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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840.

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aus. Er kam in ein Dorf, darin wohnte ein Schmied, der war ein Geizmann, gönnte keinem Menschen etwas, und wollte alles allein haben; zu dem trat er in die Schmiede, und fragte ihn ob er keinen Gesellen brauchte. 'Ja,' sagte der Schmied, und sah ihn an, und dachte das ist ein tüchtiger Kerl, der wird gut vorschlagen, und sein Brot verdienen, 'wie viel willst du Lohn haben?' 'Gar keinen will ich haben,' sagte er, 'nur alle vierzehn Tage, wenn die andern Gesellen ihren Lohn bezahlt kriegen, will ich dir zwei Streiche geben, die mußt du aushalten.' Das war der Geizmann von Herzen zufrieden, und dachte damit viel Geld zu sparen. Am andern Morgen sollte der fremde Geselle zuerst vorschlagen, wie aber der Meister den glühenden Stab brachte, und der Geselle den ersten Schlag that, da flog das Eisen von einander, und der Ambos sank in die Erde, so tief, daß sie ihn gar nicht wieder herausbringen konnten. Da ward der Geizmann bös, und sagte 'ei was, dich kann ich nicht brauchen, du schlägst gar zu grob, was willst du für den einen Zuschlag haben?' Da sprach er 'ich will dir nur einen ganz kleinen Streich geben, weiter nichts.' Und hob seinen Fuß auf, und gab ihm einen Tritt, daß er über vier Fuder Heu hinausflog. Darauf nahm er den dicksten Eisenstab aus der Schmiede als einen Stock in die Hand, und gieng weiter.

Als er eine Weile gezogen war, kam er zu einem Amt, und fragte den Amtmann ob er keinen Großknecht nöthig hätte. 'Ja,' sagte der Amtmann, 'er könnte einen brauchen, er sehe aus wie ein tüchtiger Kerl, der schon was vermöchte, wie viel er Jahrslohn

aus. Er kam in ein Dorf, darin wohnte ein Schmied, der war ein Geizmann, gönnte keinem Menschen etwas, und wollte alles allein haben; zu dem trat er in die Schmiede, und fragte ihn ob er keinen Gesellen brauchte. ‘Ja,’ sagte der Schmied, und sah ihn an, und dachte das ist ein tüchtiger Kerl, der wird gut vorschlagen, und sein Brot verdienen, ‘wie viel willst du Lohn haben?’ ‘Gar keinen will ich haben,’ sagte er, ‘nur alle vierzehn Tage, wenn die andern Gesellen ihren Lohn bezahlt kriegen, will ich dir zwei Streiche geben, die mußt du aushalten.’ Das war der Geizmann von Herzen zufrieden, und dachte damit viel Geld zu sparen. Am andern Morgen sollte der fremde Geselle zuerst vorschlagen, wie aber der Meister den glühenden Stab brachte, und der Geselle den ersten Schlag that, da flog das Eisen von einander, und der Ambos sank in die Erde, so tief, daß sie ihn gar nicht wieder herausbringen konnten. Da ward der Geizmann bös, und sagte ‘ei was, dich kann ich nicht brauchen, du schlägst gar zu grob, was willst du für den einen Zuschlag haben?’ Da sprach er ‘ich will dir nur einen ganz kleinen Streich geben, weiter nichts.’ Und hob seinen Fuß auf, und gab ihm einen Tritt, daß er über vier Fuder Heu hinausflog. Darauf nahm er den dicksten Eisenstab aus der Schmiede als einen Stock in die Hand, und gieng weiter.

Als er eine Weile gezogen war, kam er zu einem Amt, und fragte den Amtmann ob er keinen Großknecht nöthig hätte. ‘Ja,’ sagte der Amtmann, ‘er könnte einen brauchen, er sehe aus wie ein tüchtiger Kerl, der schon was vermöchte, wie viel er Jahrslohn

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[28/0049] aus. Er kam in ein Dorf, darin wohnte ein Schmied, der war ein Geizmann, gönnte keinem Menschen etwas, und wollte alles allein haben; zu dem trat er in die Schmiede, und fragte ihn ob er keinen Gesellen brauchte. ‘Ja,’ sagte der Schmied, und sah ihn an, und dachte das ist ein tüchtiger Kerl, der wird gut vorschlagen, und sein Brot verdienen, ‘wie viel willst du Lohn haben?’ ‘Gar keinen will ich haben,’ sagte er, ‘nur alle vierzehn Tage, wenn die andern Gesellen ihren Lohn bezahlt kriegen, will ich dir zwei Streiche geben, die mußt du aushalten.’ Das war der Geizmann von Herzen zufrieden, und dachte damit viel Geld zu sparen. Am andern Morgen sollte der fremde Geselle zuerst vorschlagen, wie aber der Meister den glühenden Stab brachte, und der Geselle den ersten Schlag that, da flog das Eisen von einander, und der Ambos sank in die Erde, so tief, daß sie ihn gar nicht wieder herausbringen konnten. Da ward der Geizmann bös, und sagte ‘ei was, dich kann ich nicht brauchen, du schlägst gar zu grob, was willst du für den einen Zuschlag haben?’ Da sprach er ‘ich will dir nur einen ganz kleinen Streich geben, weiter nichts.’ Und hob seinen Fuß auf, und gab ihm einen Tritt, daß er über vier Fuder Heu hinausflog. Darauf nahm er den dicksten Eisenstab aus der Schmiede als einen Stock in die Hand, und gieng weiter. Als er eine Weile gezogen war, kam er zu einem Amt, und fragte den Amtmann ob er keinen Großknecht nöthig hätte. ‘Ja,’ sagte der Amtmann, ‘er könnte einen brauchen, er sehe aus wie ein tüchtiger Kerl, der schon was vermöchte, wie viel er Jahrslohn

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840/49>, abgerufen am 27.11.2024.