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Grimm, Albert Ludwig: Die malerischen und romantischen Stellen des Odenwaldes. Darmstadt, 1843.

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ein gewisser Herewart im Jahre 813 seine Besitzungen dem Kloster übergab, und die hernach Roborn genannt ward.

Das weiter unten liegende Dörfchen Trienz hat wohl von dem Bach seinen Namen erhalten.

In einem anderen kleinen Seitenthälchen liegt Fahrenbach.

In der Nahe bei Dallau liegen an der Trienzbach mehrere Häuser, die Fabrik genannt. Man hatte in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die Idee, hier eine Leinwandfabrik zu errichten. Das stattliche Fabrikgebäude steht noch und ist jetzt in eine Papierfabrik umgeschaffen; viele kleine Hütten finden sich in der Nähe umher, die ehemals von den Leinenwebern bewohnt waren. Die Fabrik kam nie recht auf, und das Unternehmen war zuletzt eine Colonie armer Leute.

Eine halbe Stunde unterhalb Dallau fliesst der Elzbach an Burken vorbei, das (zum Unterschiede von Osterburken) Neckarburken genannt wird. Dieser Ort scheint schon sehr alt zu sein, und wahrscheinlich war hier einst eine Römische Niederlassung. Noch zu unserm Gedenken standen in der Nähe die Reste eines Römerkastells, und des hier gefundenen Steines mit der Inschrift Minervae pro salute imp. N. Librari haben wir schon bei Neckarelz gedacht. Auch in dem nahen Dallau ward vor etlichen Jahren ein Stein gefunden, auf welchem ein Krieger, vielleicht ein Mars in guter halberhabener Arbeit ausgehauen steht.

Nach dem Lohrbacher Saalbuche hat Konrad von Weinsperg im Jahre 1353 Burken an Engelhard von Hirschhorn auf Wiederlösung verkauft. Da nun aber Konrad Schenk von Limburg mit Jutta von Weinsperg vermählt war, so ist es wahrscheinlich, dass Burken auf diese Weise an die Schenke von Limburg kam, die es dann später mit Lohrbach an die Pfalzgrafen verkauften.

Bei Burken kommt ein kleiner Bach von der rechten Seite durch ein kleines Thälchen herab. Verfolgt man dieses, so gelangt man zu dem bedeutenden Dorfe Lohrbach, dessen nicht allein in der Uebergabsurkunde der Abtei Mosebach an den Bischof von Worms vom Jahre 976 schon Erwähnung geschieht, sondern das noch früher in den Lorscher Urkunden unter dem Namen Larbach und Lorbach vorkommt. Im Jahre 769 machte ein Bodo und Adolf dem Kloster Lorsch hier schon eine Schenkung,

ein gewisser Herewart im Jahre 813 seine Besitzungen dem Kloster übergab, und die hernach Roborn genannt ward.

Das weiter unten liegende Dörfchen Trienz hat wohl von dem Bach seinen Namen erhalten.

In einem anderen kleinen Seitenthälchen liegt Fahrenbach.

In der Nahe bei Dallau liegen an der Trienzbach mehrere Häuser, die Fabrik genannt. Man hatte in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die Idee, hier eine Leinwandfabrik zu errichten. Das stattliche Fabrikgebäude steht noch und ist jetzt in eine Papierfabrik umgeschaffen; viele kleine Hütten finden sich in der Nähe umher, die ehemals von den Leinenwebern bewohnt waren. Die Fabrik kam nie recht auf, und das Unternehmen war zuletzt eine Colonie armer Leute.

Eine halbe Stunde unterhalb Dallau fliesst der Elzbach an Burken vorbei, das (zum Unterschiede von Osterburken) Neckarburken genannt wird. Dieser Ort scheint schon sehr alt zu sein, und wahrscheinlich war hier einst eine Römische Niederlassung. Noch zu unserm Gedenken standen in der Nähe die Reste eines Römerkastells, und des hier gefundenen Steines mit der Inschrift Minervae pro salute imp. N. Librari haben wir schon bei Neckarelz gedacht. Auch in dem nahen Dallau ward vor etlichen Jahren ein Stein gefunden, auf welchem ein Krieger, vielleicht ein Mars in guter halberhabener Arbeit ausgehauen steht.

