Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Trutz Simplex. Utopia [i. e. Nürnberg], 1670.genugsamen Uberfluß/ dessen ich und mein ches
genugſamen Uberfluß/ deſſen ich und mein ches
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0198" n="196"/> genugſamen Uberfluß/ deſſen ich und mein<lb/> Geſindel genoſſen/ da ſonſt mancher Hun-<lb/> ger und Mangel leiden muſte/ mein<lb/> Spring-ins-felt anfienge/ allerdings das<lb/> Junckern Handwerck zutreiben; Er wol-<lb/> te eine taͤgliche Gewonheit daraus machen/<lb/> nur zu freſſen und zu ſauffen/ zu ſpielen und<lb/> zu ſpatzieren zu gehen und zu faullentzen und<lb/> lieſſe allerdings die Handelſchafft der Mar-<lb/> quedenterey: und die Gelegenheiten ſon-<lb/> ſten irgends etwas zuerſchnappen/ ein gut<lb/> Jahr haben/ uͤber das hatte er auch etliche<lb/> ungerathene und verſchwenderiſche Cam-<lb/> merrathen an ſich gehenckt/ die ihn verfuͤhr-<lb/> ten/ und zu allem dem jenigen untuͤchtig<lb/> machten/ worzu ich ihn zu mir genommen/<lb/> und auf allerley Art und Weiſe abgefuͤh-<lb/> ret hatte; Ha! ſagten ſie/ biſt du ein Mañ/<lb/> und laͤſſt deine Hur beydes uͤber dich und<lb/> das Deinige Meiſter ſeyn? Es waͤre noch<lb/> genug/ wann du ein boͤſes Eheweib haͤtteſt/<lb/> von deren du dergleichen leiden muͤſteſt;<lb/> Wann ich in deinem Hembd verborgen<lb/> ſtaͤcke/ ſo ſchlaͤg ich ſie/ biß ſie mir parirte/ odeꝛ<lb/> jagte ſie vor aller Teuffel hinweg/ ꝛc. Sol-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ches</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [196/0198]
genugſamen Uberfluß/ deſſen ich und mein
Geſindel genoſſen/ da ſonſt mancher Hun-
ger und Mangel leiden muſte/ mein
Spring-ins-felt anfienge/ allerdings das
Junckern Handwerck zutreiben; Er wol-
te eine taͤgliche Gewonheit daraus machen/
nur zu freſſen und zu ſauffen/ zu ſpielen und
zu ſpatzieren zu gehen und zu faullentzen und
lieſſe allerdings die Handelſchafft der Mar-
quedenterey: und die Gelegenheiten ſon-
ſten irgends etwas zuerſchnappen/ ein gut
Jahr haben/ uͤber das hatte er auch etliche
ungerathene und verſchwenderiſche Cam-
merrathen an ſich gehenckt/ die ihn verfuͤhr-
ten/ und zu allem dem jenigen untuͤchtig
machten/ worzu ich ihn zu mir genommen/
und auf allerley Art und Weiſe abgefuͤh-
ret hatte; Ha! ſagten ſie/ biſt du ein Mañ/
und laͤſſt deine Hur beydes uͤber dich und
das Deinige Meiſter ſeyn? Es waͤre noch
genug/ wann du ein boͤſes Eheweib haͤtteſt/
von deren du dergleichen leiden muͤſteſt;
Wann ich in deinem Hembd verborgen
ſtaͤcke/ ſo ſchlaͤg ich ſie/ biß ſie mir parirte/ odeꝛ
jagte ſie vor aller Teuffel hinweg/ ꝛc. Sol-
ches
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_trutzsimplex_1670 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_trutzsimplex_1670/198 |
Zitationshilfe: | Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Trutz Simplex. Utopia [i. e. Nürnberg], 1670, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_trutzsimplex_1670/198>, abgerufen am 27.07.2024. |