Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819.un he geit sitten un grient (weinte). Asset nu Middag is, da segd de Künig: "eine von juck Mäken mott ünne wat to etten bringen." -- "Nee, segged de beiden öllesten, wie willt ün nicks bringen, wo he dat leste bie wacket het, de kann ün auck wat bringen." Da mutt de jungesten weg un bringen ünne wat to etten. Ase in den Walle kummet, da frägt se ün, wie et ünne ginge? O, sehe he, et ginge ün gans schlechte. Do sehe se, he sull herkummen un etten erst en bitken; nee, seh he, dat künne he nig, he möste jo doch sterwen, etten wull he nig mehr. Do gav se ünne so viel gute Woore, he möchte et doch versöken; do kümmt he un ett wat. Ase he wat getten het, do sehe se: "ik will die eest en bitken lusen, dann werst du annerst to Sinnen." Do se ün luset, do werd he so möhe un schlöppet in, un do nümmet se ehren Doock un binnet en Knupp do in und schlätt ün drei mol up de Eere un segd: "Arweggers herut!" Do würen glick so viele Eerdmänneken herfurkummen un hadden froget, wat de Künigsdochter befelde. Do seh se: "in Tied von drei Stunnen mutt de groote Wall afhoggen un olle dat Holt in Höpen settet sien." Do gingen de Eerdmännekens herum un boen ehre ganse Verwanschap up, dat se ehnen an de Arweit helpen sullen. Do fingen se glick an un ase de drei Stunne ümme würen, do is alles to Enne west; un do keimen se wier to der Künigsdochter un sehen't ehr. Do nümmet se wier ehren witten Doock un segd: "Arweggers nah Hus!" Do siet se olle wier wege west. Do de Künigssuhn upwacket, do werd he so frau, do segd se: "wenn et nu sesse schloen het, so kumme nah un he geit sitten un grient (weinte). Asset nu Middag is, da segd de Kuͤnig: „eine von juck Maͤken mott uͤnne wat to etten bringen.“ — „Nee, segged de beiden oͤllesten, wie willt uͤn nicks bringen, wo he dat leste bie wacket het, de kann uͤn auck wat bringen.“ Da mutt de jungesten weg un bringen uͤnne wat to etten. Ase in den Walle kummet, da fraͤgt se uͤn, wie et uͤnne ginge? O, sehe he, et ginge uͤn gans schlechte. Do sehe se, he sull herkummen un etten erst en bitken; nee, seh he, dat kuͤnne he nig, he moͤste jo doch sterwen, etten wull he nig mehr. Do gav se uͤnne so viel gute Woore, he moͤchte et doch versoͤken; do kuͤmmt he un ett wat. Ase he wat getten het, do sehe se: „ik will die eest en bitken lusen, dann werst du annerst to Sinnen.“ Do se uͤn luset, do werd he so moͤhe un schloͤppet in, un do nuͤmmet se ehren Doock un binnet en Knupp do in und schlaͤtt uͤn drei mol up de Eere un segd: „Arweggers herut!“ Do wuͤren glick so viele Eerdmaͤnneken herfurkummen un hadden froget, wat de Kuͤnigsdochter befelde. Do seh se: „in Tied von drei Stunnen mutt de groote Wall afhoggen un olle dat Holt in Hoͤpen settet sien.“ Do gingen de Eerdmaͤnnekens herum un boen ehre ganse Verwanschap up, dat se ehnen an de Arweit helpen sullen. Do fingen se glick an un ase de drei Stunne uͤmme wuͤren, do is alles to Enne west; un do keimen se wier to der Kuͤnigsdochter un sehen’t ehr. Do nuͤmmet se wier ehren witten Doock un segd: „Arweggers nah Hus!“ Do siet se olle wier wege west. Do de Kuͤnigssuhn upwacket, do werd he so frau, do segd se: „wenn et nu sesse schloen het, so kumme nah <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0212" n="134"/> un he geit sitten un grient (weinte). Asset nu Middag is, da segd de Kuͤnig: „eine von juck Maͤken mott uͤnne wat to etten bringen.