Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843.Bedeinten füllt ün wier en Schlopdrunk ingiewen; de Bedeinten kummet awerst un giewet ünne wat to wacken, domie legt he sik to Bedde; un de Müllersmaged fur den Dörsüll günselt wier so viel, un segd wat se dohen hädde. Dat hört olle de Künigssuhn, un werd gans bedröwet, un et föllt ünne olle wier bie wat vergangen was. Do will he nah ehr gohen, awerst sine Moder hadde de Dör toschlotten. Den annern Morgen awerst gieng he gliek to siner Leiwesten, un vertellte ehr olles, wie et mit ünne togangen wür, un se mögte ünne doch nig beuse sin dat he se so lange vergetten hädde. Do macket de Künigsdochter de dridde Wallnutt up, do is nau en viel wackerer Kleid inne: dat trecket sie an, un fört mit ehren Brümen nah de Kerke, un do keimen so viele Kinner, de geiwen ünne Blomen, un hellen ünne bunte Bänner fur de Föte, un se leiten sik insegnen, un hellen ene lustige Hochtied; awerst de falske Moder un Brut mosten weg. Un we dat lest vertellt het, den is de Mund noch wärm. Bedeinten füllt ün wier en Schlopdrunk ingiewen; de Bedeinten kummet awerst un giewet ünne wat to wacken, domie legt he sik to Bedde; un de Müllersmaged fur den Dörsüll günselt wier so viel, un segd wat se dohen hädde. Dat hört olle de Künigssuhn, un werd gans bedröwet, un et föllt ünne olle wier bie wat vergangen was. Do will he nah ehr gohen, awerst sine Moder hadde de Dör toschlotten. Den annern Morgen awerst gieng he gliek to siner Leiwesten, un vertellte ehr olles, wie et mit ünne togangen wür, un se mögte ünne doch nig beuse sin dat he se so lange vergetten hädde. Do macket de Künigsdochter de dridde Wallnutt up, do is nau en viel wackerer Kleid inne: dat trecket sie an, un fört mit ehren Brümen nah de Kerke, un do keimen so viele Kinner, de geiwen ünne Blomen, un hellen ünne bunte Bänner fur de Föte, un se leiten sik insegnen, un hellen ene lustige Hochtied; awerst de falske Moder un Brut mosten weg. Un we dat lest vertellt het, den is de Mund noch wärm. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0176" n="166"/> Bedeinten füllt ün wier en Schlopdrunk ingiewen; de Bedeinten kummet awerst un giewet ünne wat to wacken, domie legt he sik to Bedde; un de Müllersmaged fur den Dörsüll günselt wier so viel, un segd wat se dohen hädde. Dat hört olle de Künigssuhn, un werd gans bedröwet, un et föllt ünne olle wier bie wat vergangen was. Do will he nah ehr gohen, awerst sine Moder hadde de Dör toschlotten. Den annern Morgen awerst gieng he gliek to siner Leiwesten, un vertellte ehr olles, wie et mit ünne togangen wür, un se mögte ünne doch nig beuse sin dat he se so lange vergetten hädde. Do macket de Künigsdochter de dridde Wallnutt up, do is nau en viel wackerer Kleid inne: dat trecket sie an, un fört mit ehren Brümen nah de Kerke, un do keimen so viele Kinner, de geiwen ünne Blomen, un hellen ünne bunte Bänner fur de Föte, un se leiten sik insegnen, un hellen ene lustige Hochtied; awerst de falske Moder un Brut mosten weg. Un we dat lest vertellt het, den is de Mund noch wärm.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [166/0176]
Bedeinten füllt ün wier en Schlopdrunk ingiewen; de Bedeinten kummet awerst un giewet ünne wat to wacken, domie legt he sik to Bedde; un de Müllersmaged fur den Dörsüll günselt wier so viel, un segd wat se dohen hädde. Dat hört olle de Künigssuhn, un werd gans bedröwet, un et föllt ünne olle wier bie wat vergangen was. Do will he nah ehr gohen, awerst sine Moder hadde de Dör toschlotten. Den annern Morgen awerst gieng he gliek to siner Leiwesten, un vertellte ehr olles, wie et mit ünne togangen wür, un se mögte ünne doch nig beuse sin dat he se so lange vergetten hädde. Do macket de Künigsdochter de dridde Wallnutt up, do is nau en viel wackerer Kleid inne: dat trecket sie an, un fört mit ehren Brümen nah de Kerke, un do keimen so viele Kinner, de geiwen ünne Blomen, un hellen ünne bunte Bänner fur de Föte, un se leiten sik insegnen, un hellen ene lustige Hochtied; awerst de falske Moder un Brut mosten weg. Un we dat lest vertellt het, den is de Mund noch wärm.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2015-05-11T18:40:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2017-11-08T15:10:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-06-01T16:12:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |