Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843.nur gruselte, wenn mir nur gruselte.' Das verdroß sie endlich. Jhr Kammermädchen sprach 'ich will Hülfe schaffen, das Gruseln soll er schon noch lernen.' Und gieng hinaus, und ließ sich einen ganzen Eimer voll Gründlinge holen. Und Nachts als der junge König schlief, mußte seine Gemahlin ihm die Decke wegziehen, und den Eimer voll kalt Wasser mit den Gründlingen über ihn herschütten, daß die kleinen Fische um ihn herum zappelten. Da wachte er auf und rief 'ach was gruselt mir, was gruselt mir, liebe Frau! Ja, nun weiß ich was Gruseln ist.' nur gruselte, wenn mir nur gruselte.’ Das verdroß sie endlich. Jhr Kammermädchen sprach ‘ich will Hülfe schaffen, das Gruseln soll er schon noch lernen.’ Und gieng hinaus, und ließ sich einen ganzen Eimer voll Gründlinge holen. Und Nachts als der junge König schlief, mußte seine Gemahlin ihm die Decke wegziehen, und den Eimer voll kalt Wasser mit den Gründlingen über ihn herschütten, daß die kleinen Fische um ihn herum zappelten. Da wachte er auf und rief ‘ach was gruselt mir, was gruselt mir, liebe Frau! Ja, nun weiß ich was Gruseln ist.’ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0067" n="29"/> nur gruselte, wenn mir nur gruselte.’ Das verdroß sie endlich. Jhr Kammermädchen sprach ‘ich will Hülfe schaffen, das Gruseln soll er schon noch lernen.’ Und gieng hinaus, und ließ sich einen ganzen Eimer voll Gründlinge holen. Und Nachts als der junge König schlief, mußte seine Gemahlin ihm die Decke wegziehen, und den Eimer voll kalt Wasser mit den Gründlingen über ihn herschütten, daß die kleinen Fische um ihn herum zappelten. Da wachte er auf und rief ‘ach was gruselt mir, was gruselt mir, liebe Frau! Ja, nun weiß ich was Gruseln ist.’</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [29/0067]
nur gruselte, wenn mir nur gruselte.’ Das verdroß sie endlich. Jhr Kammermädchen sprach ‘ich will Hülfe schaffen, das Gruseln soll er schon noch lernen.’ Und gieng hinaus, und ließ sich einen ganzen Eimer voll Gründlinge holen. Und Nachts als der junge König schlief, mußte seine Gemahlin ihm die Decke wegziehen, und den Eimer voll kalt Wasser mit den Gründlingen über ihn herschütten, daß die kleinen Fische um ihn herum zappelten. Da wachte er auf und rief ‘ach was gruselt mir, was gruselt mir, liebe Frau! Ja, nun weiß ich was Gruseln ist.’
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1843 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1843/67 |
Zitationshilfe: | Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1843/67>, abgerufen am 16.02.2025. |