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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843.

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bi sienem Huuse, un he pleggte mit siener Familie davon to eten, darüm sahg he se as de sienigen an. Gesagt gedahn. De Swinegel makte de Huusdöor achter sick to, un slög den Weg nah'n Felde in. He wöor noch nich gans wiet von Huuse, un wull jüst um den Stähbusch (kleines Gebüsch), de dar vör'm Felde liggt, nah den Stähkröwenacker hinup dreien, as em de Haas bemött, de in ähnlichen Geschäften uutgahn wöor, nämlich um sienen Kohl to besehn. As de Swinegel den Haasen ansichtig wöor, so böhd he em en fründlichen go'n Morgen. De Haas aver, de up siene Wies en vornehmer Herr was, un grausahm hochfahrtig dabi, antwoorde nicks up den Swinegel sienen Gruß, sondern seggte tom Swinegel, wobi he en gewaltig höhnische Miene annöhm, 'wie kummt et denn, dat du hier all bi so frohem Morgen im Felde rumlöppst?' 'Ick gah spazeeren' segt de Swinegel. 'Spazeeren?' lachde de Haas, 'mi ducht du kunst de Been ook wol to betern Dingen gebruuken.' Disse Antword verdröot den Swinegel ungeheuer, denn alles kunn he verdreegen, aver up siene Been laet he nicks komen, eben weil se von Natuhr scheef wöoren. 'Du bildst di wol in,' seggt nu de Swinegel tom Haasen, 'as wenn du mit diene Been mehr utrichten kannst?' 'Dat denk ick' seggt de Haas. 'Dat kummt up'n Versöok an,' meent de Swinegel, 'ick pareer, wenn wie in de Wett loopt, ick loop di vörbi.' 'Dat is tu'm Lachen, du mit diene scheefen Been,' seggt de Haas, 'aver mienetwegen mach't sien, wenn du so övergroote Lust hest. Wat gilt de Wett?' 'En goldne Lujedor un'n Buddel Branwien' seggt de Swinegel. 'Angenahmen,' spröok de Haas, 'sla

bi sienem Huuse, un he pleggte mit siener Familie davon to eten, darüm sahg he se as de sienigen an. Gesagt gedahn. De Swinegel makte de Huusdöor achter sick to, un slög den Weg nah’n Felde in. He wöor noch nich gans wiet von Huuse, un wull jüst um den Stähbusch (kleines Gebüsch), de dar vör’m Felde liggt, nah den Stähkröwenacker hinup dreien, as em de Haas bemött, de in ähnlichen Geschäften uutgahn wöor, nämlich um sienen Kohl to besehn. As de Swinegel den Haasen ansichtig wöor, so böhd he em en fründlichen go’n Morgen. De Haas aver, de up siene Wies en vornehmer Herr was, un grausahm hochfahrtig dabi, antwoorde nicks up den Swinegel sienen Gruß, sondern seggte tom Swinegel, wobi he en gewaltig höhnische Miene annöhm, ‘wie kummt et denn, dat du hier all bi so frohem Morgen im Felde rumlöppst?’ ‘Ick gah spazeeren’ segt de Swinegel. ‘Spazeeren?’ lachde de Haas, ‘mi ducht du kunst de Been ook wol to betern Dingen gebruuken.’ Disse Antword verdröot den Swinegel ungeheuer, denn alles kunn he verdreegen, aver up siene Been laet he nicks komen, eben weil se von Natuhr scheef wöoren. ‘Du bildst di wol in,’ seggt nu de Swinegel tom Haasen, ‘as wenn du mit diene Been mehr utrichten kannst?’ ‘Dat denk ick’ seggt de Haas. ‘Dat kummt up’n Versöok an,’ meent de Swinegel, ‘ick pareer, wenn wie in de Wett loopt, ick loop di vörbi.’ ‘Dat is tu’m Lachen, du mit diene scheefen Been,’ seggt de Haas, ‘aver mienetwegen mach’t sien, wenn du so övergroote Lust hest. Wat gilt de Wett?’ ‘En goldne Lujedor un’n Buddel Branwien’ seggt de Swinegel. ‘Angenahmen,’ spröok de Haas, ‘sla

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[457/0467] bi sienem Huuse, un he pleggte mit siener Familie davon to eten, darüm sahg he se as de sienigen an. Gesagt gedahn. De Swinegel makte de Huusdöor achter sick to, un slög den Weg nah’n Felde in. He wöor noch nich gans wiet von Huuse, un wull jüst um den Stähbusch (kleines Gebüsch), de dar vör’m Felde liggt, nah den Stähkröwenacker hinup dreien, as em de Haas bemött, de in ähnlichen Geschäften uutgahn wöor, nämlich um sienen Kohl to besehn. As de Swinegel den Haasen ansichtig wöor, so böhd he em en fründlichen go’n Morgen. De Haas aver, de up siene Wies en vornehmer Herr was, un grausahm hochfahrtig dabi, antwoorde nicks up den Swinegel sienen Gruß, sondern seggte tom Swinegel, wobi he en gewaltig höhnische Miene annöhm, ‘wie kummt et denn, dat du hier all bi so frohem Morgen im Felde rumlöppst?’ ‘Ick gah spazeeren’ segt de Swinegel. ‘Spazeeren?’ lachde de Haas, ‘mi ducht du kunst de Been ook wol to betern Dingen gebruuken.’ Disse Antword verdröot den Swinegel ungeheuer, denn alles kunn he verdreegen, aver up siene Been laet he nicks komen, eben weil se von Natuhr scheef wöoren. ‘Du bildst di wol in,’ seggt nu de Swinegel tom Haasen, ‘as wenn du mit diene Been mehr utrichten kannst?’ ‘Dat denk ick’ seggt de Haas. ‘Dat kummt up’n Versöok an,’ meent de Swinegel, ‘ick pareer, wenn wie in de Wett loopt, ick loop di vörbi.’ ‘Dat is tu’m Lachen, du mit diene scheefen Been,’ seggt de Haas, ‘aver mienetwegen mach’t sien, wenn du so övergroote Lust hest. Wat gilt de Wett?’ ‘En goldne Lujedor un’n Buddel Branwien’ seggt de Swinegel. ‘Angenahmen,’ spröok de Haas, ‘sla

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1843/467>, abgerufen am 19.12.2024.