Lagen der einzelnen Farbtintenflecke und auch ihre Größen gar nie gleich, oft einander gar nicht ähnlich, weil sie sich alle Tage verändern; welche Veränderungsreihen im Verlaufe anderer Monate selten in gleicher Ordnung sich wiederholen: hieher gehören nach meinen Beobachtungen Schickard, Mersenius mit seiner Umgegend, Grimaldi, Riccioli, der Locus trasimenus, der sehr grau werdende Fleck am Promontorio arietis, die Ringfläche im Cleomedes, die besonders sehr dunkel werdenden Umgegenden beim Condorcet (Schr.) und Alhazen (Schr.), die Ringfläche des Posidonius und noch mehrere andere ähnliche Stellen, wovon überhaupt, um genauer beobachtet zu werden, fast eine jede ihren eigenen Beobachter erheischen würde. Zwar ist es wegen der Erdwittrung nicht möglich, solche zusammenhängende Beobachtungen zu machen, daß eine instruktive Zusammenstellung obiger Veränderungsreihen herauskäme, allein die Figuren, welche sich zuweilen im Grimaldi gestalten, wenn seine Dunkelheit anfängt, sich über seine nördlichen Grenzen zurückzuziehen, deuten bei solchen Veränderungen dennoch auf Verhältnisse, die ohne Voraussetzung einer ursächlichen Willkühr durchaus nicht erklärlich sind. So habe ich am 20. Sept. 1821 früh 2 Uhr, als <TEI> <text> <body> <div> <div n="3"> <div n="4"> <div> <p><pb facs="#f0061" n="54"/> dieser läßt auf <hi rendition="#g">plötzliches, willkührliches Abräumen der Felder, d. h., auf Einernten</hi> rathen.</p><lb/> <p>Hieher gehörende Beobachtungen sind folgende: 1) In den gleichen Wechseltagen mit ähnlichen und ganz gleichen Beleuchtungswinkeln sind die Gestalten und Lagen der einzelnen Farbtintenflecke und auch ihre Größen gar nie gleich, oft einander gar nicht ähnlich, weil sie sich alle Tage verändern; welche Veränderungsreihen im Verlaufe anderer Monate selten in gleicher Ordnung sich wiederholen: hieher gehören nach meinen Beobachtungen Schickard, Mersenius mit seiner Umgegend, Grimaldi, Riccioli, der Locus trasimenus, der sehr grau werdende Fleck am Promontorio arietis, die Ringfläche im Cleomedes, die besonders sehr dunkel werdenden Umgegenden beim Condorcet (Schr.) und Alhazen (Schr.), die Ringfläche des Posidonius und noch mehrere andere ähnliche Stellen, wovon überhaupt, um genauer beobachtet zu werden, fast eine jede ihren eigenen Beobachter erheischen würde. Zwar ist es wegen der Erdwittrung nicht möglich, solche zusammenhängende Beobachtungen zu machen, daß eine instruktive Zusammenstellung obiger Veränderungsreihen herauskäme, allein die Figuren, welche sich zuweilen im Grimaldi gestalten, wenn seine Dunkelheit anfängt, sich über seine nördlichen Grenzen zurückzuziehen, deuten bei solchen Veränderungen dennoch auf Verhältnisse, die ohne Voraussetzung einer ursächlichen Willkühr durchaus nicht erklärlich sind. So habe ich am 20. Sept. 1821 früh 2 Uhr, als<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [54/0061]
dieser läßt auf plötzliches, willkührliches Abräumen der Felder, d. h., auf Einernten rathen.
Hieher gehörende Beobachtungen sind folgende: 1) In den gleichen Wechseltagen mit ähnlichen und ganz gleichen Beleuchtungswinkeln sind die Gestalten und Lagen der einzelnen Farbtintenflecke und auch ihre Größen gar nie gleich, oft einander gar nicht ähnlich, weil sie sich alle Tage verändern; welche Veränderungsreihen im Verlaufe anderer Monate selten in gleicher Ordnung sich wiederholen: hieher gehören nach meinen Beobachtungen Schickard, Mersenius mit seiner Umgegend, Grimaldi, Riccioli, der Locus trasimenus, der sehr grau werdende Fleck am Promontorio arietis, die Ringfläche im Cleomedes, die besonders sehr dunkel werdenden Umgegenden beim Condorcet (Schr.) und Alhazen (Schr.), die Ringfläche des Posidonius und noch mehrere andere ähnliche Stellen, wovon überhaupt, um genauer beobachtet zu werden, fast eine jede ihren eigenen Beobachter erheischen würde. Zwar ist es wegen der Erdwittrung nicht möglich, solche zusammenhängende Beobachtungen zu machen, daß eine instruktive Zusammenstellung obiger Veränderungsreihen herauskäme, allein die Figuren, welche sich zuweilen im Grimaldi gestalten, wenn seine Dunkelheit anfängt, sich über seine nördlichen Grenzen zurückzuziehen, deuten bei solchen Veränderungen dennoch auf Verhältnisse, die ohne Voraussetzung einer ursächlichen Willkühr durchaus nicht erklärlich sind. So habe ich am 20. Sept. 1821 früh 2 Uhr, als
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Zitationshilfe: | Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/61>, abgerufen am 20.02.2025. |