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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819.

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erzählte, was vorgefallen war. Der Metzger reichte ihm seine Flasche und sprach: "da trinkt einmal und erholt euch; die Kuh will euch wohl keine Milch geben, das ist ein altes Thier, das höchstens noch zum Ziehen taugt oder zum Schlachten." "Ei, ei, sprach Hans, und strich sich die Haare über den Kopf, wer hätte das gedacht! es ist freilich gut, wenn man so ein Thier ins Haus abschlachten kann, was gibts für Fleisch! aber ich mache mir aus dem Kuhfleisch nicht viel, es ist mir nicht saftig genug. Ja, wer so ein junges Schwein hätte, das schmeckt anders, dabei noch die Würste!" "Hört Hans, sprach da der Metzger, euch zu Lieb will ich tauschen, und will euch das Schwein für die Kuh lassen." "Gott lohn euch eure Freundschaft," sprach Hans, übergab ihm die Kuh, und ließ sich das Schweinchen vom Karrn losmachen, und den Strick, woran es gebunden war, in die Hand geben.

Hans zog weiter und überdachte, wie ihm doch alles nach Wunsch ginge, begegnete ihm ja eine Verdrießlichkeit, so würde sie doch gleich wieder gut gemacht. Es gesellte sich darnach ein Bursch zu ihm, der trug eine schöne, weiße Gans unter dem Arm. Sie boten einander die Zeit, und Hans fing an, ihm von seinem Glück zu erzählen, und wie er immer so vortheilhaft getauscht hätte. Der Bursch sagte, daß er die Gans zu einem Kindtaufsschmaus bringe: "hebt einmal, fuhr er fort, und packte sie bei den Flügeln, wie sie schwer ist, sie ist aber auch acht Wochen lang genudelt worden. Wer in den Braten beißt, muß sich das Fett von beiden Seiten abwischen. "Ja, sprach Hans, und wog sie mit der einen Hand, die hat ihr Gewicht, aber mein

erzaͤhlte, was vorgefallen war. Der Metzger reichte ihm seine Flasche und sprach: „da trinkt einmal und erholt euch; die Kuh will euch wohl keine Milch geben, das ist ein altes Thier, das hoͤchstens noch zum Ziehen taugt oder zum Schlachten.“ „Ei, ei, sprach Hans, und strich sich die Haare uͤber den Kopf, wer haͤtte das gedacht! es ist freilich gut, wenn man so ein Thier ins Haus abschlachten kann, was gibts fuͤr Fleisch! aber ich mache mir aus dem Kuhfleisch nicht viel, es ist mir nicht saftig genug. Ja, wer so ein junges Schwein haͤtte, das schmeckt anders, dabei noch die Wuͤrste!“ „Hoͤrt Hans, sprach da der Metzger, euch zu Lieb will ich tauschen, und will euch das Schwein fuͤr die Kuh lassen.“ „Gott lohn euch eure Freundschaft,“ sprach Hans, uͤbergab ihm die Kuh, und ließ sich das Schweinchen vom Karrn losmachen, und den Strick, woran es gebunden war, in die Hand geben.

Hans zog weiter und uͤberdachte, wie ihm doch alles nach Wunsch ginge, begegnete ihm ja eine Verdrießlichkeit, so wuͤrde sie doch gleich wieder gut gemacht. Es gesellte sich darnach ein Bursch zu ihm, der trug eine schoͤne, weiße Gans unter dem Arm. Sie boten einander die Zeit, und Hans fing an, ihm von seinem Gluͤck zu erzaͤhlen, und wie er immer so vortheilhaft getauscht haͤtte. Der Bursch sagte, daß er die Gans zu einem Kindtaufsschmaus bringe: „hebt einmal, fuhr er fort, und packte sie bei den Fluͤgeln, wie sie schwer ist, sie ist aber auch acht Wochen lang genudelt worden. Wer in den Braten beißt, muß sich das Fett von beiden Seiten abwischen. „Ja, sprach Hans, und wog sie mit der einen Hand, die hat ihr Gewicht, aber mein

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12545-9) in Bd. 1, S. 7–27 ein aussagekräftiges Vorwort.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1819/490>, abgerufen am 24.11.2024.