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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843.

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Da ließ sich der Sohn von dem Geistlichen segnen, und als die Stunde kam, giengen sie zusammen hinaus auf den Acker, und der Sohn machte einen Kreiß, und stellte sich mit seinem Vater hinein. Da kam das schwarze Männchen, und sprach zu dem Alten 'hast du mitgebracht, was du mir versprochen hast?' Er schwieg aber still, und der Sohn sprach 'was willst du hier?' Da sagte das schwarze Männchen 'ich habe mit deinem Vater zu sprechen, und nicht mit dir.' Der Sohn antwortete 'du hast meinen Vater betrogen und verführt, gieb die Handschrift heraus.' 'Nein,' sagte das schwarze Männchen, 'mein Recht geb ich nicht auf.' Da redeten sie noch lange mit einander, endlich wurden sie einig, der Sohn, weil er nicht dem Erbfeind und nicht mehr seinem Vater zugehörte, sollte sich in ein Schiffchen setzen, das auf einem hinabwärts fließenden Wasser stände, und der Vater sollte es mit seinem eigenen Fuß fortstoßen, und dann sollte der Sohn dem Wasser überlassen bleiben. Da nahm er Abschied von seinem Vater, und setzte sich in ein Schiffchen, und der Vater mußte es mit seinem eigenen Fuß fortstoßen. Und das Schiffchen drehte sich herum, daß der unterste Theil oben war, die Decke aber im Wasser, und der Vater glaubte, er wäre verloren, gieng heim, und trauerte um ihn.

Das Schiffchen aber floß ganz ruhig fort, und gieng nicht unter, und der Jüngling saß sicher darin, und so floß es lange, bis es endlich an einem unbekannten Ufer festsitzen blieb. Da stieg er ans Land, sah ein schönes Schloß vor sich liegen, und gieng darauf los. Wie er aber hineintrat, war es verwünscht, und alles war leer, bis er zuletzt in einer Kammer eine Schlange antraf. Die

Da ließ sich der Sohn von dem Geistlichen segnen, und als die Stunde kam, giengen sie zusammen hinaus auf den Acker, und der Sohn machte einen Kreiß, und stellte sich mit seinem Vater hinein. Da kam das schwarze Männchen, und sprach zu dem Alten ‘hast du mitgebracht, was du mir versprochen hast?’ Er schwieg aber still, und der Sohn sprach ‘was willst du hier?’ Da sagte das schwarze Männchen ‘ich habe mit deinem Vater zu sprechen, und nicht mit dir.’ Der Sohn antwortete ‘du hast meinen Vater betrogen und verführt, gieb die Handschrift heraus.’ ‘Nein,’ sagte das schwarze Männchen, ‘mein Recht geb ich nicht auf.’ Da redeten sie noch lange mit einander, endlich wurden sie einig, der Sohn, weil er nicht dem Erbfeind und nicht mehr seinem Vater zugehörte, sollte sich in ein Schiffchen setzen, das auf einem hinabwärts fließenden Wasser stände, und der Vater sollte es mit seinem eigenen Fuß fortstoßen, und dann sollte der Sohn dem Wasser überlassen bleiben. Da nahm er Abschied von seinem Vater, und setzte sich in ein Schiffchen, und der Vater mußte es mit seinem eigenen Fuß fortstoßen. Und das Schiffchen drehte sich herum, daß der unterste Theil oben war, die Decke aber im Wasser, und der Vater glaubte, er wäre verloren, gieng heim, und trauerte um ihn.

Das Schiffchen aber floß ganz ruhig fort, und gieng nicht unter, und der Jüngling saß sicher darin, und so floß es lange, bis es endlich an einem unbekannten Ufer festsitzen blieb. Da stieg er ans Land, sah ein schönes Schloß vor sich liegen, und gieng darauf los. Wie er aber hineintrat, war es verwünscht, und alles war leer, bis er zuletzt in einer Kammer eine Schlange antraf. Die

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[41/0051] Da ließ sich der Sohn von dem Geistlichen segnen, und als die Stunde kam, giengen sie zusammen hinaus auf den Acker, und der Sohn machte einen Kreiß, und stellte sich mit seinem Vater hinein. Da kam das schwarze Männchen, und sprach zu dem Alten ‘hast du mitgebracht, was du mir versprochen hast?’ Er schwieg aber still, und der Sohn sprach ‘was willst du hier?’ Da sagte das schwarze Männchen ‘ich habe mit deinem Vater zu sprechen, und nicht mit dir.’ Der Sohn antwortete ‘du hast meinen Vater betrogen und verführt, gieb die Handschrift heraus.’ ‘Nein,’ sagte das schwarze Männchen, ‘mein Recht geb ich nicht auf.’ Da redeten sie noch lange mit einander, endlich wurden sie einig, der Sohn, weil er nicht dem Erbfeind und nicht mehr seinem Vater zugehörte, sollte sich in ein Schiffchen setzen, das auf einem hinabwärts fließenden Wasser stände, und der Vater sollte es mit seinem eigenen Fuß fortstoßen, und dann sollte der Sohn dem Wasser überlassen bleiben. Da nahm er Abschied von seinem Vater, und setzte sich in ein Schiffchen, und der Vater mußte es mit seinem eigenen Fuß fortstoßen. Und das Schiffchen drehte sich herum, daß der unterste Theil oben war, die Decke aber im Wasser, und der Vater glaubte, er wäre verloren, gieng heim, und trauerte um ihn. Das Schiffchen aber floß ganz ruhig fort, und gieng nicht unter, und der Jüngling saß sicher darin, und so floß es lange, bis es endlich an einem unbekannten Ufer festsitzen blieb. Da stieg er ans Land, sah ein schönes Schloß vor sich liegen, und gieng darauf los. Wie er aber hineintrat, war es verwünscht, und alles war leer, bis er zuletzt in einer Kammer eine Schlange antraf. Die

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1843/51>, abgerufen am 19.12.2024.