Nach dem Lohrbacher Saalbuche hat Konrad von Weinsperg im Jahre 1353 Burken an Engelhard von Hirschhorn auf Wiederlösung verkauft. Da nun aber Konrad Schenk von Limburg mit Jutta von Weinsperg vermählt war, so ist es wahrscheinlich, dass Burken auf diese Weise an die Schenke von Limburg kam, die es dann später mit Lohrbach an die Pfalzgrafen verkauften.

Bei Burken kommt ein kleiner Bach von der rechten Seite durch ein kleines Thälchen herab. Verfolgt man dieses, so gelangt man zu dem bedeutenden Dorfe Lohrbach, dessen nicht allein in der Uebergabsurkunde der Abtei Mosebach an den Bischof von Worms vom Jahre 976 schon Erwähnung geschieht, sondern das noch früher in den Lorscher Urkunden unter dem Namen Larbach und Lorbach vorkommt. Im Jahre 769 machte ein Bodo und Adolf dem Kloster Lorsch hier schon eine Schenkung,

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[77/0077] ein gewisser Herewart im Jahre 813 seine Besitzungen dem Kloster übergab, und die hernach Roborn genannt ward. Das weiter unten liegende Dörfchen Trienz hat wohl von dem Bach seinen Namen erhalten. In einem anderen kleinen Seitenthälchen liegt Fahrenbach. In der Nahe bei Dallau liegen an der Trienzbach mehrere Häuser, die Fabrik genannt. Man hatte in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die Idee, hier eine Leinwandfabrik zu errichten. Das stattliche Fabrikgebäude steht noch und ist jetzt in eine Papierfabrik umgeschaffen; viele kleine Hütten finden sich in der Nähe umher, die ehemals von den Leinenwebern bewohnt waren. Die Fabrik kam nie recht auf, und das Unternehmen war zuletzt eine Colonie armer Leute. Eine halbe Stunde unterhalb Dallau fliesst der Elzbach an Burken vorbei, das (zum Unterschiede von Osterburken) Neckarburken genannt wird. Dieser Ort scheint schon sehr alt zu sein, und wahrscheinlich war hier einst eine Römische Niederlassung. Noch zu unserm Gedenken standen in der Nähe die Reste eines Römerkastells, und des hier gefundenen Steines mit der Inschrift Minervae pro salute imp. N. Librari haben wir schon bei Neckarelz gedacht. Auch in dem nahen Dallau ward vor etlichen Jahren ein Stein gefunden, auf welchem ein Krieger, vielleicht ein Mars in guter halberhabener Arbeit ausgehauen steht. Nach dem Lohrbacher Saalbuche hat Konrad von Weinsperg im Jahre 1353 Burken an Engelhard von Hirschhorn auf Wiederlösung verkauft. Da nun aber Konrad Schenk von Limburg mit Jutta von Weinsperg vermählt war, so ist es wahrscheinlich, dass Burken auf diese Weise an die Schenke von Limburg kam, die es dann später mit Lohrbach an die Pfalzgrafen verkauften. Bei Burken kommt ein kleiner Bach von der rechten Seite durch ein kleines Thälchen herab. Verfolgt man dieses, so gelangt man zu dem bedeutenden Dorfe Lohrbach, dessen nicht allein in der Uebergabsurkunde der Abtei Mosebach an den Bischof von Worms vom Jahre 976 schon Erwähnung geschieht, sondern das noch früher in den Lorscher Urkunden unter dem Namen Larbach und Lorbach vorkommt. Im Jahre 769 machte ein Bodo und Adolf dem Kloster Lorsch hier schon eine Schenkung,

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Zitationshilfe: Grimm, Albert Ludwig: Die malerischen und romantischen Stellen des Odenwaldes. Darmstadt, 1843, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_odenwald_1843/77>, abgerufen am 23.11.2024.