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Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

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oder Monaten abgethan seyn wird. Ich habe zwölf Jahre lang*) auf eine günstige Gelegenheit, die Configuration kleiner Hügelchen, nördlich am

*) So lange ist es, daß ich mit Achromaten beobachte. Allein in meinem 18ten Jahre hatte ich schon alle Localitäten im Monde nach Hevels und Ricciolis Charten, welche Doppelmajer herausgab, durch gemeine Sternröhre kennen gelernt; und es es ist auch zum Theile sehr gut, daß mir nicht sogleich Achromaten zu Gebote standen; denn es mußte sich das Auge an minder deutlich zeigenden Instrumenten üben, um dann mit Achromaten Alles entwickeln zu können, was möglich ist. Ein geübtes Auge und, vollständige Localkenntnisse des weiter zu erforschenden Gegenstandes geben einem guten Achromaten eine doppelte, ja eine mehrfache Stärke, und mein Fraunhofer'sches Fernrohr mit 4 Pariser-Zoll Öffnung leistet überhaupt mehr auf Mondgegenstände als dem leider zu früh der physischen Astronomie entrissenen Schröter sein 27fußiger Teleskop leistete; und doch hat Schröter sogar schon mit seinem 7fußigen Herschel'schen Teleskope und mit 161maliger Vergrößerung im Monde Gegenstände von 50 Fuß senkrechter Höhe entdeckt; allein ich entdeckte darin kaum 25 Fuß hohe Gegenstände mit dem eben erwähnten Achromaten, mittelst Vergrößerungen von120 und 272mal; denn das starke Licht der Teleskope (die, seyen sie auch noch so gut, keine beträchtliche Vergrößerung mit hinlänglicher Deutlichkeit, zur Milderung vertragen) überreitzt das Auge und stumpft es ab. Schon die Axendrehung der Erde, der Zustand der Erdatmosphäre und noch mehrere andere Dinge machen, wie Bode recht gut dargethan hat, Vergrößerungen, die über 4-500mal gehen, unnütz und unbrauchbar; daher ist es auch lächerlich und zeugt von Unwissenheit in diesen Dingen, wenn man, um meine wirklich gemachten Entdeckungen für unmöglich erklären zu können, bloß Vergrößerungen verlangt, die in die Tausende gehen, da uns die stärkeren Achromaten schon mit hundertmaligen Vergrößerungen Kunstgegenstände im Monde zeigen.

oder Monaten abgethan seyn wird. Ich habe zwölf Jahre lang*) auf eine günstige Gelegenheit, die Configuration kleiner Hügelchen, nördlich am

*) So lange ist es, daß ich mit Achromaten beobachte. Allein in meinem 18ten Jahre hatte ich schon alle Localitäten im Monde nach Hevels und Ricciolis Charten, welche Doppelmajer herausgab, durch gemeine Sternröhre kennen gelernt; und es es ist auch zum Theile sehr gut, daß mir nicht sogleich Achromaten zu Gebote standen; denn es mußte sich das Auge an minder deutlich zeigenden Instrumenten üben, um dann mit Achromaten Alles entwickeln zu können, was möglich ist. Ein geübtes Auge und, vollständige Localkenntnisse des weiter zu erforschenden Gegenstandes geben einem guten Achromaten eine doppelte, ja eine mehrfache Stärke, und mein Fraunhofer'sches Fernrohr mit 4 Pariser-Zoll Öffnung leistet überhaupt mehr auf Mondgegenstände als dem leider zu früh der physischen Astronomie entrissenen Schröter sein 27fußiger Teleskop leistete; und doch hat Schröter sogar schon mit seinem 7fußigen Herschel'schen Teleskope und mit 161maliger Vergrößerung im Monde Gegenstände von 50 Fuß senkrechter Höhe entdeckt; allein ich entdeckte darin kaum 25 Fuß hohe Gegenstände mit dem eben erwähnten Achromaten, mittelst Vergrößerungen von120 und 272mal; denn das starke Licht der Teleskope (die, seyen sie auch noch so gut, keine beträchtliche Vergrößerung mit hinlänglicher Deutlichkeit, zur Milderung vertragen) überreitzt das Auge und stumpft es ab. Schon die Axendrehung der Erde, der Zustand der Erdatmosphäre und noch mehrere andere Dinge machen, wie Bode recht gut dargethan hat, Vergrößerungen, die über 4–500mal gehen, unnütz und unbrauchbar; daher ist es auch lächerlich und zeugt von Unwissenheit in diesen Dingen, wenn man, um meine wirklich gemachten Entdeckungen für unmöglich erklären zu können, bloß Vergrößerungen verlangt, die in die Tausende gehen, da uns die stärkeren Achromaten schon mit hundertmaligen Vergrößerungen Kunstgegenstände im Monde zeigen.
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[101/0108] oder Monaten abgethan seyn wird. Ich habe zwölf Jahre lang *) auf eine günstige Gelegenheit, die Configuration kleiner Hügelchen, nördlich am *) So lange ist es, daß ich mit Achromaten beobachte. Allein in meinem 18ten Jahre hatte ich schon alle Localitäten im Monde nach Hevels und Ricciolis Charten, welche Doppelmajer herausgab, durch gemeine Sternröhre kennen gelernt; und es es ist auch zum Theile sehr gut, daß mir nicht sogleich Achromaten zu Gebote standen; denn es mußte sich das Auge an minder deutlich zeigenden Instrumenten üben, um dann mit Achromaten Alles entwickeln zu können, was möglich ist. Ein geübtes Auge und, vollständige Localkenntnisse des weiter zu erforschenden Gegenstandes geben einem guten Achromaten eine doppelte, ja eine mehrfache Stärke, und mein Fraunhofer'sches Fernrohr mit 4 Pariser-Zoll Öffnung leistet überhaupt mehr auf Mondgegenstände als dem leider zu früh der physischen Astronomie entrissenen Schröter sein 27fußiger Teleskop leistete; und doch hat Schröter sogar schon mit seinem 7fußigen Herschel'schen Teleskope und mit 161maliger Vergrößerung im Monde Gegenstände von 50 Fuß senkrechter Höhe entdeckt; allein ich entdeckte darin kaum 25 Fuß hohe Gegenstände mit dem eben erwähnten Achromaten, mittelst Vergrößerungen von120 und 272mal; denn das starke Licht der Teleskope (die, seyen sie auch noch so gut, keine beträchtliche Vergrößerung mit hinlänglicher Deutlichkeit, zur Milderung vertragen) überreitzt das Auge und stumpft es ab. Schon die Axendrehung der Erde, der Zustand der Erdatmosphäre und noch mehrere andere Dinge machen, wie Bode recht gut dargethan hat, Vergrößerungen, die über 4–500mal gehen, unnütz und unbrauchbar; daher ist es auch lächerlich und zeugt von Unwissenheit in diesen Dingen, wenn man, um meine wirklich gemachten Entdeckungen für unmöglich erklären zu können, bloß Vergrößerungen verlangt, die in die Tausende gehen, da uns die stärkeren Achromaten schon mit hundertmaligen Vergrößerungen Kunstgegenstände im Monde zeigen.

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Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/108>, abgerufen am 27.11.2024.