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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1850.

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'wenn wir drei zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen.' Der Jäger war bereit und gieng mit ihm, und sie kamen zu sieben Windmühlen, deren Flügel trieben ganz hastig herum, und gieng doch links und rechts kein Wind, und bewegte sich kein Blättchen. Da sprach der Mann 'ich weiß nicht, was die Windmühlen treibt, es regt sich ja kein Lüftchen,' und gieng mit seinen Dienern weiter, und als sie zwei Meilen fortgegangen waren, sahen sie einen auf einem Baum sitzen, der hielt das eine Nasenloch zu und blies aus dem andern. 'Mein, was treibst du da oben?' fragte der Mann. Er antwortete 'zwei Meilen von hier stehen sieben Windmühlen, seht, die blase ich an, daß sie laufen.' 'O, geh mit mir,' sprach der Mann, 'wenn wir vier zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen.' Da stieg der Bläser herab und gieng mit, und über eine Zeit sahen sie einen, der stand da auf einem Bein, und hatte das andere abgeschnallt und neben sich gelegt. Da sprach der Herr 'du hast dirs ja bequem gemacht zum Ausruhen.' 'Jch bin ein Laufer,' antwortete er, 'und damit ich nicht gar zu schnell springe, habe ich mir das eine Bein abgeschnallt; wenn ich mit zwei Beinen laufe, so gehts geschwinder als ein Vogel fliegt.' 'O, geh mit mir, wenn wir fünf zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen.' Da gieng er mit, und gar nicht lang, so begegneten sie einem, der hatte ein Hütchen auf, hatte es aber ganz auf dem einen Ohr sitzen. Da sprach der Herr zu ihm 'manierlich! manierlich! häng deinen Hut doch nicht auf ein Ohr, du siehst ja aus wie ein Hans Narr.' 'Jch darfs nicht thun,' sprach der andere,

‘wenn wir drei zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen.’ Der Jäger war bereit und gieng mit ihm, und sie kamen zu sieben Windmühlen, deren Flügel trieben ganz hastig herum, und gieng doch links und rechts kein Wind, und bewegte sich kein Blättchen. Da sprach der Mann ‘ich weiß nicht, was die Windmühlen treibt, es regt sich ja kein Lüftchen,’ und gieng mit seinen Dienern weiter, und als sie zwei Meilen fortgegangen waren, sahen sie einen auf einem Baum sitzen, der hielt das eine Nasenloch zu und blies aus dem andern. ‘Mein, was treibst du da oben?’ fragte der Mann. Er antwortete ‘zwei Meilen von hier stehen sieben Windmühlen, seht, die blase ich an, daß sie laufen.’ ‘O, geh mit mir,’ sprach der Mann, ‘wenn wir vier zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen.’ Da stieg der Bläser herab und gieng mit, und über eine Zeit sahen sie einen, der stand da auf einem Bein, und hatte das andere abgeschnallt und neben sich gelegt. Da sprach der Herr ‘du hast dirs ja bequem gemacht zum Ausruhen.’ ‘Jch bin ein Laufer,’ antwortete er, ‘und damit ich nicht gar zu schnell springe, habe ich mir das eine Bein abgeschnallt; wenn ich mit zwei Beinen laufe, so gehts geschwinder als ein Vogel fliegt.’ ‘O, geh mit mir, wenn wir fünf zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen.’ Da gieng er mit, und gar nicht lang, so begegneten sie einem, der hatte ein Hütchen auf, hatte es aber ganz auf dem einen Ohr sitzen. Da sprach der Herr zu ihm ‘manierlich! manierlich! häng deinen Hut doch nicht auf ein Ohr, du siehst ja aus wie ein Hans Narr.’ ‘Jch darfs nicht thun,’ sprach der andere,

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[434/0516] ‘wenn wir drei zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen.’ Der Jäger war bereit und gieng mit ihm, und sie kamen zu sieben Windmühlen, deren Flügel trieben ganz hastig herum, und gieng doch links und rechts kein Wind, und bewegte sich kein Blättchen. Da sprach der Mann ‘ich weiß nicht, was die Windmühlen treibt, es regt sich ja kein Lüftchen,’ und gieng mit seinen Dienern weiter, und als sie zwei Meilen fortgegangen waren, sahen sie einen auf einem Baum sitzen, der hielt das eine Nasenloch zu und blies aus dem andern. ‘Mein, was treibst du da oben?’ fragte der Mann. Er antwortete ‘zwei Meilen von hier stehen sieben Windmühlen, seht, die blase ich an, daß sie laufen.’ ‘O, geh mit mir,’ sprach der Mann, ‘wenn wir vier zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen.’ Da stieg der Bläser herab und gieng mit, und über eine Zeit sahen sie einen, der stand da auf einem Bein, und hatte das andere abgeschnallt und neben sich gelegt. Da sprach der Herr ‘du hast dirs ja bequem gemacht zum Ausruhen.’ ‘Jch bin ein Laufer,’ antwortete er, ‘und damit ich nicht gar zu schnell springe, habe ich mir das eine Bein abgeschnallt; wenn ich mit zwei Beinen laufe, so gehts geschwinder als ein Vogel fliegt.’ ‘O, geh mit mir, wenn wir fünf zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen.’ Da gieng er mit, und gar nicht lang, so begegneten sie einem, der hatte ein Hütchen auf, hatte es aber ganz auf dem einen Ohr sitzen. Da sprach der Herr zu ihm ‘manierlich! manierlich! häng deinen Hut doch nicht auf ein Ohr, du siehst ja aus wie ein Hans Narr.’ ‘Jch darfs nicht thun,’ sprach der andere,

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1850, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1850/516>, abgerufen am 22.11.2024.