Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Trutz Simplex. Utopia [i. e. Nürnberg], 1670.eine gar schändliche Arbeit verrichten. Wird aber endlich von einem Rittmeister/ den sie auch vorhero gefangen bekommen/ erbetten/ daß ihr nicht etwas ärgers wiederfuhr; und darauff auff ein Schloß geführt. Das XIII. Cap. Courage wird als ein gräfliches Fräulein auff ei- nem Schloß gehalten/ von dem Rittmeister gar offt besucht/ und treflich bedienet/ aber endlich auff Erfahrung der Eltern des liebha- benden Rittmeisters durch zween Diener gar listig aus dem Schloß nacher Hamburg ge- bracht/ und daselbst elendiglich verlassen. Das XIV. Cap. Courage wirfft ihre Liebe auff einen jungen Reu- ter/ der einen Corporal/ so ihme Hörner auff- setzen wolte/ also zeichnete/ daß er des Aufste- hens vergas. Darauf wird ihr Liebster har- quebusirt/ die Courage aber mit Steckenknech- ten vom Regiment geschicket/ die zweyen Reu- tern/ so Gewalt an sie legen wolten ziemlich übel mitfuhre/ da ihr ein Musquetirer zu Hülf- fe kame. Das XV. Cap. Courage hält sich bey einem Marcketenter auf; ein Musquetirer verliebt sich trefflich in sie/ dem sie etliche gewisse Conditiones vorschreibet/ wie sie den Ehestand lediger weise mit ihme treiben möchte. Wird auch darauf eine Marcketenterin. Das XVI.
eine gar ſchaͤndliche Arbeit verrichten. Wird aber endlich von einem Rittmeiſter/ den ſie auch vorhero gefangen bekommen/ erbetten/ daß ihr nicht etwas aͤrgers wiederfuhr; und darauff auff ein Schloß gefuͤhrt. Das XIII. Cap. Courage wird als ein graͤfliches Fraͤulein auff ei- nem Schloß gehalten/ von dem Rittmeiſter gar offt beſucht/ und treflich bedienet/ aber endlich auff Erfahrung der Eltern des liebha- benden Rittmeiſters durch zween Diener gar liſtig aus dem Schloß nacher Hamburg ge- bracht/ und daſelbſt elendiglich verlaſſen. Das XIV. Cap. Courage wirfft ihre Liebe auff einen jungen Reu- ter/ der einen Corporal/ ſo ihme Hoͤrner auff- ſetzen wolte/ alſo zeichnete/ daß er des Aufſte- hens vergas. Darauf wird ihr Liebſter har- quebuſirt/ die Courage aber mit Steckenknech- ten vom Regiment geſchicket/ die zweyen Reu- tern/ ſo Gewalt an ſie legen wolten ziemlich uͤbel mitfuhre/ da ihr ein Muſquetirer zu Huͤlf- fe kame. Das XV. Cap. Courage haͤlt ſich bey einem Marcketenter auf; ein Muſquetirer verliebt ſich trefflich in ſie/ dem ſie etliche gewiſſe Conditiones vorſchreibet/ wie ſie den Eheſtand lediger weiſe mit ihme treiben moͤchte. Wird auch darauf eine Marcketenterin. Das XVI.
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <div n="2"> <list> <item><pb facs="#f0008" n="6"/> eine gar ſchaͤndliche Arbeit verrichten. Wird<lb/> aber endlich von einem Rittmeiſter/ den ſie<lb/> auch vorhero gefangen bekommen/ erbetten/<lb/> daß ihr nicht etwas aͤrgers wiederfuhr; und<lb/> darauff auff ein Schloß gefuͤhrt.</item><lb/> <item><hi rendition="#c">Das <hi rendition="#aq">XIII.</hi> Cap.</hi><lb/><hi rendition="#aq">Courage</hi> wird als ein graͤfliches Fraͤulein auff ei-<lb/> nem Schloß gehalten/ von dem Rittmeiſter<lb/> gar offt beſucht/ und treflich bedienet/ aber<lb/> endlich auff Erfahrung der Eltern des liebha-<lb/> benden Rittmeiſters durch zween Diener gar<lb/> liſtig aus dem Schloß nacher Hamburg ge-<lb/> bracht/ und daſelbſt elendiglich verlaſſen.</item><lb/> <item><hi rendition="#c">Das <hi rendition="#aq">XIV.</hi> Cap.</hi><lb/><hi rendition="#aq">Courage</hi> wirfft ihre Liebe auff einen jungen Reu-<lb/> ter/ der einen Corporal/ ſo ihme Hoͤrner auff-<lb/> ſetzen wolte/ alſo zeichnete/ daß er des Aufſte-<lb/> hens vergas. Darauf wird ihr Liebſter har-<lb/> quebuſirt/ die <hi rendition="#aq">Courage</hi> aber mit Steckenknech-<lb/> ten vom Regiment geſchicket/ die zweyen Reu-<lb/> tern/ ſo Gewalt an ſie legen wolten ziemlich<lb/> uͤbel mitfuhre/ da ihr ein Muſquetirer zu Huͤlf-<lb/> fe kame.</item><lb/> <item><hi rendition="#c">Das <hi rendition="#aq">XV.</hi> Cap.</hi><lb/><hi rendition="#aq">Courage</hi> haͤlt ſich bey einem Marcketenter auf;<lb/> ein Muſquetirer verliebt ſich trefflich in ſie/ dem<lb/> ſie etliche gewiſſe <hi rendition="#aq">Conditiones</hi> vorſchreibet/<lb/> wie ſie den Eheſtand lediger weiſe mit ihme<lb/> treiben moͤchte. Wird auch darauf eine<lb/> Marcketenterin.</item><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Das <hi rendition="#aq">XVI.</hi></fw><lb/> </list> </div> </div> </front> </text> </TEI> [6/0008]
eine gar ſchaͤndliche Arbeit verrichten. Wird
aber endlich von einem Rittmeiſter/ den ſie
auch vorhero gefangen bekommen/ erbetten/
daß ihr nicht etwas aͤrgers wiederfuhr; und
darauff auff ein Schloß gefuͤhrt.
Das XIII. Cap.
Courage wird als ein graͤfliches Fraͤulein auff ei-
nem Schloß gehalten/ von dem Rittmeiſter
gar offt beſucht/ und treflich bedienet/ aber
endlich auff Erfahrung der Eltern des liebha-
benden Rittmeiſters durch zween Diener gar
liſtig aus dem Schloß nacher Hamburg ge-
bracht/ und daſelbſt elendiglich verlaſſen.
Das XIV. Cap.
Courage wirfft ihre Liebe auff einen jungen Reu-
ter/ der einen Corporal/ ſo ihme Hoͤrner auff-
ſetzen wolte/ alſo zeichnete/ daß er des Aufſte-
hens vergas. Darauf wird ihr Liebſter har-
quebuſirt/ die Courage aber mit Steckenknech-
ten vom Regiment geſchicket/ die zweyen Reu-
tern/ ſo Gewalt an ſie legen wolten ziemlich
uͤbel mitfuhre/ da ihr ein Muſquetirer zu Huͤlf-
fe kame.
Das XV. Cap.
Courage haͤlt ſich bey einem Marcketenter auf;
ein Muſquetirer verliebt ſich trefflich in ſie/ dem
ſie etliche gewiſſe Conditiones vorſchreibet/
wie ſie den Eheſtand lediger weiſe mit ihme
treiben moͤchte. Wird auch darauf eine
Marcketenterin.
Das XVI.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |