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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837.

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er über den Hof an dem Miste vorbei rennte, gab ihm der Esel noch einen tüchtigen Schlag mit dem Hinterfuß; der Hahn aber, der vom Lärmen aus dem Schlaf geweckt und munter geworden war, rief vom Balken herab 'kikeriki!' Da lief der Räuber, was er konnte, zu seinem Hauptmann zurück, und sprach 'ach, in dem Haus sitzt eine gräuliche Hexe, die hat mich angehaucht, und mit ihren langen Fingern mir das Gesicht zerkratzt: und vor der Thüre steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen: und auf dem Hof liegt ein schwarzes Ungethüm, das hat mit einer Holzkeule auf mich losgeschlagen: und oben auf dem Dache, da sitzt der Richter, der rief 'bringt mir den Schelm her.' Da machte ich daß ich fortkam.' Von nun an getrauten sich die Räuber nicht weiter in das Haus, den vier Bremer Musikanten gefiels aber so wohl darin, daß sie nicht wieder heraus wollten. Und der das zuletzt erzählt hat, dem ist der Mund noch warm.



er uͤber den Hof an dem Miste vorbei rennte, gab ihm der Esel noch einen tuͤchtigen Schlag mit dem Hinterfuß; der Hahn aber, der vom Laͤrmen aus dem Schlaf geweckt und munter geworden war, rief vom Balken herab ‘kikeriki!’ Da lief der Raͤuber, was er konnte, zu seinem Hauptmann zuruͤck, und sprach ‘ach, in dem Haus sitzt eine graͤuliche Hexe, die hat mich angehaucht, und mit ihren langen Fingern mir das Gesicht zerkratzt: und vor der Thuͤre steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen: und auf dem Hof liegt ein schwarzes Ungethuͤm, das hat mit einer Holzkeule auf mich losgeschlagen: und oben auf dem Dache, da sitzt der Richter, der rief ‘bringt mir den Schelm her.’ Da machte ich daß ich fortkam.’ Von nun an getrauten sich die Raͤuber nicht weiter in das Haus, den vier Bremer Musikanten gefiels aber so wohl darin, daß sie nicht wieder heraus wollten. Und der das zuletzt erzaͤhlt hat, dem ist der Mund noch warm.



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[170/0203] er uͤber den Hof an dem Miste vorbei rennte, gab ihm der Esel noch einen tuͤchtigen Schlag mit dem Hinterfuß; der Hahn aber, der vom Laͤrmen aus dem Schlaf geweckt und munter geworden war, rief vom Balken herab ‘kikeriki!’ Da lief der Raͤuber, was er konnte, zu seinem Hauptmann zuruͤck, und sprach ‘ach, in dem Haus sitzt eine graͤuliche Hexe, die hat mich angehaucht, und mit ihren langen Fingern mir das Gesicht zerkratzt: und vor der Thuͤre steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen: und auf dem Hof liegt ein schwarzes Ungethuͤm, das hat mit einer Holzkeule auf mich losgeschlagen: und oben auf dem Dache, da sitzt der Richter, der rief ‘bringt mir den Schelm her.’ Da machte ich daß ich fortkam.’ Von nun an getrauten sich die Raͤuber nicht weiter in das Haus, den vier Bremer Musikanten gefiels aber so wohl darin, daß sie nicht wieder heraus wollten. Und der das zuletzt erzaͤhlt hat, dem ist der Mund noch warm.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837/203>, abgerufen am 22.11.2024.