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Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.

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Das III. Cap.
aus der Vestung sehr entdecket und leichtlich
ruiniret werden.
5. Jst auf der Höhe allezeit bessere und reinere
Lufft/ als in Thälern und andern niedrigen
Oertern.
6. Werden dergleichen Berg Festungen gar sel-
ten von einer Armee belagert/ und mit Sturm
eingenommen.
Die Mängel hingegen einer solchen Festung
sind mehrentheils Nachfolgende:
1. Gemeiniglich mangelt es solchen Berg Fe-
stungen an Wasser und Holtze.
2. So muß man auch mit grosser Mühe aller-
hand Nothwendigkeiten an Proviant, Muni-
tion,
Geschütz/ und andern Materialien auf
dieselben bringen.
3. Jst der Succurs auch nicht wohl auf solche hohe
Oerter zu bringen.
4. Haben die Stücke nicht sonderlichen Effect.
weil ein Schuß von der Höhe in die Tieffe
nicht allein sehr ungewiß/ sondern auch weni-
ge Operation erweiset.
Die Ausfälle sind aus solchen hohen Oertern
sehr gefährlich/ weil sie bald vom Feind kön-
nen abgeschnitten werden.
6. Sind dergleichen Festungen an ihrem Bau sehr
gezwung/ Irregular und enge/ und können
dahero vom Feinde mit Bomben sehr geäng-
stiget v. ruiniret werden.
(3.) Fra-
Das III. Cap.
aus der Veſtung ſehr entdecket und leichtlich
ruiniret werden.
5. Jſt auf der Hoͤhe allezeit beſſere und reinere
Lufft/ als in Thaͤlern und andern niedrigen
Oertern.
6. Werden dergleichen Berg Feſtungen gar ſel-
ten von einer Armee belagert/ und mit Sturm
eingenommen.
Die Maͤngel hingegen einer ſolchen Feſtung
ſind mehrentheils Nachfolgende:
1. Gemeiniglich mangelt es ſolchen Berg Fe-
ſtungen an Waſſer und Holtze.
2. So muß man auch mit groſſer Muͤhe aller-
hand Nothwendigkeiten an Proviant, Muni-
tion,
Geſchuͤtz/ und andern Materialien auf
dieſelben bringen.
3. Jſt der Succurs auch nicht wohl auf ſolche hohe
Oerter zu bringen.
4. Haben die Stuͤcke nicht ſonderlichen Effect.
weil ein Schuß von der Hoͤhe in die Tieffe
nicht allein ſehr ungewiß/ ſondern auch weni-
ge Operation erweiſet.
Die Ausfaͤlle ſind aus ſolchen hohen Oertern
ſehr gefaͤhrlich/ weil ſie bald vom Feind koͤn-
nen abgeſchnitten werden.
6. Sind dergleichẽ Feſtungen an ihrem Bau ſehr
gezwung/ Irregular und enge/ und koͤnnen
dahero vom Feinde mit Bomben ſehr geaͤng-
ſtiget v. ruiniret werden.
(3.) Fra-
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[248/0284] Das III. Cap. aus der Veſtung ſehr entdecket und leichtlich ruiniret werden. 5. Jſt auf der Hoͤhe allezeit beſſere und reinere Lufft/ als in Thaͤlern und andern niedrigen Oertern. 6. Werden dergleichen Berg Feſtungen gar ſel- ten von einer Armee belagert/ und mit Sturm eingenommen. Die Maͤngel hingegen einer ſolchen Feſtung ſind mehrentheils Nachfolgende: 1. Gemeiniglich mangelt es ſolchen Berg Fe- ſtungen an Waſſer und Holtze. 2. So muß man auch mit groſſer Muͤhe aller- hand Nothwendigkeiten an Proviant, Muni- tion, Geſchuͤtz/ und andern Materialien auf dieſelben bringen. 3. Jſt der Succurs auch nicht wohl auf ſolche hohe Oerter zu bringen. 4. Haben die Stuͤcke nicht ſonderlichen Effect. weil ein Schuß von der Hoͤhe in die Tieffe nicht allein ſehr ungewiß/ ſondern auch weni- ge Operation erweiſet. Die Ausfaͤlle ſind aus ſolchen hohen Oertern ſehr gefaͤhrlich/ weil ſie bald vom Feind koͤn- nen abgeſchnitten werden. 6. Sind dergleichẽ Feſtungen an ihrem Bau ſehr gezwung/ Irregular und enge/ und koͤnnen dahero vom Feinde mit Bomben ſehr geaͤng- ſtiget v. ruiniret werden. (3.) Fra-

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Zitationshilfe: Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/284>, abgerufen am 22.11.2024.