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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840.

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er sollte verderben in der Noth; da gieng der Prinz zu ihm, und gab ihm das Brot, damit speiste und sättigte er sein ganzes Reich; und dann gab ihm der Prinz auch das Schwert, und damit schlug er die Heere seiner Feinde, und konnte nun in Ruhe und Frieden leben. Da nahm der Prinz sein Brot und sein Schwert wieder zurück, und die drei Brüder ritten weiter. Sie kamen aber noch in zwei Länder, wo Hunger und Krieg herrschten, und da gab der Prinz den Königen jedesmal sein Brot und Schwert, und hatte nun drei Reiche gerettet. Und danach setzten sie sich auf ein Schiff, und fuhren übers Meer. Während der Fahrt da sprachen die beiden ältesten unter sich 'der jüngste hat das Wasser des Lebens gefunden, und wir nicht, dafür wird ihm unser Vater das Reich geben, das uns gebührt, und er wird uns unser Glück wegnehmen.' Da wurden sie rachsüchtig, und verabredeten mit einander daß sie ihn verderben wollten. Sie warteten aber bis er einmal fest eingeschlafen war, da gossen sie das Wasser des Lebens aus dem Becher, und nahmen es für sich, ihm aber gossen sie bitteres Meerwasser hinein.

Als sie nun daheim ankamen, brachte der jüngste dem kranken König seinen Becher, damit der daraus trinken und gesund werden sollte. Kaum aber hatte er ein wenig von dem bittern Meerwasser getrunken, so ward er noch kränker als zuvor. Und wie er darüber jammerte, kamen die beiden ältesten Söhne, und klagten den jüngsten an, und sagten er habe ihn vergiften wollen, das rechte Wasser des Lebens hätten sie gefunden und mitgebracht, und reichten es dem König. Kaum hatte er davon getrunken, so

er sollte verderben in der Noth; da gieng der Prinz zu ihm, und gab ihm das Brot, damit speiste und sättigte er sein ganzes Reich; und dann gab ihm der Prinz auch das Schwert, und damit schlug er die Heere seiner Feinde, und konnte nun in Ruhe und Frieden leben. Da nahm der Prinz sein Brot und sein Schwert wieder zurück, und die drei Brüder ritten weiter. Sie kamen aber noch in zwei Länder, wo Hunger und Krieg herrschten, und da gab der Prinz den Königen jedesmal sein Brot und Schwert, und hatte nun drei Reiche gerettet. Und danach setzten sie sich auf ein Schiff, und fuhren übers Meer. Während der Fahrt da sprachen die beiden ältesten unter sich ‘der jüngste hat das Wasser des Lebens gefunden, und wir nicht, dafür wird ihm unser Vater das Reich geben, das uns gebührt, und er wird uns unser Glück wegnehmen.’ Da wurden sie rachsüchtig, und verabredeten mit einander daß sie ihn verderben wollten. Sie warteten aber bis er einmal fest eingeschlafen war, da gossen sie das Wasser des Lebens aus dem Becher, und nahmen es für sich, ihm aber gossen sie bitteres Meerwasser hinein.

Als sie nun daheim ankamen, brachte der jüngste dem kranken König seinen Becher, damit der daraus trinken und gesund werden sollte. Kaum aber hatte er ein wenig von dem bittern Meerwasser getrunken, so ward er noch kränker als zuvor. Und wie er darüber jammerte, kamen die beiden ältesten Söhne, und klagten den jüngsten an, und sagten er habe ihn vergiften wollen, das rechte Wasser des Lebens hätten sie gefunden und mitgebracht, und reichten es dem König. Kaum hatte er davon getrunken, so

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[77/0098] er sollte verderben in der Noth; da gieng der Prinz zu ihm, und gab ihm das Brot, damit speiste und sättigte er sein ganzes Reich; und dann gab ihm der Prinz auch das Schwert, und damit schlug er die Heere seiner Feinde, und konnte nun in Ruhe und Frieden leben. Da nahm der Prinz sein Brot und sein Schwert wieder zurück, und die drei Brüder ritten weiter. Sie kamen aber noch in zwei Länder, wo Hunger und Krieg herrschten, und da gab der Prinz den Königen jedesmal sein Brot und Schwert, und hatte nun drei Reiche gerettet. Und danach setzten sie sich auf ein Schiff, und fuhren übers Meer. Während der Fahrt da sprachen die beiden ältesten unter sich ‘der jüngste hat das Wasser des Lebens gefunden, und wir nicht, dafür wird ihm unser Vater das Reich geben, das uns gebührt, und er wird uns unser Glück wegnehmen.’ Da wurden sie rachsüchtig, und verabredeten mit einander daß sie ihn verderben wollten. Sie warteten aber bis er einmal fest eingeschlafen war, da gossen sie das Wasser des Lebens aus dem Becher, und nahmen es für sich, ihm aber gossen sie bitteres Meerwasser hinein. Als sie nun daheim ankamen, brachte der jüngste dem kranken König seinen Becher, damit der daraus trinken und gesund werden sollte. Kaum aber hatte er ein wenig von dem bittern Meerwasser getrunken, so ward er noch kränker als zuvor. Und wie er darüber jammerte, kamen die beiden ältesten Söhne, und klagten den jüngsten an, und sagten er habe ihn vergiften wollen, das rechte Wasser des Lebens hätten sie gefunden und mitgebracht, und reichten es dem König. Kaum hatte er davon getrunken, so

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840/98>, abgerufen am 27.11.2024.