Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840.

Bild:
<< vorherige Seite

den Kopp af, un sett'n ünn auck wier up, et is auck glick wier tau heilt, dat et ut sach ase hädde he 'n roen Faen (Faden) üm 'n Hals. Da segd de Künig to ehr 'mein Kind, wo hast du denn das gelernt?' 'Ja,' segd se, 'die Kunst versteh ich, soll ich es an dir auch einmal versuchen?' 'O ja' segd he. Da hogget se en awerst den Kopp af, un sett'n en nig wier upp, se doet as ob se'n nig darup kriegen künne, un as ob he nig fest sitten wulle. Da werd de Künig begrawen, se awerst frigget den Ferenand getrü.

He ride awerst jümmer sinen Schümmel, un ase he mal darup sat, da segd he to em he sulle mal up 'ne annere Heide de he em wist, trecken, und da dreimal mit em herummer jagen. Wie he dat dahen hadde, da geit de Schümmel up de Hinnerbeine stahn, un verwannelt sik in 'n Künigssuhn.



den Kopp af, un sett’n ünn auck wier up, et is auck glick wier tau heilt, dat et ut sach ase hädde he ’n roen Faen (Faden) üm ’n Hals. Da segd de Künig to ehr ‘mein Kind, wo hast du denn das gelernt?’ ‘Ja,’ segd se, ‘die Kunst versteh ich, soll ich es an dir auch einmal versuchen?’ ‘O ja’ segd he. Da hogget se en awerst den Kopp af, un sett’n en nig wier upp, se doet as ob se’n nig darup kriegen künne, un as ob he nig fest sitten wulle. Da werd de Künig begrawen, se awerst frigget den Ferenand getrü.

He ride awerst jümmer sinen Schümmel, un ase he mal darup sat, da segd he to em he sulle mal up ’ne annere Heide de he em wist, trecken, und da dreimal mit em herummer jagen. Wie he dat dahen hadde, da geit de Schümmel up de Hinnerbeine stahn, un verwannelt sik in ’n Künigssuhn.



<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0238" n="217"/>
den Kopp af, un sett&#x2019;n ünn auck wier up, et is auck glick wier tau heilt, dat et ut sach ase hädde he &#x2019;n roen Faen (Faden) üm &#x2019;n Hals. Da segd de Künig to ehr &#x2018;mein Kind, wo hast du denn das gelernt?&#x2019; &#x2018;Ja,&#x2019; segd se, &#x2018;die Kunst versteh ich, soll ich es an dir auch einmal versuchen?&#x2019; &#x2018;O ja&#x2019; segd he. Da hogget se en awerst den Kopp af, un sett&#x2019;n en nig wier upp, se doet as ob se&#x2019;n nig darup kriegen künne, un as ob he nig fest sitten wulle. Da werd de Künig begrawen, se awerst frigget den Ferenand getrü.</p><lb/>
        <p>He ride awerst jümmer sinen Schümmel, un ase he mal darup sat, da segd he to em he sulle mal up &#x2019;ne annere Heide de he em wist, trecken, und da dreimal mit em herummer jagen. Wie he dat dahen hadde, da geit de Schümmel up de Hinnerbeine stahn, un verwannelt sik in &#x2019;n Künigssuhn.</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[217/0238] den Kopp af, un sett’n ünn auck wier up, et is auck glick wier tau heilt, dat et ut sach ase hädde he ’n roen Faen (Faden) üm ’n Hals. Da segd de Künig to ehr ‘mein Kind, wo hast du denn das gelernt?’ ‘Ja,’ segd se, ‘die Kunst versteh ich, soll ich es an dir auch einmal versuchen?’ ‘O ja’ segd he. Da hogget se en awerst den Kopp af, un sett’n en nig wier upp, se doet as ob se’n nig darup kriegen künne, un as ob he nig fest sitten wulle. Da werd de Künig begrawen, se awerst frigget den Ferenand getrü. He ride awerst jümmer sinen Schümmel, un ase he mal darup sat, da segd he to em he sulle mal up ’ne annere Heide de he em wist, trecken, und da dreimal mit em herummer jagen. Wie he dat dahen hadde, da geit de Schümmel up de Hinnerbeine stahn, un verwannelt sik in ’n Künigssuhn.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2015-05-11T18:40:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Herzogin Anna Amalia Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2017-11-08T15:10:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-05-27T16:12:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840/238
Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840/238>, abgerufen am 24.11.2024.