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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857.

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an ihr bange zu werden, doch im elften erblickte sie ihn. Sie ließ den Raben schießen, das Ei holen und zerbrechen, und der Jüngling mußte heraus kommen. Sie sprach 'einmal ist es dir geschenkt, wenn du es nicht besser machst, so bist du verloren.'

Am folgenden Tag gieng er an den See, rief den Fisch herbei und sprach 'ich habe dich leben lassen, nun sage wohin soll ich mich verbergen, damit mich die Königstochter nicht sieht.' Der Fisch besann sich, endlich rief er 'ich habs heraus! ich will dich in meinen Bauch verschließen.' Er verschluckte ihn und fuhr hinab auf den Grund des Sees. Die Königstochter blickte durch ihre Fenster, auch im elften sah sie ihn nicht, und war bestürzt, doch endlich im zwölften entdeckte sie ihn. Sie ließ den Fisch fangen und tödten, und der Jüngling kam zum Vorschein. Es kann sich jeder denken wie ihm zu Muth war. Sie sprach 'Zweimal ist dirs geschenkt, aber dein Haupt wird wohl auf den hundertsten Pfahl kommen.'

An dem letzten Tag gieng er mit schwerem Herzen aufs Feld und begegnete dem Fuchs. 'Du weißt alle Schlupfwinkel zu finden,' sprach er, 'ich habe dich leben lassen, jetzt rath mir wohin ich mich verstecken soll, damit mich die Königstochter nicht findet.' 'Ein schweres Stück,' antwortete der Fuchs, und machte ein bedenkliches Gesicht. Endlich rief er 'ich habs heraus!' Er gieng mit ihm zu einer Quelle, tauchte sich hinein und kam als ein Marktkrämer und Thierhändler heraus. Der Jüngling mußte sich auch in das Wasser tauchen, und ward in ein kleines Meerhäschen verwandelt. Der Kaufmann zog in die Stadt und zeigte das artige Thierchen. Es lief viel Volk zusammen um es anzusehen. Zuletzt kam auch die Königstochter, und weil sie großen Gefallen daran hatte, kaufte sie es und gab dem Kaufmann viel Geld dafür. Bevor er es ihr hinreichte, sagte er zu ihm 'wenn die Königstochter ans Fenster geht, so krieche schnell unter ihren Zopf.'

an ihr bange zu werden, doch im elften erblickte sie ihn. Sie ließ den Raben schießen, das Ei holen und zerbrechen, und der Jüngling mußte heraus kommen. Sie sprach ‘einmal ist es dir geschenkt, wenn du es nicht besser machst, so bist du verloren.’

Am folgenden Tag gieng er an den See, rief den Fisch herbei und sprach ‘ich habe dich leben lassen, nun sage wohin soll ich mich verbergen, damit mich die Königstochter nicht sieht.’ Der Fisch besann sich, endlich rief er ‘ich habs heraus! ich will dich in meinen Bauch verschließen.’ Er verschluckte ihn und fuhr hinab auf den Grund des Sees. Die Königstochter blickte durch ihre Fenster, auch im elften sah sie ihn nicht, und war bestürzt, doch endlich im zwölften entdeckte sie ihn. Sie ließ den Fisch fangen und tödten, und der Jüngling kam zum Vorschein. Es kann sich jeder denken wie ihm zu Muth war. Sie sprach ‘Zweimal ist dirs geschenkt, aber dein Haupt wird wohl auf den hundertsten Pfahl kommen.’

An dem letzten Tag gieng er mit schwerem Herzen aufs Feld und begegnete dem Fuchs. ‘Du weißt alle Schlupfwinkel zu finden,’ sprach er, ‘ich habe dich leben lassen, jetzt rath mir wohin ich mich verstecken soll, damit mich die Königstochter nicht findet.’ ‘Ein schweres Stück,’ antwortete der Fuchs, und machte ein bedenkliches Gesicht. Endlich rief er ‘ich habs heraus!’ Er gieng mit ihm zu einer Quelle, tauchte sich hinein und kam als ein Marktkrämer und Thierhändler heraus. Der Jüngling mußte sich auch in das Wasser tauchen, und ward in ein kleines Meerhäschen verwandelt. Der Kaufmann zog in die Stadt und zeigte das artige Thierchen. Es lief viel Volk zusammen um es anzusehen. Zuletzt kam auch die Königstochter, und weil sie großen Gefallen daran hatte, kaufte sie es und gab dem Kaufmann viel Geld dafür. Bevor er es ihr hinreichte, sagte er zu ihm ‘wenn die Königstochter ans Fenster geht, so krieche schnell unter ihren Zopf.’

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[416/0428] an ihr bange zu werden, doch im elften erblickte sie ihn. Sie ließ den Raben schießen, das Ei holen und zerbrechen, und der Jüngling mußte heraus kommen. Sie sprach ‘einmal ist es dir geschenkt, wenn du es nicht besser machst, so bist du verloren.’ Am folgenden Tag gieng er an den See, rief den Fisch herbei und sprach ‘ich habe dich leben lassen, nun sage wohin soll ich mich verbergen, damit mich die Königstochter nicht sieht.’ Der Fisch besann sich, endlich rief er ‘ich habs heraus! ich will dich in meinen Bauch verschließen.’ Er verschluckte ihn und fuhr hinab auf den Grund des Sees. Die Königstochter blickte durch ihre Fenster, auch im elften sah sie ihn nicht, und war bestürzt, doch endlich im zwölften entdeckte sie ihn. Sie ließ den Fisch fangen und tödten, und der Jüngling kam zum Vorschein. Es kann sich jeder denken wie ihm zu Muth war. Sie sprach ‘Zweimal ist dirs geschenkt, aber dein Haupt wird wohl auf den hundertsten Pfahl kommen.’ An dem letzten Tag gieng er mit schwerem Herzen aufs Feld und begegnete dem Fuchs. ‘Du weißt alle Schlupfwinkel zu finden,’ sprach er, ‘ich habe dich leben lassen, jetzt rath mir wohin ich mich verstecken soll, damit mich die Königstochter nicht findet.’ ‘Ein schweres Stück,’ antwortete der Fuchs, und machte ein bedenkliches Gesicht. Endlich rief er ‘ich habs heraus!’ Er gieng mit ihm zu einer Quelle, tauchte sich hinein und kam als ein Marktkrämer und Thierhändler heraus. Der Jüngling mußte sich auch in das Wasser tauchen, und ward in ein kleines Meerhäschen verwandelt. Der Kaufmann zog in die Stadt und zeigte das artige Thierchen. Es lief viel Volk zusammen um es anzusehen. Zuletzt kam auch die Königstochter, und weil sie großen Gefallen daran hatte, kaufte sie es und gab dem Kaufmann viel Geld dafür. Bevor er es ihr hinreichte, sagte er zu ihm ‘wenn die Königstochter ans Fenster geht, so krieche schnell unter ihren Zopf.’

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1857/428>, abgerufen am 25.11.2024.