Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.lust anreitzen konte; weil aber solches al- Als nun erlich Tag hernach ein herr- wann
luſt anreitzen konte; weil aber ſolches al- Als nun erlich Tag hernach ein herr- wann
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0100" n="96.[96]"/> luſt anreitzen konte; weil aber ſolches al-<lb/> les nichts gefruchtet/ wolte ſie es einmal<lb/> auch nackend mit ihm probieren/ ob viel-<lb/> leicht ihr bloſſer Kreidenweiſſer Leib zu<lb/> wuͤrcken vermoͤchte/ was ihr ſchoͤne Klei-<lb/> der und anderer Geſchmuck nicht ge-<lb/> koͤnt/ ſie verblieb derowegen im Bette<lb/> liegen/ und beredet ihren Mann ihr<lb/> Kopfthue ihr wehe/ wiewohl ihr Kranck-<lb/> heit im Hertzen ſtacke.</p><lb/> <p>Als nun erlich Tag hernach ein herr-<lb/> lich Feſt gehalten werden ſolte/ dabey<lb/> Potiphar Ambrswegen nothwendig<lb/> ſeyn muſte/ gedachte ſie ſolche heilige Zeit<lb/> zu ihrem Gottloſen Vorhaben anzu-<lb/> wenden/ weils ihr ſo bequem ſiel/ ihren<lb/> beſten Anſchlag werckſtellig zu machen;<lb/> ihren Potiphar/ der ſchier nie vom Bet-<lb/> te kam/ und groß Mitleiden gegen ſei-<lb/> nem lieben Weib bezeugte; batt ſie/ er<lb/> wolte doch dem Joſeph befehlen/ das<lb/> wann ſie etwan in ſeiner Abweſenheit<lb/> Schwachheit halber jemand bedoͤrffte/<lb/> daß er ihr mit Huͤlff beyſpringen ſolte;<lb/> ſolches geſchahe; Joſeph aber gedachte;<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wann</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [96.[96]/0100]
luſt anreitzen konte; weil aber ſolches al-
les nichts gefruchtet/ wolte ſie es einmal
auch nackend mit ihm probieren/ ob viel-
leicht ihr bloſſer Kreidenweiſſer Leib zu
wuͤrcken vermoͤchte/ was ihr ſchoͤne Klei-
der und anderer Geſchmuck nicht ge-
koͤnt/ ſie verblieb derowegen im Bette
liegen/ und beredet ihren Mann ihr
Kopfthue ihr wehe/ wiewohl ihr Kranck-
heit im Hertzen ſtacke.
Als nun erlich Tag hernach ein herr-
lich Feſt gehalten werden ſolte/ dabey
Potiphar Ambrswegen nothwendig
ſeyn muſte/ gedachte ſie ſolche heilige Zeit
zu ihrem Gottloſen Vorhaben anzu-
wenden/ weils ihr ſo bequem ſiel/ ihren
beſten Anſchlag werckſtellig zu machen;
ihren Potiphar/ der ſchier nie vom Bet-
te kam/ und groß Mitleiden gegen ſei-
nem lieben Weib bezeugte; batt ſie/ er
wolte doch dem Joſeph befehlen/ das
wann ſie etwan in ſeiner Abweſenheit
Schwachheit halber jemand bedoͤrffte/
daß er ihr mit Huͤlff beyſpringen ſolte;
ſolches geſchahe; Joſeph aber gedachte;
wann
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |