de im Walde zur Winterszeit suche. "Ach!" sagte es, "ich soll ein Körbchen voll Erdbeeren suchen und darf nicht eher nach Haus kommen bis ich es mitbringe." Die drei Männer sag- ten darauf: "geh hinter unser Haus und räu- me den Schnee weg, da haben sie Schutz ge- habt und sind gewachsen, da wirst du vollauf finden." Das Mädchen bedankte sich und that, wie sie es geheißen hatten. Während es nun den Schnee wegräumte und die Erdbeeren ab- brach, sprachen die drei Männlein unter sich: "was sollen wir ihm schenken, weil es so ar- tig gegen uns gewesen und so schön ist?" da sagte das eine: "ich schenke ihm, daß es noch schöner wird, "das andere sagte: "ich schenke ihm, daß die goldenen Ducaten aus seinem Munde fallen, wenn es spricht;" das dritte: "ich schenke ihm, daß ein König kommt und es heirathe." Wie nun das Mädchen wieder her- vorkam, schenkten sie ihm das alles, und als es sich bedanken wollte, fielen schon Ducaten aus seinem Munde. Da ging es nach Haus und verwunderte sich die Stiefmutter über die Erd- beeren, die es brachte, so verwunderte sie sich noch mehr, als sie sah, wie ihm die Ducaten aus dem Munde fielen; es dauerte auch nicht lange, so kam ein König und holte es ab, und machte es zu seiner Gemahlin.
Die Mutter aber gedachte, sie wollte ihrer
de im Walde zur Winterszeit ſuche. „Ach!“ ſagte es, „ich ſoll ein Koͤrbchen voll Erdbeeren ſuchen und darf nicht eher nach Haus kommen bis ich es mitbringe.“ Die drei Maͤnner ſag- ten darauf: „geh hinter unſer Haus und raͤu- me den Schnee weg, da haben ſie Schutz ge- habt und ſind gewachſen, da wirſt du vollauf finden.“ Das Maͤdchen bedankte ſich und that, wie ſie es geheißen hatten. Waͤhrend es nun den Schnee wegraͤumte und die Erdbeeren ab- brach, ſprachen die drei Maͤnnlein unter ſich: „was ſollen wir ihm ſchenken, weil es ſo ar- tig gegen uns geweſen und ſo ſchoͤn iſt?“ da ſagte das eine: „ich ſchenke ihm, daß es noch ſchoͤner wird, „das andere ſagte: „ich ſchenke ihm, daß die goldenen Ducaten aus ſeinem Munde fallen, wenn es ſpricht;“ das dritte: „ich ſchenke ihm, daß ein Koͤnig kommt und es heirathe.“ Wie nun das Maͤdchen wieder her- vorkam, ſchenkten ſie ihm das alles, und als es ſich bedanken wollte, fielen ſchon Ducaten aus ſeinem Munde. Da ging es nach Haus und verwunderte ſich die Stiefmutter uͤber die Erd- beeren, die es brachte, ſo verwunderte ſie ſich noch mehr, als ſie ſah, wie ihm die Ducaten aus dem Munde fielen; es dauerte auch nicht lange, ſo kam ein Koͤnig und holte es ab, und machte es zu ſeiner Gemahlin.
Die Mutter aber gedachte, ſie wollte ihrer
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de im Walde zur Winterszeit ſuche. „Ach!“
ſagte es, „ich ſoll ein Koͤrbchen voll Erdbeeren
ſuchen und darf nicht eher nach Haus kommen
bis ich es mitbringe.“ Die drei Maͤnner ſag-
ten darauf: „geh hinter unſer Haus und raͤu-
me den Schnee weg, da haben ſie Schutz ge-
habt und ſind gewachſen, da wirſt du vollauf
finden.“ Das Maͤdchen bedankte ſich und that,
wie ſie es geheißen hatten. Waͤhrend es nun
den Schnee wegraͤumte und die Erdbeeren ab-
brach, ſprachen die drei Maͤnnlein unter ſich:
„was ſollen wir ihm ſchenken, weil es ſo ar-
tig gegen uns geweſen und ſo ſchoͤn iſt?“ da
ſagte das eine: „ich ſchenke ihm, daß es noch
ſchoͤner wird, „das andere ſagte: „ich ſchenke
ihm, daß die goldenen Ducaten aus ſeinem
Munde fallen, wenn es ſpricht;“ das dritte:
„ich ſchenke ihm, daß ein Koͤnig kommt und es
heirathe.“ Wie nun das Maͤdchen wieder her-
vorkam, ſchenkten ſie ihm das alles, und als es
ſich bedanken wollte, fielen ſchon Ducaten aus
ſeinem Munde. Da ging es nach Haus und
verwunderte ſich die Stiefmutter uͤber die Erd-
beeren, die es brachte, ſo verwunderte ſie ſich
noch mehr, als ſie ſah, wie ihm die Ducaten
aus dem Munde fielen; es dauerte auch nicht
lange, ſo kam ein Koͤnig und holte es ab, und
machte es zu ſeiner Gemahlin.
Die Mutter aber gedachte, ſie wollte ihrer
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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/79>, abgerufen am 22.11.2024.
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