Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843.chame nid beschribe. Aber jetz het er d' Tochter dem Hans nid welle zur Frau ge, un säit er müeß em zerst none Wäidlig (Nachen) mache, de ufem drochne Land wäidliger geu as im Wasser. Der Hans nimmt die Betingig a, und got häi, und verzelts wies eme gange seig. Do schickt der Ätte der Uele is Holz um e söttige Wäidlig z' mache. Er hat flißig gwärret (gearbeitet), und derzue gpfiffe. Z' Mittag, wo d' Sunne am höchste gstande isch, chunt es chlis isigs Manndle, und frogt was er do mach. Der Uele gitt em zur Antwort 'Chelle (hölzernes Geräth)'. Das isig Männdle säit 'no es sölle si und blibe.' Z' Obe meint der Uele er heb jetz e Wäidlig gmacht, aber woner het welle isitze, so sinds alles Chelle gsi. Der anner Tag got der Säme e Wald, aber s' isch em ganz gliche gange wie im Uele. Am dritte Tag got der dumm Hans. Er schafft rächt flißig, daß es im ganze Wald tönt vo sine chräftige Schläge, derzue singt er und pfift er rächt lustig. Da chunt wieder das chli Manndle z' Mittag, wos am heißeste gsi isch, und frogt was er do mach. 'E Wäidlig, de uf ein drochne Land wäidliger got als uf em Wasser,' und wenn er dermit fertig seig, so chom er d' Chönigstochter zur Frau über. 'No,' säit das Manndle, 'es soll e so äine ge und blibe.' Z' Obe, wo d' Sunne aber z' Gold gange isch, isch der Hans au fertig gsi mit sim Wäidlig und Schiff und Gscher. Er sitzt i, und ruederet der Residenz zue. Der Wäidlig isch aber so gschwind gange wie der Wind. Der Chönig hets vo witen gseh, will aber im Hans si Tochter nonig ge, und säit er müeß zerst no hundert Haase hüete vom Morge früeh bis z' Obe spot, und wenn em äine furt chömm, so chömm er d' chame nid beschribe. Aber jetz het er d’ Tochter dem Hans nid welle zur Frau ge, un säit er müeß em zerst none Wäidlig (Nachen) mache, de ufem drochne Land wäidliger geu as im Wasser. Der Hans nimmt die Betingig a, und got häi, und verzelts wies eme gange seig. Do schickt der Ätte der Uele is Holz um e söttige Wäidlig z’ mache. Er hat flißig gwärret (gearbeitet), und derzue gpfiffe. Z’ Mittag, wo d’ Sunne am höchste gstande isch, chunt es chlis isigs Manndle, und frogt was er do mach. Der Uele gitt em zur Antwort ‘Chelle (hölzernes Geräth)’. Das isig Männdle säit ‘no es sölle si und blibe.’ Z’ Obe meint der Uele er heb jetz e Wäidlig gmacht, aber woner het welle isitze, so sinds alles Chelle gsi. Der anner Tag got der Säme e Wald, aber s’ isch em ganz gliche gange wie im Uele. Am dritte Tag got der dumm Hans. Er schafft rächt flißig, daß es im ganze Wald tönt vo sine chräftige Schläge, derzue singt er und pfift er rächt lustig. Da chunt wieder das chli Manndle z’ Mittag, wos am heißeste gsi isch, und frogt was er do mach. ‘E Wäidlig, de uf ein drochne Land wäidliger got als uf em Wasser,’ und wenn er dermit fertig seig, so chom er d’ Chönigstochter zur Frau über. ‘No,’ säit das Manndle, ‘es soll e so äine ge und blibe.’ Z’ Obe, wo d’ Sunne aber z’ Gold gange isch, isch der Hans au fertig gsi mit sim Wäidlig und Schiff und Gscher. Er sitzt i, und ruederet der Residenz zue. Der Wäidlig isch aber so gschwind gange wie der Wind. Der Chönig hets vo witen gseh, will aber im Hans si Tochter nonig ge, und säit er müeß zerst no hundert Haase hüete vom Morge früeh bis z’ Obe spot, und wenn em äine furt chömm, so chömm er d’ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0367" n="357"/> chame nid beschribe. Aber jetz het er d’ Tochter dem Hans nid welle zur Frau ge, un säit er müeß em zerst none Wäidlig (Nachen) mache, de ufem drochne Land wäidliger geu as im Wasser. Der Hans nimmt die Betingig a, und got häi, und verzelts wies eme gange seig. Do schickt der Ätte der Uele is Holz um e söttige Wäidlig z’ mache. Er hat flißig gwärret (gearbeitet), und derzue gpfiffe. Z’ Mittag, wo d’ Sunne am höchste gstande isch, chunt es chlis isigs Manndle, und frogt was er do mach. Der Uele gitt em zur Antwort ‘Chelle (hölzernes Geräth)’. Das isig Männdle säit ‘no es sölle si und blibe.’ Z’ Obe meint der Uele er heb jetz e Wäidlig gmacht, aber woner het welle isitze, so sinds alles Chelle gsi. Der anner Tag got der Säme e Wald, aber s’ isch em ganz gliche gange wie im Uele. Am dritte Tag got der dumm Hans. Er schafft rächt flißig, daß es im ganze Wald tönt vo sine chräftige Schläge, derzue singt er und pfift er rächt lustig. Da chunt wieder das chli Manndle z’ Mittag, wos am heißeste gsi isch, und frogt was er do mach. ‘E Wäidlig, de uf ein drochne Land wäidliger got als uf em Wasser,’ und wenn er dermit fertig seig, so chom er d’ Chönigstochter zur Frau über. ‘No,’ säit das Manndle, ‘es soll e so äine ge und blibe.’ Z’ Obe, wo d’ Sunne aber z’ Gold gange isch, isch der Hans au fertig gsi mit sim Wäidlig und Schiff und Gscher. Er sitzt i, und ruederet der Residenz zue. Der Wäidlig isch aber so gschwind gange wie der Wind. Der Chönig hets vo witen gseh, will aber im Hans si Tochter nonig ge, und säit er müeß zerst no hundert Haase hüete vom Morge früeh bis z’ Obe spot, und wenn em äine furt chömm, so chömm er d’ </p> </div> </body> </text> </TEI> [357/0367]
chame nid beschribe. Aber jetz het er d’ Tochter dem Hans nid welle zur Frau ge, un säit er müeß em zerst none Wäidlig (Nachen) mache, de ufem drochne Land wäidliger geu as im Wasser. Der Hans nimmt die Betingig a, und got häi, und verzelts wies eme gange seig. Do schickt der Ätte der Uele is Holz um e söttige Wäidlig z’ mache. Er hat flißig gwärret (gearbeitet), und derzue gpfiffe. Z’ Mittag, wo d’ Sunne am höchste gstande isch, chunt es chlis isigs Manndle, und frogt was er do mach. Der Uele gitt em zur Antwort ‘Chelle (hölzernes Geräth)’. Das isig Männdle säit ‘no es sölle si und blibe.’ Z’ Obe meint der Uele er heb jetz e Wäidlig gmacht, aber woner het welle isitze, so sinds alles Chelle gsi. Der anner Tag got der Säme e Wald, aber s’ isch em ganz gliche gange wie im Uele. Am dritte Tag got der dumm Hans. Er schafft rächt flißig, daß es im ganze Wald tönt vo sine chräftige Schläge, derzue singt er und pfift er rächt lustig. Da chunt wieder das chli Manndle z’ Mittag, wos am heißeste gsi isch, und frogt was er do mach. ‘E Wäidlig, de uf ein drochne Land wäidliger got als uf em Wasser,’ und wenn er dermit fertig seig, so chom er d’ Chönigstochter zur Frau über. ‘No,’ säit das Manndle, ‘es soll e so äine ge und blibe.’ Z’ Obe, wo d’ Sunne aber z’ Gold gange isch, isch der Hans au fertig gsi mit sim Wäidlig und Schiff und Gscher. Er sitzt i, und ruederet der Residenz zue. Der Wäidlig isch aber so gschwind gange wie der Wind. Der Chönig hets vo witen gseh, will aber im Hans si Tochter nonig ge, und säit er müeß zerst no hundert Haase hüete vom Morge früeh bis z’ Obe spot, und wenn em äine furt chömm, so chömm er d’
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2015-05-11T18:40:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2017-11-08T15:10:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-06-01T16:12:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |