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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837.

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größere Bissen in sein schwarzes Maul hinein. Als sie abgegessen hatten, schmunzelte er, und sagte 'hör, dein Tüchlein hat meinen Beifall, das wäre so etwas für mich in dem Walde, wo mir niemand etwas gutes kocht; ich will dir einen Tausch vorschlagen, ich habe da einen Soldatenranzen, der zwar alt und unscheinbar ist, in dem aber wunderbare Kräfte stecken; da ich ihn doch nicht mehr brauche, so will ich ihn für das Tüchlein geben.' Erst muß ich wissen was das für wunderbare Kräfte sind' erwiderte er. 'Das will ich dir sagen,' antwortete der Köhler, 'wenn du mit der Hand darauf klopfst, so kommt jedesmal ein Gefreiter mit sechs Mann, die haben Ober- und Untergewehr, und was du befiehlst das vollbringen sie.' 'Meintwegen' sagte er, 'wenns nicht anders seyn kann, so wollen wir tauschen,' gab dem Köhler das Tüchlein für den Ranzen, und nahm Abschied von ihm. Als er ein Stück Wegs gegangen war, wollte er die Wunderkräfte seines Ranzens versuchen, und klopfte darauf. Alsbald traten die sieben Kriegshelden vor ihn, und der Gefreite sprach 'was verlangt mein Herr und Gebieter?' 'Marschiert zu dem Köhler, und fordert mein Wunschtüchlein zurück.' Sie machten links um, und gar nicht lange, so brachten sie das Verlangte, und hatten es dem Köhler, ohne viel zu fragen, abgenommen. Er hieß sie wieder abziehen, gieng weiter, und hoffte das Glück würde ihm noch heller scheinen. Bei Sonnenuntergang kam er zu einem andern Köhler, der bei dem Feuer seine Abendmahlzeit bereitete. 'Willst du mit mir essen,' sagte der rußige Geselle, 'Kartoffeln mit Salz aber ohne Schmalz, so setz dich zu mir nieder.'

groͤßere Bissen in sein schwarzes Maul hinein. Als sie abgegessen hatten, schmunzelte er, und sagte ‘hoͤr, dein Tuͤchlein hat meinen Beifall, das waͤre so etwas fuͤr mich in dem Walde, wo mir niemand etwas gutes kocht; ich will dir einen Tausch vorschlagen, ich habe da einen Soldatenranzen, der zwar alt und unscheinbar ist, in dem aber wunderbare Kraͤfte stecken; da ich ihn doch nicht mehr brauche, so will ich ihn fuͤr das Tuͤchlein geben.’ Erst muß ich wissen was das fuͤr wunderbare Kraͤfte sind’ erwiderte er. ‘Das will ich dir sagen,’ antwortete der Koͤhler, ‘wenn du mit der Hand darauf klopfst, so kommt jedesmal ein Gefreiter mit sechs Mann, die haben Ober- und Untergewehr, und was du befiehlst das vollbringen sie.’ ‘Meintwegen’ sagte er, ‘wenns nicht anders seyn kann, so wollen wir tauschen,’ gab dem Koͤhler das Tuͤchlein fuͤr den Ranzen, und nahm Abschied von ihm. Als er ein Stuͤck Wegs gegangen war, wollte er die Wunderkraͤfte seines Ranzens versuchen, und klopfte darauf. Alsbald traten die sieben Kriegshelden vor ihn, und der Gefreite sprach ‘was verlangt mein Herr und Gebieter?’ ‘Marschiert zu dem Koͤhler, und fordert mein Wunschtuͤchlein zuruͤck.’ Sie machten links um, und gar nicht lange, so brachten sie das Verlangte, und hatten es dem Koͤhler, ohne viel zu fragen, abgenommen. Er hieß sie wieder abziehen, gieng weiter, und hoffte das Gluͤck wuͤrde ihm noch heller scheinen. Bei Sonnenuntergang kam er zu einem andern Koͤhler, der bei dem Feuer seine Abendmahlzeit bereitete. ‘Willst du mit mir essen,’ sagte der rußige Geselle, ‘Kartoffeln mit Salz aber ohne Schmalz, so setz dich zu mir nieder.’

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[328/0359] groͤßere Bissen in sein schwarzes Maul hinein. Als sie abgegessen hatten, schmunzelte er, und sagte ‘hoͤr, dein Tuͤchlein hat meinen Beifall, das waͤre so etwas fuͤr mich in dem Walde, wo mir niemand etwas gutes kocht; ich will dir einen Tausch vorschlagen, ich habe da einen Soldatenranzen, der zwar alt und unscheinbar ist, in dem aber wunderbare Kraͤfte stecken; da ich ihn doch nicht mehr brauche, so will ich ihn fuͤr das Tuͤchlein geben.’ Erst muß ich wissen was das fuͤr wunderbare Kraͤfte sind’ erwiderte er. ‘Das will ich dir sagen,’ antwortete der Koͤhler, ‘wenn du mit der Hand darauf klopfst, so kommt jedesmal ein Gefreiter mit sechs Mann, die haben Ober- und Untergewehr, und was du befiehlst das vollbringen sie.’ ‘Meintwegen’ sagte er, ‘wenns nicht anders seyn kann, so wollen wir tauschen,’ gab dem Koͤhler das Tuͤchlein fuͤr den Ranzen, und nahm Abschied von ihm. Als er ein Stuͤck Wegs gegangen war, wollte er die Wunderkraͤfte seines Ranzens versuchen, und klopfte darauf. Alsbald traten die sieben Kriegshelden vor ihn, und der Gefreite sprach ‘was verlangt mein Herr und Gebieter?’ ‘Marschiert zu dem Koͤhler, und fordert mein Wunschtuͤchlein zuruͤck.’ Sie machten links um, und gar nicht lange, so brachten sie das Verlangte, und hatten es dem Koͤhler, ohne viel zu fragen, abgenommen. Er hieß sie wieder abziehen, gieng weiter, und hoffte das Gluͤck wuͤrde ihm noch heller scheinen. Bei Sonnenuntergang kam er zu einem andern Koͤhler, der bei dem Feuer seine Abendmahlzeit bereitete. ‘Willst du mit mir essen,’ sagte der rußige Geselle, ‘Kartoffeln mit Salz aber ohne Schmalz, so setz dich zu mir nieder.’

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837/359>, abgerufen am 25.11.2024.