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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840.

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dem Schloß mit dem Garten und dem Marstall, und war alles so schön und prächtig, daß er sich nicht genug verwundern konnte.

Nach einer Zeit zogen Kaufleute des Wegs vorbei. 'Sehe einer,' riefen sie, 'was da für ein herrliches Schloß steht, und das letztemal, wie wir vorbei kamen, lag da noch schlechter Sand.' Weil sie nun neugierig waren, giengen sie hinein, und erkundigten sich bei dem Mann wie er alles so geschwind hätte bauen können. Da sprach er 'das hab ich nicht gethan, sondern mein Wunderstein.' 'Was ist das für ein Stein?' fragten sie. Da gieng er hin und holte ihn, und zeigte ihn den Kaufleuten. Sie hatten große Lust dazu, und fragten ob er nicht zu erhandeln wäre, auch boten sie ihm alle ihre schönen Waaren dafür. Dem Manne stachen die Waaren in die Augen, und weil das Herz unbeständig ist, ließ er sich bethören, und meinte die schönen Waaren wären mehr werth, als sein Wunderstein, und gab ihn hin. Kaum aber hatte er ihn aus den Händen gegeben, da war auch alles Glück dahin, und er saß auf einmal wieder in dem verschlossenen Kasten auf dem Fluß, und hatte nichts als einen Krug Wasser und einen Laib Brot. Die treuen Thiere, Maus Affe und Bär, wie sie sein Unglück sahen, kamen wieder herbei, und wollten ihm helfen, aber sie konnten nicht einmal das Schloß aufsprengen, weils viel fester war als das erstemal. Da sprach der Bär 'wir müssen den Wunderstein wieder schaffen, oder es ist alles umsonst.' Weil nun die Kaufleute in dem Schloß noch wohnten, giengen die Thiere mit

dem Schloß mit dem Garten und dem Marstall, und war alles so schön und prächtig, daß er sich nicht genug verwundern konnte.

Nach einer Zeit zogen Kaufleute des Wegs vorbei. ‘Sehe einer,’ riefen sie, ‘was da für ein herrliches Schloß steht, und das letztemal, wie wir vorbei kamen, lag da noch schlechter Sand.’ Weil sie nun neugierig waren, giengen sie hinein, und erkundigten sich bei dem Mann wie er alles so geschwind hätte bauen können. Da sprach er ‘das hab ich nicht gethan, sondern mein Wunderstein.’ ‘Was ist das für ein Stein?’ fragten sie. Da gieng er hin und holte ihn, und zeigte ihn den Kaufleuten. Sie hatten große Lust dazu, und fragten ob er nicht zu erhandeln wäre, auch boten sie ihm alle ihre schönen Waaren dafür. Dem Manne stachen die Waaren in die Augen, und weil das Herz unbeständig ist, ließ er sich bethören, und meinte die schönen Waaren wären mehr werth, als sein Wunderstein, und gab ihn hin. Kaum aber hatte er ihn aus den Händen gegeben, da war auch alles Glück dahin, und er saß auf einmal wieder in dem verschlossenen Kasten auf dem Fluß, und hatte nichts als einen Krug Wasser und einen Laib Brot. Die treuen Thiere, Maus Affe und Bär, wie sie sein Unglück sahen, kamen wieder herbei, und wollten ihm helfen, aber sie konnten nicht einmal das Schloß aufsprengen, weils viel fester war als das erstemal. Da sprach der Bär ‘wir müssen den Wunderstein wieder schaffen, oder es ist alles umsonst.’ Weil nun die Kaufleute in dem Schloß noch wohnten, giengen die Thiere mit

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1840/127>, abgerufen am 27.11.2024.