Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.durch beide, über die Anhöhen, welche zum Ursprunge meines Flußbettes am Mysius (Hev.) einen Paß gewähren, hin, und von da, durch dieses Bette, führt ja ein leichter Weg vollends in das Mare Vaporum. Allein jetzt wohl kaum mehr, wenigstens nicht mehr mit der in frühen Zeiten vorauszusagenden Leichtigkeit, da seit Hevel und Riccioli der Sinus aestuum, oder medius, am südwestlichen Theile so sehr abgebleicht ist, daß da vermuthlich allmählig alle Vegetation ausstirbt und also für Straßen weniger tauglich geworden seyn muß, denn dieses Stück Mondlandes welches freilich etwas hoch liegt, war zu Hevels Zeit so sehr dunkel, daß dieser Astronom es sogar mit Mare Adriaticum bezeichnete, von welchem nun nichts mehr auffallend dunkel ist, als der Flecken Schröter. 3) Solche große, zum Theile nur mit unglaublichem Aufwand von Arbeit hervorgebrachte, itinerarische Kunstwerke, sind ohne Civilisation der Seleniten ganz unmöglich. Der uncivilisirte Mensch (wenigstens der auf unserer Erde) läßt sich seine eigenliebische Meinung so wenig, als die Wahl, in eigenen Angelegenheiten zu handeln, nicht rauben. Nur Jener, welcher alle Vortheile der Civilisation zu berechnen vermag, oder sich von denselben durch Erfahrung überzeugte, fügt sich auch in das Commando eines Straßenbaudirektors, durch welchen allein die Einheit und Regelmäßigkeit eines itinerarischen Kunstwerkes zu Stande kommt. Wer den Eigensinn und durch beide, über die Anhöhen, welche zum Ursprunge meines Flußbettes am Mysius (Hev.) einen Paß gewähren, hin, und von da, durch dieses Bette, führt ja ein leichter Weg vollends in das Mare Vaporum. Allein jetzt wohl kaum mehr, wenigstens nicht mehr mit der in frühen Zeiten vorauszusagenden Leichtigkeit, da seit Hevel und Riccioli der Sinus aestuum, oder medius, am südwestlichen Theile so sehr abgebleicht ist, daß da vermuthlich allmählig alle Vegetation ausstirbt und also für Straßen weniger tauglich geworden seyn muß, denn dieses Stück Mondlandes welches freilich etwas hoch liegt, war zu Hevels Zeit so sehr dunkel, daß dieser Astronom es sogar mit Mare Adriaticum bezeichnete, von welchem nun nichts mehr auffallend dunkel ist, als der Flecken Schröter. 3) Solche große, zum Theile nur mit unglaublichem Aufwand von Arbeit hervorgebrachte, itinerarische Kunstwerke, sind ohne Civilisation der Seleniten ganz unmöglich. Der uncivilisirte Mensch (wenigstens der auf unserer Erde) läßt sich seine eigenliebische Meinung so wenig, als die Wahl, in eigenen Angelegenheiten zu handeln, nicht rauben. Nur Jener, welcher alle Vortheile der Civilisation zu berechnen vermag, oder sich von denselben durch Erfahrung überzeugte, fügt sich auch in das Commando eines Straßenbaudirektors, durch welchen allein die Einheit und Regelmäßigkeit eines itinerarischen Kunstwerkes zu Stande kommt. Wer den Eigensinn und <TEI> <text> <body> <div> <div n="3"> <div> <div> <p><pb facs="#f0043" n="32"/> durch beide, über die Anhöhen, welche zum Ursprunge meines Flußbettes am Mysius (Hev.) einen Paß gewähren, hin, und von da, durch dieses Bette, führt ja ein leichter Weg vollends in das Mare Vaporum. Allein jetzt wohl kaum mehr, wenigstens nicht mehr mit der in frühen Zeiten vorauszusagenden Leichtigkeit, da seit <hi rendition="#g">Hevel</hi> und <hi rendition="#g">Riccioli</hi> der Sinus aestuum, oder medius, am südwestlichen Theile so sehr abgebleicht ist, daß da vermuthlich allmählig alle Vegetation ausstirbt und also für Straßen weniger tauglich geworden seyn muß, denn dieses Stück Mondlandes welches freilich etwas hoch liegt, war zu <hi rendition="#g">Hevels</hi> Zeit so sehr dunkel, daß dieser Astronom es sogar mit <hi rendition="#g">Mare</hi> Adriaticum bezeichnete, von welchem nun nichts mehr auffallend dunkel ist, als der Flecken Schröter.</p><lb/> </div> <div> <argument> <p> <hi rendition="#c #g">3) Solche große, zum Theile nur mit unglaublichem Aufwand von Arbeit hervorgebrachte, itinerarische Kunstwerke, sind ohne Civilisation der Seleniten ganz unmöglich.</hi> </p> </argument><lb/> <p>Der uncivilisirte Mensch (wenigstens der auf unserer Erde) läßt sich seine eigenliebische Meinung so wenig, als die Wahl, in eigenen Angelegenheiten zu handeln, nicht rauben. Nur Jener, welcher alle Vortheile der Civilisation zu berechnen vermag, oder sich von denselben durch Erfahrung überzeugte, fügt sich auch in das Commando eines Straßenbaudirektors, durch welchen allein die Einheit und Regelmäßigkeit eines itinerarischen Kunstwerkes zu Stande kommt. Wer den Eigensinn und<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [32/0043]
durch beide, über die Anhöhen, welche zum Ursprunge meines Flußbettes am Mysius (Hev.) einen Paß gewähren, hin, und von da, durch dieses Bette, führt ja ein leichter Weg vollends in das Mare Vaporum. Allein jetzt wohl kaum mehr, wenigstens nicht mehr mit der in frühen Zeiten vorauszusagenden Leichtigkeit, da seit Hevel und Riccioli der Sinus aestuum, oder medius, am südwestlichen Theile so sehr abgebleicht ist, daß da vermuthlich allmählig alle Vegetation ausstirbt und also für Straßen weniger tauglich geworden seyn muß, denn dieses Stück Mondlandes welches freilich etwas hoch liegt, war zu Hevels Zeit so sehr dunkel, daß dieser Astronom es sogar mit Mare Adriaticum bezeichnete, von welchem nun nichts mehr auffallend dunkel ist, als der Flecken Schröter.
3) Solche große, zum Theile nur mit unglaublichem Aufwand von Arbeit hervorgebrachte, itinerarische Kunstwerke, sind ohne Civilisation der Seleniten ganz unmöglich.
Der uncivilisirte Mensch (wenigstens der auf unserer Erde) läßt sich seine eigenliebische Meinung so wenig, als die Wahl, in eigenen Angelegenheiten zu handeln, nicht rauben. Nur Jener, welcher alle Vortheile der Civilisation zu berechnen vermag, oder sich von denselben durch Erfahrung überzeugte, fügt sich auch in das Commando eines Straßenbaudirektors, durch welchen allein die Einheit und Regelmäßigkeit eines itinerarischen Kunstwerkes zu Stande kommt. Wer den Eigensinn und
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Zitationshilfe: | Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/43>, abgerufen am 03.03.2025. |