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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819.

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allen Koal! "Seits Häsichen: kumm, Mäken, sett dich uf min Haosenschwänzeken und kumm mit mer in min Hoasenhüttchen." Mäken sätzt sich uf den Haosenschwänzeken, do brachts Häsichen weit raus in sin Hüttchen und seit: "nu koach Grinkoal und Hersche (Hirse), ick well de Hochtidlüt beten." Do kamen alle Hochtidlüt zosam'm. ( Wer waren dann die Hochzeitsleute? das kann ich dir sagen, wie mirs ein anderer erzählt hat: das waren alle Hasen und die Krähe war als Pfarrer dabei die Brautleute zu trauen und der Fuchs als Küster und der Altar war unterm Regenbogen)

Mäken aober was trurig, do se so alleene was; kummts Häsichen und seit: "thu uf! thu uf! de Hochtidlüt senn fresch (frisch, lustig)!" de Braut seit nischt und wint. Häsichen gäht fort, Häsichen kummt weder und seit: "thu uf! thu uf! de Hochtidlüt senn hongrig!" de Braut seit weder nischt und wint." Häsichen gäht fort, Häsichen kummt und seit: "thu uf! thu uf! de Hochtidlüt waorten." Do seit de Braut nischt, und Häsichen gäht fort, aober se macht ene Puppen von Stroah met eren Kleedern und gibt er eenen Röhrleppel und set se an den Kessel med Hersche und gäht zor Motter. Häsichen kummt noch ämahl und seit: "thu uf! "thu uf!" und macht uf und smet die Puppe an Kopp, daß er de Hube abfällt.

Do set Häsichen, daß sine Braut nech es und gäht fort und es trurig.


allen Koal! „Seits Haͤsichen: kumm, Maͤken, sett dich uf min Haosenschwaͤnzeken und kumm mit mer in min Hoasenhuͤttchen.“ Maͤken saͤtzt sich uf den Haosenschwaͤnzeken, do brachts Haͤsichen weit raus in sin Huͤttchen und seit: „nu koach Grinkoal und Hersche (Hirse), ick well de Hochtidluͤt beten.“ Do kamen alle Hochtidluͤt zosam’m. ( Wer waren dann die Hochzeitsleute? das kann ich dir sagen, wie mirs ein anderer erzaͤhlt hat: das waren alle Hasen und die Kraͤhe war als Pfarrer dabei die Brautleute zu trauen und der Fuchs als Kuͤster und der Altar war unterm Regenbogen)

Maͤken aober was trurig, do se so alleene was; kummts Haͤsichen und seit: „thu uf! thu uf! de Hochtidluͤt senn fresch (frisch, lustig)!“ de Braut seit nischt und wint. Haͤsichen gaͤht fort, Haͤsichen kummt weder und seit: „thu uf! thu uf! de Hochtidluͤt senn hongrig!“ de Braut seit weder nischt und wint.“ Haͤsichen gaͤht fort, Haͤsichen kummt und seit: „thu uf! thu uf! de Hochtidluͤt waorten.“ Do seit de Braut nischt, und Haͤsichen gaͤht fort, aober se macht ene Puppen von Stroah met eren Kleedern und gibt er eenen Roͤhrleppel und set se an den Kessel med Hersche und gaͤht zor Motter. Haͤsichen kummt noch aͤmahl und seit: „thu uf! „thu uf!“ und macht uf und smet die Puppe an Kopp, daß er de Hube abfaͤllt.

Do set Haͤsichen, daß sine Braut nech es und gaͤht fort und es trurig.


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[364/0428] allen Koal! „Seits Haͤsichen: kumm, Maͤken, sett dich uf min Haosenschwaͤnzeken und kumm mit mer in min Hoasenhuͤttchen.“ Maͤken saͤtzt sich uf den Haosenschwaͤnzeken, do brachts Haͤsichen weit raus in sin Huͤttchen und seit: „nu koach Grinkoal und Hersche (Hirse), ick well de Hochtidluͤt beten.“ Do kamen alle Hochtidluͤt zosam’m. ( Wer waren dann die Hochzeitsleute? das kann ich dir sagen, wie mirs ein anderer erzaͤhlt hat: das waren alle Hasen und die Kraͤhe war als Pfarrer dabei die Brautleute zu trauen und der Fuchs als Kuͤster und der Altar war unterm Regenbogen) Maͤken aober was trurig, do se so alleene was; kummts Haͤsichen und seit: „thu uf! thu uf! de Hochtidluͤt senn fresch (frisch, lustig)!“ de Braut seit nischt und wint. Haͤsichen gaͤht fort, Haͤsichen kummt weder und seit: „thu uf! thu uf! de Hochtidluͤt senn hongrig!“ de Braut seit weder nischt und wint.“ Haͤsichen gaͤht fort, Haͤsichen kummt und seit: „thu uf! thu uf! de Hochtidluͤt waorten.“ Do seit de Braut nischt, und Haͤsichen gaͤht fort, aober se macht ene Puppen von Stroah met eren Kleedern und gibt er eenen Roͤhrleppel und set se an den Kessel med Hersche und gaͤht zor Motter. Haͤsichen kummt noch aͤmahl und seit: „thu uf! „thu uf!“ und macht uf und smet die Puppe an Kopp, daß er de Hube abfaͤllt. Do set Haͤsichen, daß sine Braut nech es und gaͤht fort und es trurig.

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12545-9) in Bd. 1, S. 7–27 ein aussagekräftiges Vorwort.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1819/428>, abgerufen am 22.11.2024.