Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite

is e hullt anhi (hinein), und oft hot e die drei Grouschn a non vespielt. De halli Pedrus und unse Herrgout hobnd ollewall (immer) g'wort't, und wie er ian z'long nit kemme is, sand's iahm intgögn gonge. De Spielhansl obe, wie e kemme is, hot thon us wenn iahm's Geld in ne Locken (Lacken) g'solln war, und hot ollewall drin herumkrobbelt: obe unse Herrgout hots schon g'wißt, daß e's vespielt hot. Oft hot iahm de halli Pedrus non mohl drei Grouschn gebn. Hietzt hot e sie obe nimme veführn losse, und hot ian s' Brod brocht. Oft hot'n unse Herrgout gfrogt wou e koan'n Wein nit hot, do hot e g'sogt 'u, Herr, d'Fasse sand alli laar.' Oft hot unse Herrgout g'sogt er sull ner in Költe (Keller) ohi (hinab) gehn, 'is is non de böst Wein int.' Er hots long nit glaubn willn, obe af d'löst hot e g'sogt 'i will ohi gehn, ober i woaß's daß koane int is.' Wie er obe 's Fassl onzapft hot, se is de böst Wein ausse g'runne. Hietzt hot er ian in Wein brocht, und döi zwoa sand übe d' Nocht do blieb'n. Jn onnen Tog, in de Früe, hot unse Herrgout zen Spielhansl g'sogt, er sull si (sich) drei Gnodn ausbittn. Er hot g'moant, er wird si 'n Himml ausbittn, obe de Spielhansl hot bettn um e Kortn, mit der er ullss g'wingt; um Würfl, mit den er a ulls g'wingt, und um en Bam (Baum), wou ullss Oubst draf wochst, und wonn oane (einer) affi steigt, daß e nimme ohe kon (herab kann), bis er iahm's schofft (befiehlt). Hietzt hot iahm unse Herrgout ullss gebn, wos e velangt hot, und is mit'n hallin Pedrus wiede fuert (fort).

Hietzt hot hult de Spielhansl erst recht zen spieln ongfongt,

is e hullt anhi (hinein), und oft hot e die drei Grouschn a non vespielt. De halli Pedrus und unse Herrgout hobnd ollewall (immer) g’wort’t, und wie er ian z’long nit kemme is, sand’s iahm intgoͤgn gonge. De Spielhansl obe, wie e kemme is, hot thon us wenn iahm’s Geld in ne Locken (Lacken) g’solln war, und hot ollewall drin herumkrobbelt: obe unse Herrgout hots schon g’wißt, daß e’s vespielt hot. Oft hot iahm de halli Pedrus non mohl drei Grouschn gebn. Hietzt hot e sie obe nimme vefuͤhrn losse, und hot ian s’ Brod brocht. Oft hot’n unse Herrgout gfrogt wou e koan’n Wein nit hot, do hot e g’sogt ‘u, Herr, d’Fasse sand alli laar.’ Oft hot unse Herrgout g’sogt er sull ner in Koͤlte (Keller) ohi (hinab) gehn, ‘is is non de boͤst Wein int.’ Er hots long nit glaubn willn, obe af d’loͤst hot e g’sogt ‘i will ohi gehn, ober i woaß’s daß koane int is.’ Wie er obe ’s Fassl onzapft hot, se is de boͤst Wein ausse g’runne. Hietzt hot er ian in Wein brocht, und doͤi zwoa sand uͤbe d’ Nocht do blieb’n. Jn onnen Tog, in de Fruͤe, hot unse Herrgout zen Spielhansl g’sogt, er sull si (sich) drei Gnodn ausbittn. Er hot g’moant, er wird si ’n Himml ausbittn, obe de Spielhansl hot bettn um e Kortn, mit der er ullss g’wingt; um Wuͤrfl, mit den er a ulls g’wingt, und um en Bam (Baum), wou ullss Oubst draf wochst, und wonn oane (einer) affi steigt, daß e nimme ohe kon (herab kann), bis er iahm’s schofft (befiehlt). Hietzt hot iahm unse Herrgout ullss gebn, wos e velangt hot, und is mit’n hallin Pedrus wiede fuert (fort).

