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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819.

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Wie er obe 's Fassl onzapft hot, se is de böst Wein ausse g'runne. Hietzt hot er ian in Wein brocht und döi zwoa sand übe d' Nocht do blieb'n. Jn onnen Tog in de Früe hot unse Herrgout zen Spielhansl g'sogt, er sull si (sich) drei Gnodn ausbittn. Er hot g'moant, er wied si 'n Himml ausbitt'n, obe de Spielhansl hot bett'n: um e Kortn, mit der er ullss g'wingt; um Würfl mit den er a ulls g'wingt, und um en Bam (Baum), wou ulls's Oubst draf wochst und wonn oane (einer) affi steigt, daß e nimme ohe kon (herab kann), bis er iahm's schofft (befiehlt). Hietzt hot iahm unse Hergout ulls's geb'n, wos e velangt hot und is mit'n hallin Pedrus wiede fuert (fort).

Hietzt hot hult de Spielhansl erst recht zen spieln on'gfongt und hätt bold d' halbeti Welt zomg'wunge. Oft hot de halli Pedrus ze'n unse Herrgout'n g'sogt: "Herr, dos Ding thuet koan guet, er g'winget af d'löst non (noch) d'gonzi Welt; me müssn iahm in (den) Toid schickn. Hietzt hobend's iahm in Toid g'schickt. Wie de Toid kemme is, is de Spielhansl nette ben Spieltisch g'sössn; oft hot de Toid g'sogt: "Hansl, kimm e Bisl ausse!" De Spielhansl obe hot g'sogt: "wort nur e Bissl bis dos G'spiel aus is und steig dewall e weng af'n Bam do affi und brouck aus e wengerl wos o, daß me afn Wög wos z'noschn hob'n!" Hietzt is hullt de Toid affi g'stiegn und wie e wiede hot ohi wille, hot e nit kinne, und de Spielhansl hot'n siebn Johr droubn lossn, und dewall is koan Mensch nit g'storb'n.

Oft hot de halli Pedrus zen unse'n Herrgoutn g'sogt: "Herr! dos Ding thuet koan guet, is sterbet jo koan Mensch mehr; mir

Wie er obe ’s Fassl onzapft hot, se is de boͤst Wein ausse g’runne. Hietzt hot er ian in Wein brocht und doͤi zwoa sand uͤbe d’ Nocht do blieb’n. Jn onnen Tog in de Fruͤe hot unse Herrgout zen Spielhansl g’sogt, er sull si (sich) drei Gnodn ausbittn. Er hot g’moant, er wied si ’n Himml ausbitt’n, obe de Spielhansl hot bett’n: um e Kortn, mit der er ullss g’wingt; um Wuͤrfl mit den er a ulls g’wingt, und um en Bam (Baum), wou ulls’s Oubst draf wochst und wonn oane (einer) affi steigt, daß e nimme ohe kon (herab kann), bis er iahm’s schofft (befiehlt). Hietzt hot iahm unse Hergout ulls’s geb’n, wos e velangt hot und is mit’n hallin Pedrus wiede fuert (fort).

Hietzt hot hult de Spielhansl erst recht zen spieln on’gfongt und haͤtt bold d’ halbeti Welt zomg’wunge. Oft hot de halli Pedrus ze’n unse Herrgout’n g’sogt: „Herr, dos Ding thuet koan guet, er g’winget af d’loͤst non (noch) d’gonzi Welt; me muͤssn iahm in (den) Toid schickn. Hietzt hobend’s iahm in Toid g’schickt. Wie de Toid kemme is, is de Spielhansl nette ben Spieltisch g’soͤssn; oft hot de Toid g’sogt: „Hansl, kimm e Bisl ausse!“ De Spielhansl obe hot g’sogt: „wort nur e Bissl bis dos G’spiel aus is und steig dewall e weng af’n Bam do affi und brouck aus e wengerl wos o, daß me afn Woͤg wos z’noschn hob’n!“ Hietzt is hullt de Toid affi g’stiegn und wie e wiede hot ohi wille, hot e nit kinne, und de Spielhansl hot’n siebn Johr droubn lossn, und dewall is koan Mensch nit g’storb’n.

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[421/0485] Wie er obe ’s Fassl onzapft hot, se is de boͤst Wein ausse g’runne. Hietzt hot er ian in Wein brocht und doͤi zwoa sand uͤbe d’ Nocht do blieb’n. Jn onnen Tog in de Fruͤe hot unse Herrgout zen Spielhansl g’sogt, er sull si (sich) drei Gnodn ausbittn. Er hot g’moant, er wied si ’n Himml ausbitt’n, obe de Spielhansl hot bett’n: um e Kortn, mit der er ullss g’wingt; um Wuͤrfl mit den er a ulls g’wingt, und um en Bam (Baum), wou ulls’s Oubst draf wochst und wonn oane (einer) affi steigt, daß e nimme ohe kon (herab kann), bis er iahm’s schofft (befiehlt). Hietzt hot iahm unse Hergout ulls’s geb’n, wos e velangt hot und is mit’n hallin Pedrus wiede fuert (fort). Hietzt hot hult de Spielhansl erst recht zen spieln on’gfongt und haͤtt bold d’ halbeti Welt zomg’wunge. Oft hot de halli Pedrus ze’n unse Herrgout’n g’sogt: „Herr, dos Ding thuet koan guet, er g’winget af d’loͤst non (noch) d’gonzi Welt; me muͤssn iahm in (den) Toid schickn. Hietzt hobend’s iahm in Toid g’schickt. Wie de Toid kemme is, is de Spielhansl nette ben Spieltisch g’soͤssn; oft hot de Toid g’sogt: „Hansl, kimm e Bisl ausse!“ De Spielhansl obe hot g’sogt: „wort nur e Bissl bis dos G’spiel aus is und steig dewall e weng af’n Bam do affi und brouck aus e wengerl wos o, daß me afn Woͤg wos z’noschn hob’n!“ Hietzt is hullt de Toid affi g’stiegn und wie e wiede hot ohi wille, hot e nit kinne, und de Spielhansl hot’n siebn Johr droubn lossn, und dewall is koan Mensch nit g’storb’n. Oft hot de halli Pedrus zen unse’n Herrgoutn g’sogt: „Herr! dos Ding thuet koan guet, is sterbet jo koan Mensch mehr; mir

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12545-9) in Bd. 1, S. 7–27 ein aussagekräftiges Vorwort.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1819/485>, abgerufen am 24.11.2024.