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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819.

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da segd he: "worümme hengest du da wull, hier kann ja doch keiner lustig sin." He bekucket auck de Drachenköppe un segd: "ju künnt mie nu auck nig helpen;" he geit so mannigmal up un af spatzeren, dat de Erdboden davon glat werd. Up et lest, da kriegt he annere Gedanken, da nümmet he de Flötenpipen van der Wand un blest en Stücksken, up eenmahl kummet da so viele Erdmännekens, die jeden Don den he däht, kummt eint mehr; da blest he so lange dat Stücksken, bis det Zimmer stopte-vull is. De fraget alle, wat sin Begeren wöre, da segd he, he wull geren wier up de Ere an Dages Licht, da fatten se ünne alle an, an jeden Spir (Faden) Haar, wat he up sinen Koppe hadde, un sau fleiget se mit ünne herupper bis up de Ere. Wie he owen is, geit he glick nach den Künigs-Schlott, wo grade de Hochtit mit der einen Künigs-Dochter sin sulle, he geit up den Zimmer, wo de Künig mit sinen drei Döchtern is. Wie ünne da de Kinner seihet, da wered se gans beschwähmt (ohnmächtig), da werd de Künig so böse un lät ünne glick in een Gefängnisse setten, wiel he meint, he hädde den Kinnern en Leid anne daen. Ase awer de Künigsdöchter wier to sik kummt, da biddet se so viel, he mogte ünne doch wier lose laten. De Künig fraget se, worümme, da segd se, dat se dat nig vertellen dorften, awerst de Vaer de segd, se sullen et den Owen (Ofen) vertellen. Da geit he herut un lustert an de Döre, un hört alles; da lät he de beiden an en Galgen hängen un den einen givt he de jungeste Dochter; un da trok ik en Paar gläserne Schohe an, un da stott ik an en Stein, da segd et: klink! da wären se caput.


da segd he: „woruͤmme hengest du da wull, hier kann ja doch keiner lustig sin.“ He bekucket auck de Drachenkoͤppe un segd: „ju kuͤnnt mie nu auck nig helpen;“ he geit so mannigmal up un af spatzeren, dat de Erdboden davon glat werd. Up et lest, da kriegt he annere Gedanken, da nuͤmmet he de Floͤtenpipen van der Wand un blest en Stuͤcksken, up eenmahl kummet da so viele Erdmaͤnnekens, die jeden Don den he daͤht, kummt eint mehr; da blest he so lange dat Stuͤcksken, bis det Zimmer stopte-vull is. De fraget alle, wat sin Begeren woͤre, da segd he, he wull geren wier up de Ere an Dages Licht, da fatten se uͤnne alle an, an jeden Spir (Faden) Haar, wat he up sinen Koppe hadde, un sau fleiget se mit uͤnne herupper bis up de Ere. Wie he owen is, geit he glick nach den Kuͤnigs-Schlott, wo grade de Hochtit mit der einen Kuͤnigs-Dochter sin sulle, he geit up den Zimmer, wo de Kuͤnig mit sinen drei Doͤchtern is. Wie uͤnne da de Kinner seihet, da wered se gans beschwaͤhmt (ohnmaͤchtig), da werd de Kuͤnig so boͤse un laͤt uͤnne glick in een Gefaͤngnisse setten, wiel he meint, he haͤdde den Kinnern en Leid anne daen. Ase awer de Kuͤnigsdoͤchter wier to sik kummt, da biddet se so viel, he mogte uͤnne doch wier lose laten. De Kuͤnig fraget se, woruͤmme, da segd se, dat se dat nig vertellen dorften, awerst de Vaer de segd, se sullen et den Owen (Ofen) vertellen. Da geit he herut un lustert an de Doͤre, un hoͤrt alles; da laͤt he de beiden an en Galgen haͤngen un den einen givt he de jungeste Dochter; un da trok ik en Paar glaͤserne Schohe an, un da stott ik an en Stein, da segd et: klink! da waͤren se caput.


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[37/0115] da segd he: „woruͤmme hengest du da wull, hier kann ja doch keiner lustig sin.“ He bekucket auck de Drachenkoͤppe un segd: „ju kuͤnnt mie nu auck nig helpen;“ he geit so mannigmal up un af spatzeren, dat de Erdboden davon glat werd. Up et lest, da kriegt he annere Gedanken, da nuͤmmet he de Floͤtenpipen van der Wand un blest en Stuͤcksken, up eenmahl kummet da so viele Erdmaͤnnekens, die jeden Don den he daͤht, kummt eint mehr; da blest he so lange dat Stuͤcksken, bis det Zimmer stopte-vull is. De fraget alle, wat sin Begeren woͤre, da segd he, he wull geren wier up de Ere an Dages Licht, da fatten se uͤnne alle an, an jeden Spir (Faden) Haar, wat he up sinen Koppe hadde, un sau fleiget se mit uͤnne herupper bis up de Ere. Wie he owen is, geit he glick nach den Kuͤnigs-Schlott, wo grade de Hochtit mit der einen Kuͤnigs-Dochter sin sulle, he geit up den Zimmer, wo de Kuͤnig mit sinen drei Doͤchtern is. Wie uͤnne da de Kinner seihet, da wered se gans beschwaͤhmt (ohnmaͤchtig), da werd de Kuͤnig so boͤse un laͤt uͤnne glick in een Gefaͤngnisse setten, wiel he meint, he haͤdde den Kinnern en Leid anne daen. Ase awer de Kuͤnigsdoͤchter wier to sik kummt, da biddet se so viel, he mogte uͤnne doch wier lose laten. De Kuͤnig fraget se, woruͤmme, da segd se, dat se dat nig vertellen dorften, awerst de Vaer de segd, se sullen et den Owen (Ofen) vertellen. Da geit he herut un lustert an de Doͤre, un hoͤrt alles; da laͤt he de beiden an en Galgen haͤngen un den einen givt he de jungeste Dochter; un da trok ik en Paar glaͤserne Schohe an, un da stott ik an en Stein, da segd et: klink! da waͤren se caput.

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12546-6) in Bd. 2, S. 305–308 ein Wörterverzeichnis mit Begriffserläuterungen.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/115>, abgerufen am 21.11.2024.