Hietzt hot hult de Spielhansl erst recht zen spieln ongfongt,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0524" n="493"/>
is e hullt anhi (hinein), und oft hot e die drei Grouschn a non vespielt. De halli Pedrus und unse Herrgout hobnd ollewall (immer) g&#x2019;wort&#x2019;t, und wie er ian z&#x2019;long nit kemme is, sand&#x2019;s iahm intgo&#x0364;gn gonge. De Spielhansl obe, wie e kemme is, hot thon us wenn iahm&#x2019;s Geld in ne Locken (Lacken) g&#x2019;solln war, und hot ollewall drin herumkrobbelt: obe unse Herrgout hots schon g&#x2019;wißt, daß e&#x2019;s vespielt hot. Oft hot iahm de halli Pedrus non mohl drei Grouschn gebn. Hietzt hot e sie obe nimme vefu&#x0364;hrn losse, und hot ian s&#x2019; Brod brocht. Oft hot&#x2019;n unse Herrgout gfrogt wou e koan&#x2019;n Wein nit hot, do hot e g&#x2019;sogt &#x2018;u, Herr, d&#x2019;Fasse sand alli laar.&#x2019; Oft hot unse Herrgout g&#x2019;sogt er sull ner in Ko&#x0364;lte (Keller) ohi (hinab) gehn, &#x2018;is is non de bo&#x0364;st Wein int.&#x2019; Er hots long nit glaubn willn, obe af d&#x2019;lo&#x0364;st hot e g&#x2019;sogt &#x2018;i will ohi gehn, ober i woaß&#x2019;s daß koane int is.&#x2019; Wie er obe &#x2019;s Fassl onzapft hot, se is de bo&#x0364;st Wein ausse g&#x2019;runne. Hietzt hot er ian in Wein brocht, und do&#x0364;i zwoa sand u&#x0364;be d&#x2019; Nocht do blieb&#x2019;n. Jn onnen Tog, in de Fru&#x0364;e, hot unse Herrgout zen Spielhansl g&#x2019;sogt, er sull si (sich) drei Gnodn ausbittn. Er hot g&#x2019;moant, er wird si &#x2019;n Himml ausbittn, obe de Spielhansl hot bettn um e Kortn, mit der er ullss g&#x2019;wingt; um Wu&#x0364;rfl, mit den er a ulls g&#x2019;wingt, und um en Bam (Baum), wou ullss Oubst draf wochst, und wonn oane (einer) affi steigt, daß e nimme ohe kon (herab kann), bis er iahm&#x2019;s schofft (befiehlt). Hietzt hot iahm unse Herrgout ullss gebn, wos e velangt hot, und is mit&#x2019;n hallin Pedrus wiede fuert (fort).</p><lb/>
        <p>Hietzt hot hult de Spielhansl erst recht zen spieln ongfongt,
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[493/0524] is e hullt anhi (hinein), und oft hot e die drei Grouschn a non vespielt. De halli Pedrus und unse Herrgout hobnd ollewall (immer) g’wort’t, und wie er ian z’long nit kemme is, sand’s iahm intgoͤgn gonge. De Spielhansl obe, wie e kemme is, hot thon us wenn iahm’s Geld in ne Locken (Lacken) g’solln war, und hot ollewall drin herumkrobbelt: obe unse Herrgout hots schon g’wißt, daß e’s vespielt hot. Oft hot iahm de halli Pedrus non mohl drei Grouschn gebn. Hietzt hot e sie obe nimme vefuͤhrn losse, und hot ian s’ Brod brocht. Oft hot’n unse Herrgout gfrogt wou e koan’n Wein nit hot, do hot e g’sogt ‘u, Herr, d’Fasse sand alli laar.’ Oft hot unse Herrgout g’sogt er sull ner in Koͤlte (Keller) ohi (hinab) gehn, ‘is is non de boͤst Wein int.’ Er hots long nit glaubn willn, obe af d’loͤst hot e g’sogt ‘i will ohi gehn, ober i woaß’s daß koane int is.’ Wie er obe ’s Fassl onzapft hot, se is de boͤst Wein ausse g’runne. Hietzt hot er ian in Wein brocht, und doͤi zwoa sand uͤbe d’ Nocht do blieb’n. Jn onnen Tog, in de Fruͤe, hot unse Herrgout zen Spielhansl g’sogt, er sull si (sich) drei Gnodn ausbittn. Er hot g’moant, er wird si ’n Himml ausbittn, obe de Spielhansl hot bettn um e Kortn, mit der er ullss g’wingt; um Wuͤrfl, mit den er a ulls g’wingt, und um en Bam (Baum), wou ullss Oubst draf wochst, und wonn oane (einer) affi steigt, daß e nimme ohe kon (herab kann), bis er iahm’s schofft (befiehlt). Hietzt hot iahm unse Herrgout ullss gebn, wos e velangt hot, und is mit’n hallin Pedrus wiede fuert (fort). Hietzt hot hult de Spielhansl erst recht zen spieln ongfongt,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2015-05-11T18:40:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Göttinger Digitalisierungszentrum: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2015-05-11T18:40:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-06-15T16:12:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837/524
Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837, S. 493. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837/524>, abgerufen am 23.11.2024.