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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819.

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mit, un wenn du dann wier bie den Hund vorbie kummst, so schlah ün in't Gesicht, awerst sü to, dat du ün treppest, un dann kumm nur wier to mie torügge." Da fand se et grade so, ase de Fru et sagd hadde, un up den Rückwege da fand se de beiden Broer, de sik de halve Welt dorchsöcht hadden. Se ging tosammen, bis wo de swarte Hund an den Weg lag, den schlog se in't Gesicht, da word et 'n schönen Prinz, de geit mit ünen, bis an dat Water. Da stand da noch de ole Fru, de frögede sik ser, da se alle wier da wören, un drog se alle över't Water, un dann gink se auck weg, denn se was nu erlöst. De annern awerst gingen alle na den olen Fisker, un alle wören froh, dat se sik wier funnen hadden, den Vügel awerst hüngen se an der Wand.

De tweide Suhn kunne awerst nig to Huse rasten un nam 'n Flitzebogen un gink up de Jagd. Wie he möe was, nam he sine Flötepipen un mackte 'n Stücksken. De Künig awerst wör auck up de Jagd un hörde dat, da ging he hin, un wie he den Jungen drap, so sehde he: "we hett die verlöwt hier to jagen?" -- "O, neimes (niemand)." -- " Wen hörst du dann to?" -- "Jk bin den Fisker sin Suhn." -- "De hett ja keine Kinner!" -- " Wenn du't nig glöwen wust, so kum mit." Dat dehe de Künig un frog den Fisker, de vertälle ün alles, un dat Vügelken an der Wand fing an to singen:

De Möhme (Mutter) sitt allein,
wol in dat Kerkerlein!
o Künig, edeles Blod!
Dat sind dine Kinner god.

mit, un wenn du dann wier bie den Hund vorbie kummst, so schlah uͤn in’t Gesicht, awerst suͤ to, dat du uͤn treppest, un dann kumm nur wier to mie toruͤgge.“ Da fand se et grade so, ase de Fru et sagd hadde, un up den Ruͤckwege da fand se de beiden Broer, de sik de halve Welt dorchsoͤcht hadden. Se ging tosammen, bis wo de swarte Hund an den Weg lag, den schlog se in’t Gesicht, da word et ’n schoͤnen Prinz, de geit mit uͤnen, bis an dat Water. Da stand da noch de ole Fru, de froͤgede sik ser, da se alle wier da woͤren, un drog se alle oͤver’t Water, un dann gink se auck weg, denn se was nu erloͤst. De annern awerst gingen alle na den olen Fisker, un alle woͤren froh, dat se sik wier funnen hadden, den Vuͤgel awerst huͤngen se an der Wand.

De tweide Suhn kunne awerst nig to Huse rasten un nam ’n Flitzebogen un gink up de Jagd. Wie he moͤe was, nam he sine Floͤtepipen un mackte ’n Stuͤcksken. De Kuͤnig awerst woͤr auck up de Jagd un hoͤrde dat, da ging he hin, un wie he den Jungen drap, so sehde he: „we hett die verloͤwt hier to jagen?“ — „O, neimes (niemand).“ — „ Wen hoͤrst du dann to?“ — „Jk bin den Fisker sin Suhn.“ — „De hett ja keine Kinner!“ — „ Wenn du’t nig gloͤwen wust, so kum mit.“ Dat dehe de Kuͤnig un frog den Fisker, de vertaͤlle uͤn alles, un dat Vuͤgelken an der Wand fing an to singen:

De Moͤhme (Mutter) sitt allein,
wol in dat Kerkerlein!
o Kuͤnig, edeles Blod!
Dat sind dine Kinner god.
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[67/0145] mit, un wenn du dann wier bie den Hund vorbie kummst, so schlah uͤn in’t Gesicht, awerst suͤ to, dat du uͤn treppest, un dann kumm nur wier to mie toruͤgge.“ Da fand se et grade so, ase de Fru et sagd hadde, un up den Ruͤckwege da fand se de beiden Broer, de sik de halve Welt dorchsoͤcht hadden. Se ging tosammen, bis wo de swarte Hund an den Weg lag, den schlog se in’t Gesicht, da word et ’n schoͤnen Prinz, de geit mit uͤnen, bis an dat Water. Da stand da noch de ole Fru, de froͤgede sik ser, da se alle wier da woͤren, un drog se alle oͤver’t Water, un dann gink se auck weg, denn se was nu erloͤst. De annern awerst gingen alle na den olen Fisker, un alle woͤren froh, dat se sik wier funnen hadden, den Vuͤgel awerst huͤngen se an der Wand. De tweide Suhn kunne awerst nig to Huse rasten un nam ’n Flitzebogen un gink up de Jagd. Wie he moͤe was, nam he sine Floͤtepipen un mackte ’n Stuͤcksken. De Kuͤnig awerst woͤr auck up de Jagd un hoͤrde dat, da ging he hin, un wie he den Jungen drap, so sehde he: „we hett die verloͤwt hier to jagen?“ — „O, neimes (niemand).“ — „ Wen hoͤrst du dann to?“ — „Jk bin den Fisker sin Suhn.“ — „De hett ja keine Kinner!“ — „ Wenn du’t nig gloͤwen wust, so kum mit.“ Dat dehe de Kuͤnig un frog den Fisker, de vertaͤlle uͤn alles, un dat Vuͤgelken an der Wand fing an to singen: De Moͤhme (Mutter) sitt allein, wol in dat Kerkerlein! o Kuͤnig, edeles Blod! Dat sind dine Kinner god.

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12546-6) in Bd. 2, S. 305–308 ein Wörterverzeichnis mit Begriffserläuterungen.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/145>, abgerufen am 25.11.2024.