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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843.

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wo mir niemand etwas gutes kocht; ich will dir einen Tausch vorschlagen, ich habe da einen Soldatenranzen, der zwar alt und unscheinbar ist, in dem aber wunderbare Kräfte stecken; da ich ihn doch nicht mehr brauche, so will ich ihn für das Tüchlein geben.' 'Erst muß ich wissen was das für wunderbare Kräfte sind' erwiederte er. 'Das will ich dir sagen,' antwortete der Köhler, 'wenn du mit der Hand darauf klopfst, so kommt jedesmal ein Gefreiter mit sechs Mann, die haben Ober- und Untergewehr, und was du befiehlst das vollbringen sie.' 'Meinetwegen,' sagte er, 'wenns nicht anders sein kann, so wollen wir tauschen,' gab dem Köhler das Tüchlein für den Ranzen, und nahm Abschied von ihm. Als er ein Stück Wegs gegangen war, wollte er die Wunderkräfte seines Ranzens versuchen, und klopfte darauf. Alsbald traten die sieben Kriegshelden vor ihn, und der Gefreite sprach 'was verlangt mein Herr und Gebieter?' 'Marschiert zu dem Köhler, und fordert mein Wünschtüchlein zurück.' Sie machten links um, und gar nicht lange, so brachten sie das Verlangte, und hatten es dem Köhler, ohne viel zu fragen, abgenommen. Er hieß sie wieder abziehen, gieng weiter, und hoffte das Glück würde ihm noch heller scheinen. Bei Sonnenuntergang kam er zu einem andern Köhler, der bei dem Feuer seine Abendmahlzeit bereitete. 'Willst du mit mir essen,' sagte der rußige Geselle, 'Kartoffeln mit Salz aber ohne Schmalz, so setz dich zu mir nieder.' 'Nein,' antwortete er, 'für diesmal sollst du mein Gast sein,' deckte sein Tüchlein auf, das mit den schönsten Gerichten besetzt wurde. Sie aßen und tranken zusammen, und waren guter Dinge. Nach dem Essen sprach der Kohlenbrenner 'ich habe da ein altes

wo mir niemand etwas gutes kocht; ich will dir einen Tausch vorschlagen, ich habe da einen Soldatenranzen, der zwar alt und unscheinbar ist, in dem aber wunderbare Kräfte stecken; da ich ihn doch nicht mehr brauche, so will ich ihn für das Tüchlein geben.’ ‘Erst muß ich wissen was das für wunderbare Kräfte sind’ erwiederte er. ‘Das will ich dir sagen,’ antwortete der Köhler, ‘wenn du mit der Hand darauf klopfst, so kommt jedesmal ein Gefreiter mit sechs Mann, die haben Ober- und Untergewehr, und was du befiehlst das vollbringen sie.’ ‘Meinetwegen,’ sagte er, ‘wenns nicht anders sein kann, so wollen wir tauschen,’ gab dem Köhler das Tüchlein für den Ranzen, und nahm Abschied von ihm. Als er ein Stück Wegs gegangen war, wollte er die Wunderkräfte seines Ranzens versuchen, und klopfte darauf. Alsbald traten die sieben Kriegshelden vor ihn, und der Gefreite sprach ‘was verlangt mein Herr und Gebieter?’ ‘Marschiert zu dem Köhler, und fordert mein Wünschtüchlein zurück.’ Sie machten links um, und gar nicht lange, so brachten sie das Verlangte, und hatten es dem Köhler, ohne viel zu fragen, abgenommen. Er hieß sie wieder abziehen, gieng weiter, und hoffte das Glück würde ihm noch heller scheinen. Bei Sonnenuntergang kam er zu einem andern Köhler, der bei dem Feuer seine Abendmahlzeit bereitete. ‘Willst du mit mir essen,’ sagte der rußige Geselle, ‘Kartoffeln mit Salz aber ohne Schmalz, so setz dich zu mir nieder.’ ‘Nein,’ antwortete er, ‘für diesmal sollst du mein Gast sein,’ deckte sein Tüchlein auf, das mit den schönsten Gerichten besetzt wurde. Sie aßen und tranken zusammen, und waren guter Dinge. Nach dem Essen sprach der Kohlenbrenner ‘ich habe da ein altes

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[323/0361] wo mir niemand etwas gutes kocht; ich will dir einen Tausch vorschlagen, ich habe da einen Soldatenranzen, der zwar alt und unscheinbar ist, in dem aber wunderbare Kräfte stecken; da ich ihn doch nicht mehr brauche, so will ich ihn für das Tüchlein geben.’ ‘Erst muß ich wissen was das für wunderbare Kräfte sind’ erwiederte er. ‘Das will ich dir sagen,’ antwortete der Köhler, ‘wenn du mit der Hand darauf klopfst, so kommt jedesmal ein Gefreiter mit sechs Mann, die haben Ober- und Untergewehr, und was du befiehlst das vollbringen sie.’ ‘Meinetwegen,’ sagte er, ‘wenns nicht anders sein kann, so wollen wir tauschen,’ gab dem Köhler das Tüchlein für den Ranzen, und nahm Abschied von ihm. Als er ein Stück Wegs gegangen war, wollte er die Wunderkräfte seines Ranzens versuchen, und klopfte darauf. Alsbald traten die sieben Kriegshelden vor ihn, und der Gefreite sprach ‘was verlangt mein Herr und Gebieter?’ ‘Marschiert zu dem Köhler, und fordert mein Wünschtüchlein zurück.’ Sie machten links um, und gar nicht lange, so brachten sie das Verlangte, und hatten es dem Köhler, ohne viel zu fragen, abgenommen. Er hieß sie wieder abziehen, gieng weiter, und hoffte das Glück würde ihm noch heller scheinen. Bei Sonnenuntergang kam er zu einem andern Köhler, der bei dem Feuer seine Abendmahlzeit bereitete. ‘Willst du mit mir essen,’ sagte der rußige Geselle, ‘Kartoffeln mit Salz aber ohne Schmalz, so setz dich zu mir nieder.’ ‘Nein,’ antwortete er, ‘für diesmal sollst du mein Gast sein,’ deckte sein Tüchlein auf, das mit den schönsten Gerichten besetzt wurde. Sie aßen und tranken zusammen, und waren guter Dinge. Nach dem Essen sprach der Kohlenbrenner ‘ich habe da ein altes

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1843/361>, abgerufen am 25.11.2024.