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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837.

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und forderte den grünen zurück. Da zog ihn der Jüngling mit Freuden aus, und reichte ihn dem Teufel, und war nun frei und reich auf immer. Dann gieng er nach Haus, machte sich rein, und putzte sich aus, und zog fort zu seiner Braut. Als er ans Thor kam, begegnete ihm der Vater; er grüßte ihn, und gab sich als den Bräutigam an, aber der Vater erkannte ihn nicht, und wollte ihm nicht glauben. Da gieng er hinauf zur Braut, die wollte ihm auch nicht glauben. Endlich fragte er ob sie den halben Ring noch hätte. Da sagte sie ja, gieng hin, und holte ihn; er aber zog den seinen heraus, und hielt ihn daran, da paßten sie zusammen, und war es gewiß, daß es niemand als ihr Bräutigam seyn konnte. Und wie sie nun sah daß es ein schöner Mann war, freute sie sich, und hatte ihn lieb, und sie hielten Hochzeit mit einander; die beiden Schwestern aber, weil sie ihr Glück versäumt hatten, waren so bös, daß am Hochzeittag die eine sich ersäufte, die andere sich erhenkte. Am Abend klopfte und brummte etwas an der Thüre, und als der Bräutigam hingieng und aufmachte, so wars der Teufel im grünen Rock, der sprach 'siehst du, da habe ich nun zwei Seelen für deine eine.'



und forderte den gruͤnen zuruͤck. Da zog ihn der Juͤngling mit Freuden aus, und reichte ihn dem Teufel, und war nun frei und reich auf immer. Dann gieng er nach Haus, machte sich rein, und putzte sich aus, und zog fort zu seiner Braut. Als er ans Thor kam, begegnete ihm der Vater; er gruͤßte ihn, und gab sich als den Braͤutigam an, aber der Vater erkannte ihn nicht, und wollte ihm nicht glauben. Da gieng er hinauf zur Braut, die wollte ihm auch nicht glauben. Endlich fragte er ob sie den halben Ring noch haͤtte. Da sagte sie ja, gieng hin, und holte ihn; er aber zog den seinen heraus, und hielt ihn daran, da paßten sie zusammen, und war es gewiß, daß es niemand als ihr Braͤutigam seyn konnte. Und wie sie nun sah daß es ein schoͤner Mann war, freute sie sich, und hatte ihn lieb, und sie hielten Hochzeit mit einander; die beiden Schwestern aber, weil sie ihr Gluͤck versaͤumt hatten, waren so boͤs, daß am Hochzeittag die eine sich ersaͤufte, die andere sich erhenkte. Am Abend klopfte und brummte etwas an der Thuͤre, und als der Braͤutigam hingieng und aufmachte, so wars der Teufel im gruͤnen Rock, der sprach ‘siehst du, da habe ich nun zwei Seelen fuͤr deine eine.’



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[98/0114] und forderte den gruͤnen zuruͤck. Da zog ihn der Juͤngling mit Freuden aus, und reichte ihn dem Teufel, und war nun frei und reich auf immer. Dann gieng er nach Haus, machte sich rein, und putzte sich aus, und zog fort zu seiner Braut. Als er ans Thor kam, begegnete ihm der Vater; er gruͤßte ihn, und gab sich als den Braͤutigam an, aber der Vater erkannte ihn nicht, und wollte ihm nicht glauben. Da gieng er hinauf zur Braut, die wollte ihm auch nicht glauben. Endlich fragte er ob sie den halben Ring noch haͤtte. Da sagte sie ja, gieng hin, und holte ihn; er aber zog den seinen heraus, und hielt ihn daran, da paßten sie zusammen, und war es gewiß, daß es niemand als ihr Braͤutigam seyn konnte. Und wie sie nun sah daß es ein schoͤner Mann war, freute sie sich, und hatte ihn lieb, und sie hielten Hochzeit mit einander; die beiden Schwestern aber, weil sie ihr Gluͤck versaͤumt hatten, waren so boͤs, daß am Hochzeittag die eine sich ersaͤufte, die andere sich erhenkte. Am Abend klopfte und brummte etwas an der Thuͤre, und als der Braͤutigam hingieng und aufmachte, so wars der Teufel im gruͤnen Rock, der sprach ‘siehst du, da habe ich nun zwei Seelen fuͤr deine eine.’

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1837, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1837/114>, abgerufen am 27.11.2024.