Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837.ihre Hoffnung dahin: und wie Zweiäuglein zu seinem Kämmerlein hinaussah, so stand er zu seiner großen Freude davor, und war ihm also nach gefolgt. Zweiäuglein lebte lange Zeit vergnügt; da kamen einmal zwei arme Frauen auf ihr Schloß, und baten um ein Almosen. Da sah ihnen Zweiäuglein ins Gesicht, und erkannte ihre Schwestern Einäuglein und Dreiäuglein, die so in Armuth gerathen waren, daß sie umher ziehen und vor den Thüren ihr Brot suchen mußten. Zweiäuglein aber hieß sie willkommen, und that ihnen Gutes, und pflegte sie, also daß die beiden von Herzen bereuten was sie ihrer Schwester in der Jugend Böses angethan hatten. ihre Hoffnung dahin: und wie Zweiaͤuglein zu seinem Kaͤmmerlein hinaussah, so stand er zu seiner großen Freude davor, und war ihm also nach gefolgt. Zweiaͤuglein lebte lange Zeit vergnuͤgt; da kamen einmal zwei arme Frauen auf ihr Schloß, und baten um ein Almosen. Da sah ihnen Zweiaͤuglein ins Gesicht, und erkannte ihre Schwestern Einaͤuglein und Dreiaͤuglein, die so in Armuth gerathen waren, daß sie umher ziehen und vor den Thuͤren ihr Brot suchen mußten. Zweiaͤuglein aber hieß sie willkommen, und that ihnen Gutes, und pflegte sie, also daß die beiden von Herzen bereuten was sie ihrer Schwester in der Jugend Boͤses angethan hatten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0259" n="243"/> ihre Hoffnung dahin: und wie Zweiaͤuglein zu seinem Kaͤmmerlein hinaussah, so stand er zu seiner großen Freude davor, und war ihm also nach gefolgt.</p><lb/> <p>Zweiaͤuglein lebte lange Zeit vergnuͤgt; da kamen einmal zwei arme Frauen auf ihr Schloß, und baten um ein Almosen. Da sah ihnen Zweiaͤuglein ins Gesicht, und erkannte ihre Schwestern Einaͤuglein und Dreiaͤuglein, die so in Armuth gerathen waren, daß sie umher ziehen und vor den Thuͤren ihr Brot suchen mußten. Zweiaͤuglein aber hieß sie willkommen, und that ihnen Gutes, und pflegte sie, also daß die beiden von Herzen bereuten was sie ihrer Schwester in der Jugend Boͤses angethan hatten.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [243/0259]
ihre Hoffnung dahin: und wie Zweiaͤuglein zu seinem Kaͤmmerlein hinaussah, so stand er zu seiner großen Freude davor, und war ihm also nach gefolgt.
Zweiaͤuglein lebte lange Zeit vergnuͤgt; da kamen einmal zwei arme Frauen auf ihr Schloß, und baten um ein Almosen. Da sah ihnen Zweiaͤuglein ins Gesicht, und erkannte ihre Schwestern Einaͤuglein und Dreiaͤuglein, die so in Armuth gerathen waren, daß sie umher ziehen und vor den Thuͤren ihr Brot suchen mußten. Zweiaͤuglein aber hieß sie willkommen, und that ihnen Gutes, und pflegte sie, also daß die beiden von Herzen bereuten was sie ihrer Schwester in der Jugend Boͤses angethan hatten.
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