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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840.

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fisken, e du 'n Fisk fängest.' 'Un du wol lange söken, e du dinen Teiten findst. Wie wust du der denn da över't Water kummen?' sehde de Fru. 'Ja, dat mag Gott witten.' Da nümmt de ole Fru ün up den Rüggen, un drägt 'n derdörch, un he söcht lange Tiid, un kann sinen Teiten nig finnen. Ase nu wol 'n Jaar voröwer is, da trekt de tweide auck ut, un will sinen Broer söken. He kümmt an dat Water, un da geit et ün ewen so, ase sinen Broer. Nu was nur noch de Dochter allein to Hus, de jammerde so vil na eren Broern, dat se upt lest auck den Fisker bad he mögte se treken laten, se wulle ere Broerkes söken. Da kam se auck bie den grauten Water, da sehde se tor olen Fru 'guden Dag, Moer.' 'Groten Dank.' 'Gott helpe ju bie juen fisken.' Ase de ole Fru dat hörde, da word se ganz fründlich, un drog se över't Water, un gab er 'n Roe (Ruthe), un sehde to er 'nu gah man jümmer up düsen Wege to, mine Dochter, un wenn du bie einen groten swarten Hund vorbei kümmst, so must du still un drist, un one to lachen, un one ün an to kicken, vorbie gaan. Dann kümmest du an 'n grot open Schlott, up'n Süll (Schwelle) most du de Roe fallen laten, un stracks dörch dat Schlott an den annern Side wier herut gahen; da is 'n olen Brunnen, darut is 'n groten Boom wassen, daran hänget 'n Vugel im Buer, den nümm af, dann nümm noch 'n Glas Water ut den Brunnen, un gaa mit düsen beiden den sülvigen Weg wier torügge; up den Süll nümm de Roe auck wier mit, un wenn du dann wier bie den Hund vorbie kummst, so schlah ün in't Gesicht, awerst sü to, dat du ün treppest, un dann kumm

fisken, e du ’n Fisk fängest.’ ‘Un du wol lange söken, e du dinen Teiten findst. Wie wust du der denn da över’t Water kummen?’ sehde de Fru. ‘Ja, dat mag Gott witten.’ Da nümmt de ole Fru ün up den Rüggen, un drägt ’n derdörch, un he söcht lange Tiid, un kann sinen Teiten nig finnen. Ase nu wol ’n Jaar voröwer is, da trekt de tweide auck ut, un will sinen Broer söken. He kümmt an dat Water, un da geit et ün ewen so, ase sinen Broer. Nu was nur noch de Dochter allein to Hus, de jammerde so vil na eren Broern, dat se upt lest auck den Fisker bad he mögte se treken laten, se wulle ere Broerkes söken. Da kam se auck bie den grauten Water, da sehde se tor olen Fru ‘guden Dag, Moer.’ ‘Groten Dank.’ ‘Gott helpe ju bie juen fisken.’ Ase de ole Fru dat hörde, da word se ganz fründlich, un drog se över’t Water, un gab er ’n Roe (Ruthe), un sehde to er ‘nu gah man jümmer up düsen Wege to, mine Dochter, un wenn du bie einen groten swarten Hund vorbei kümmst, so must du still un drist, un one to lachen, un one ün an to kicken, vorbie gaan. Dann kümmest du an ’n grot open Schlott, up’n Süll (Schwelle) most du de Roe fallen laten, un stracks dörch dat Schlott an den annern Side wier herut gahen; da is ’n olen Brunnen, darut is ’n groten Boom wassen, daran hänget ’n Vugel im Buer, den nümm af, dann nümm noch ’n Glas Water ut den Brunnen, un gaa mit düsen beiden den sülvigen Weg wier torügge; up den Süll nümm de Roe auck wier mit, un wenn du dann wier bie den Hund vorbie kummst, so schlah ün in’t Gesicht, awerst sü to, dat du ün treppest, un dann kumm

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[70/0091] fisken, e du ’n Fisk fängest.’ ‘Un du wol lange söken, e du dinen Teiten findst. Wie wust du der denn da över’t Water kummen?’ sehde de Fru. ‘Ja, dat mag Gott witten.’ Da nümmt de ole Fru ün up den Rüggen, un drägt ’n derdörch, un he söcht lange Tiid, un kann sinen Teiten nig finnen. Ase nu wol ’n Jaar voröwer is, da trekt de tweide auck ut, un will sinen Broer söken. He kümmt an dat Water, un da geit et ün ewen so, ase sinen Broer. Nu was nur noch de Dochter allein to Hus, de jammerde so vil na eren Broern, dat se upt lest auck den Fisker bad he mögte se treken laten, se wulle ere Broerkes söken. Da kam se auck bie den grauten Water, da sehde se tor olen Fru ‘guden Dag, Moer.’ ‘Groten Dank.’ ‘Gott helpe ju bie juen fisken.’ Ase de ole Fru dat hörde, da word se ganz fründlich, un drog se över’t Water, un gab er ’n Roe (Ruthe), un sehde to er ‘nu gah man jümmer up düsen Wege to, mine Dochter, un wenn du bie einen groten swarten Hund vorbei kümmst, so must du still un drist, un one to lachen, un one ün an to kicken, vorbie gaan. Dann kümmest du an ’n grot open Schlott, up’n Süll (Schwelle) most du de Roe fallen laten, un stracks dörch dat Schlott an den annern Side wier herut gahen; da is ’n olen Brunnen, darut is ’n groten Boom wassen, daran hänget ’n Vugel im Buer, den nümm af, dann nümm noch ’n Glas Water ut den Brunnen, un gaa mit düsen beiden den sülvigen Weg wier torügge; up den Süll nümm de Roe auck wier mit, un wenn du dann wier bie den Hund vorbie kummst, so schlah ün in’t Gesicht, awerst sü to, dat du ün treppest, un dann kumm

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840/91>, abgerufen am 23.11.2024.