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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1857.

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Freunde, mit dem er auf dem freien Felde eine Unterredung angeknüpft hatte; man sieht daß die Weisheit auf der Gasse noch nicht ganz untergegangen ist.

Cassel am 17ten September 1840.



Diese fünfte Ausgabe enthält wiederum eine bedeutende Anzahl neuer Märchen; andere sind nach vollständigerer Überlieferung umgearbeitet oder ergänzt worden. Seit dem ersten Erscheinen der Sammlung sind nach und nach über fünfzig Stücke hinzugekommen. Das große sinnreiche Blatt von Dornröschen, das Neureuther (München 1836) erfunden und selbst radiert hat, zeigt die Einwirkung dieser Dichtungen auf die bildende Kunst. Auch artige Bilder von Rothkäppchen haben wir gesehen. Nicht minder verdienen die hübschen Zeichnungen zu einzelnen Märchen von Franz Pocci Erwähnung; sie sind in München erschienen, Sneewittchen (Nr 53) 1837, Hänsel und Grethel (Nr 15) 1838, der Jude im Dorn (Nr 110) unter dem Titel 'das lustige Märlein vom kleinen Frieder' 1839, zuletzt das 'Märlein von einem, der auszog das Fürchten zu lernen' (Nr 4) ohne Angabe des Jahrs. Unsere kleine Ausgabe ist 1839 und 1841 wieder aufgelegt worden.

Berlin am 4ten April 1843.



Auch die sechste Ausgabe hat durch neue Märchen Zuwachs erhalten, und ist im einzelnen verbessert oder vervollständigt worden. Fortwährend bin ich bemüht gewesen Sprüche und eigenthümliche Redensarten des Volks, auf die ich immer horche, einzutragen und will ein Beispiel anführen, weil es zugleich einer Erklärung bedarf: der Landmann, wenn er seine Zufriedenheit mit etwas ausdrücken will, sagt 'das muß ich über den grünen Klee loben,' und nimmt das Bild von dem dicht bewachsenen, frisch grünenden Kleefeld, dessen Anblick sein Herz erfreut: schon altdeutsche Dichter rühmen ihn in diesem Sinne (MS Hag. 2, 66b, 94b).

Erdmannsdorf in Schlesien am 30. September 1850.



Freunde, mit dem er auf dem freien Felde eine Unterredung angeknüpft hatte; man sieht daß die Weisheit auf der Gasse noch nicht ganz untergegangen ist.

Cassel am 17ten September 1840.



Diese fünfte Ausgabe enthält wiederum eine bedeutende Anzahl neuer Märchen; andere sind nach vollständigerer Überlieferung umgearbeitet oder ergänzt worden. Seit dem ersten Erscheinen der Sammlung sind nach und nach über fünfzig Stücke hinzugekommen. Das große sinnreiche Blatt von Dornröschen, das Neureuther (München 1836) erfunden und selbst radiert hat, zeigt die Einwirkung dieser Dichtungen auf die bildende Kunst. Auch artige Bilder von Rothkäppchen haben wir gesehen. Nicht minder verdienen die hübschen Zeichnungen zu einzelnen Märchen von Franz Pocci Erwähnung; sie sind in München erschienen, Sneewittchen (Nr 53) 1837, Hänsel und Grethel (Nr 15) 1838, der Jude im Dorn (Nr 110) unter dem Titel ‘das lustige Märlein vom kleinen Frieder’ 1839, zuletzt das ‘Märlein von einem, der auszog das Fürchten zu lernen’ (Nr 4) ohne Angabe des Jahrs. Unsere kleine Ausgabe ist 1839 und 1841 wieder aufgelegt worden.

Berlin am 4ten April 1843.



Auch die sechste Ausgabe hat durch neue Märchen Zuwachs erhalten, und ist im einzelnen verbessert oder vervollständigt worden. Fortwährend bin ich bemüht gewesen Sprüche und eigenthümliche Redensarten des Volks, auf die ich immer horche, einzutragen und will ein Beispiel anführen, weil es zugleich einer Erklärung bedarf: der Landmann, wenn er seine Zufriedenheit mit etwas ausdrücken will, sagt ‘das muß ich über den grünen Klee loben,’ und nimmt das Bild von dem dicht bewachsenen, frisch grünenden Kleefeld, dessen Anblick sein Herz erfreut: schon altdeutsche Dichter rühmen ihn in diesem Sinne (MS Hag. 2, 66b, 94b).

Erdmannsdorf in Schlesien am 30. September 1850.



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[XIX/0028] Freunde, mit dem er auf dem freien Felde eine Unterredung angeknüpft hatte; man sieht daß die Weisheit auf der Gasse noch nicht ganz untergegangen ist. Cassel am 17ten September 1840. Diese fünfte Ausgabe enthält wiederum eine bedeutende Anzahl neuer Märchen; andere sind nach vollständigerer Überlieferung umgearbeitet oder ergänzt worden. Seit dem ersten Erscheinen der Sammlung sind nach und nach über fünfzig Stücke hinzugekommen. Das große sinnreiche Blatt von Dornröschen, das Neureuther (München 1836) erfunden und selbst radiert hat, zeigt die Einwirkung dieser Dichtungen auf die bildende Kunst. Auch artige Bilder von Rothkäppchen haben wir gesehen. Nicht minder verdienen die hübschen Zeichnungen zu einzelnen Märchen von Franz Pocci Erwähnung; sie sind in München erschienen, Sneewittchen (Nr 53) 1837, Hänsel und Grethel (Nr 15) 1838, der Jude im Dorn (Nr 110) unter dem Titel ‘das lustige Märlein vom kleinen Frieder’ 1839, zuletzt das ‘Märlein von einem, der auszog das Fürchten zu lernen’ (Nr 4) ohne Angabe des Jahrs. Unsere kleine Ausgabe ist 1839 und 1841 wieder aufgelegt worden. Berlin am 4ten April 1843. Auch die sechste Ausgabe hat durch neue Märchen Zuwachs erhalten, und ist im einzelnen verbessert oder vervollständigt worden. Fortwährend bin ich bemüht gewesen Sprüche und eigenthümliche Redensarten des Volks, auf die ich immer horche, einzutragen und will ein Beispiel anführen, weil es zugleich einer Erklärung bedarf: der Landmann, wenn er seine Zufriedenheit mit etwas ausdrücken will, sagt ‘das muß ich über den grünen Klee loben,’ und nimmt das Bild von dem dicht bewachsenen, frisch grünenden Kleefeld, dessen Anblick sein Herz erfreut: schon altdeutsche Dichter rühmen ihn in diesem Sinne (MS Hag. 2, 66b, 94b). Erdmannsdorf in Schlesien am 30. September 1850.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1857, S. XIX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1857/28>, abgerufen am 28.11.2024.