“ — „Nee, segged de beiden oͤllesten, wie willt uͤn nicks bringen, wo he dat leste bie wacket het, de kann uͤn auck wat bringen.“ Da mutt de jungesten weg un bringen uͤnne wat to etten. Ase in den Walle kummet, da fraͤgt se uͤn, wie et uͤnne ginge? O, sehe he, et ginge uͤn gans schlechte. Do sehe se, he sull herkummen un etten erst en bitken; nee, seh he, dat kuͤnne he nig, he moͤste jo doch sterwen, etten wull he nig mehr. Do gav se uͤnne so viel gute Woore, he moͤchte et doch versoͤken; do kuͤmmt he un ett wat. Ase he wat getten het, do sehe se: „ik will die eest en bitken lusen, dann werst du annerst to Sinnen.“ Do se uͤn luset, do werd he so moͤhe un schloͤppet in, un do nuͤmmet se ehren Doock un binnet en Knupp do in und schlaͤtt uͤn drei mol up de Eere un segd: „<hi rendition="#g">Arweggers</hi> herut!“ Do wuͤren glick so viele Eerdmaͤnneken herfurkummen un hadden froget, wat de Kuͤnigsdochter befelde. Do seh se: „in Tied von drei Stunnen mutt de groote Wall afhoggen un olle dat Holt in Hoͤpen settet sien.“ Do gingen de Eerdmaͤnnekens herum un boen ehre ganse Verwanschap up, dat se ehnen an de Arweit helpen sullen. Do fingen se glick an un ase de drei Stunne uͤmme wuͤren, do is alles to <choice><sic>enne</sic><corr type="corrigenda">Enne</corr></choice> west; un do keimen se wier to der Kuͤnigsdochter un sehen’t ehr. Do nuͤmmet se wier ehren witten Doock un segd: „<hi rendition="#g">Arweggers</hi> nah Hus!“ Do siet se olle wier wege west. Do de Kuͤnigssuhn upwacket, do werd he so frau, do segd se: „wenn et nu sesse schloen het, so kumme nah </p> </div> </body> </text> </TEI> [134/0212]
un he geit sitten un grient (weinte). Asset nu Middag is, da segd de Kuͤnig: „eine von juck Maͤken mott uͤnne wat to etten bringen.“ — „Nee, segged de beiden oͤllesten, wie willt uͤn nicks bringen, wo he dat leste bie wacket het, de kann uͤn auck wat bringen.“ Da mutt de jungesten weg un bringen uͤnne wat to etten. Ase in den Walle kummet, da fraͤgt se uͤn, wie et uͤnne ginge? O, sehe he, et ginge uͤn gans schlechte. Do sehe se, he sull herkummen un etten erst en bitken; nee, seh he, dat kuͤnne he nig, he moͤste jo doch sterwen, etten wull he nig mehr. Do gav se uͤnne so viel gute Woore, he moͤchte et doch versoͤken; do kuͤmmt he un ett wat. Ase he wat getten het, do sehe se: „ik will die eest en bitken lusen, dann werst du annerst to Sinnen.“ Do se uͤn luset, do werd he so moͤhe un schloͤppet in, un do nuͤmmet se ehren Doock un binnet en Knupp do in und schlaͤtt uͤn drei mol up de Eere un segd: „Arweggers herut!“ Do wuͤren glick so viele Eerdmaͤnneken herfurkummen un hadden froget, wat de Kuͤnigsdochter befelde. Do seh se: „in Tied von drei Stunnen mutt de groote Wall afhoggen un olle dat Holt in Hoͤpen settet sien.“ Do gingen de Eerdmaͤnnekens herum un boen ehre ganse Verwanschap up, dat se ehnen an de Arweit helpen sullen. Do fingen se glick an un ase de drei Stunne uͤmme wuͤren, do is alles to Enne west; un do keimen se wier to der Kuͤnigsdochter un sehen’t ehr. Do nuͤmmet se wier ehren witten Doock un segd: „Arweggers nah Hus!“ Do siet se olle wier wege west. Do de Kuͤnigssuhn upwacket, do werd he so frau, do segd se: „wenn et nu sesse schloen het, so kumme nah
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/212 |
Zitationshilfe: | Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/212>, abgerufen am 16.02.2025. |