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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812.

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die jungen spotent alse dar der alten:
"beitent unz üwer jugent zerge,
swaz ir nu tunt, daz rechent üwer
jungen
."
Num. 80. (Tod des Hühnchens.) Nach einer bai-
rischen Erzählung: das Hähnl lauft zum Brunnl,
sagt: "ach Brunnl, gib mir ein Wässerl, daß
mein Hähnl nicht erstickt." Wässerl sagt: "geb
dir kein Brunnel, bis du zum Lindl gehst und
bringst mir ein Blättl." Das Lindl sagt: geb dir
kein Blättl, bis du zum Bräutl gehst und bringst
mir ein Bändl." Bräutl sagt: "geb dir kein Bän-
del, bis du zum Säul gehst und bringst mir ein
Bürstel." Säul sagt: "geb dir kein Bürstl, bis
du zum Müller gehst und bringst mir ein Kleil."
Müller sagt: "geb dir kein Kleil, bis du zum
Bäurl gehst und bringst mir ein Knödel (Klos)."
Da gibt der Bauer ein Knödel, nun befriedigt es
alle, kommt aber mit dem Wasser zu spät und
weint sich todt auf dem Grab. -- Ueber Hahnen-
berg
und Hahnensumpf hat man eine däni-
sche Volkssage. Antiquariske Annaler I. 331.
Num. 81. (Schmidt und Teufel.) Sobald man sich
unter dem Schmidt mit seinem Hammer den Thor,
unter dem Tod und Teufel einen plumpen Riesen
denkt, gewinnt das Ganze eine wohlgegründete
alt nordische Ansicht.
Num. 82. (Die drei Schwestern.) Die Aehnlichkeit
des Lieds von Rosmer (S. LV. steht durch Druck-
fehler Rohmer) wird durch eine Stelle in Jamie-
son's popular ballads Edinb.
1806. 1. 217. be-
stärkt: "It may be observed, that there is a stri-
king resemblance between the story of Rosmer
Hafmand and the romance of child Row-
land
(not yet entirely lost in Scotland) which
is quoted by Mad Tom in Shakespeare:

Child Rowland to the dark tower came --
(the fairy comes in)
with, fi, fi, fo and sum!
I smell the blood of a british man!
be he dead, be he living, wi' my brand,
I'll dash his harns frae his harn-pan
die jungen ſpotent alſe dar der alten:
„beitent unz uͤwer jugent zerge,
ſwaz ir nu tunt, daz rechent uͤwer
jungen
.“
Num. 80. (Tod des Huͤhnchens.) Nach einer bai-
riſchen Erzaͤhlung: das Haͤhnl lauft zum Brunnl,
ſagt: „ach Brunnl, gib mir ein Waͤſſerl, daß
mein Haͤhnl nicht erſtickt.“ Waͤſſerl ſagt: „geb
dir kein Brunnel, bis du zum Lindl gehſt und
bringſt mir ein Blaͤttl.“ Das Lindl ſagt: geb dir
kein Blaͤttl, bis du zum Braͤutl gehſt und bringſt
mir ein Baͤndl.“ Braͤutl ſagt: „geb dir kein Baͤn-
del, bis du zum Saͤul gehſt und bringſt mir ein
Buͤrſtel.“ Saͤul ſagt: „geb dir kein Buͤrſtl, bis
du zum Muͤller gehſt und bringſt mir ein Kleil.“
Muͤller ſagt: „geb dir kein Kleil, bis du zum
Baͤurl gehſt und bringſt mir ein Knoͤdel (Klos).“
Da gibt der Bauer ein Knoͤdel, nun befriedigt es
alle, kommt aber mit dem Waſſer zu ſpaͤt und
weint ſich todt auf dem Grab. — Ueber Hahnen-
berg
und Hahnenſumpf hat man eine daͤni-
ſche Volksſage. Antiquariſke Annaler I. 331.
Num. 81. (Schmidt und Teufel.) Sobald man ſich
unter dem Schmidt mit ſeinem Hammer den Thor,
unter dem Tod und Teufel einen plumpen Rieſen
denkt, gewinnt das Ganze eine wohlgegruͤndete
alt nordiſche Anſicht.
Num. 82. (Die drei Schweſtern.) Die Aehnlichkeit
des Lieds von Roſmer (S. LV. ſteht durch Druck-
fehler Rohmer) wird durch eine Stelle in Jamie-
son's popular ballads Edinb.
1806. 1. 217. be-
ſtaͤrkt: „It may be observed, that there is a ſtri-
king resemblance between the ſtory of Rosmer
Hafmand and the romance of child Row-
land
(not yet entirely lost in Scotland) which
is quoted by Mad Tom in Shakespeare:

Child Rowland to the dark tower came —
(the fairy comes in)
with, fi, fi, fo and ſum!
I ſmell the blood of a british man!
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[IXIX[LXIX]/0491] die jungen ſpotent alſe dar der alten: „beitent unz uͤwer jugent zerge, ſwaz ir nu tunt, daz rechent uͤwer jungen.“ Num. 80. (Tod des Huͤhnchens.) Nach einer bai- riſchen Erzaͤhlung: das Haͤhnl lauft zum Brunnl, ſagt: „ach Brunnl, gib mir ein Waͤſſerl, daß mein Haͤhnl nicht erſtickt.“ Waͤſſerl ſagt: „geb dir kein Brunnel, bis du zum Lindl gehſt und bringſt mir ein Blaͤttl.“ Das Lindl ſagt: geb dir kein Blaͤttl, bis du zum Braͤutl gehſt und bringſt mir ein Baͤndl.“ Braͤutl ſagt: „geb dir kein Baͤn- del, bis du zum Saͤul gehſt und bringſt mir ein Buͤrſtel.“ Saͤul ſagt: „geb dir kein Buͤrſtl, bis du zum Muͤller gehſt und bringſt mir ein Kleil.“ Muͤller ſagt: „geb dir kein Kleil, bis du zum Baͤurl gehſt und bringſt mir ein Knoͤdel (Klos).“ Da gibt der Bauer ein Knoͤdel, nun befriedigt es alle, kommt aber mit dem Waſſer zu ſpaͤt und weint ſich todt auf dem Grab. — Ueber Hahnen- berg und Hahnenſumpf hat man eine daͤni- ſche Volksſage. Antiquariſke Annaler I. 331. Num. 81. (Schmidt und Teufel.) Sobald man ſich unter dem Schmidt mit ſeinem Hammer den Thor, unter dem Tod und Teufel einen plumpen Rieſen denkt, gewinnt das Ganze eine wohlgegruͤndete alt nordiſche Anſicht. Num. 82. (Die drei Schweſtern.) Die Aehnlichkeit des Lieds von Roſmer (S. LV. ſteht durch Druck- fehler Rohmer) wird durch eine Stelle in Jamie- son's popular ballads Edinb. 1806. 1. 217. be- ſtaͤrkt: „It may be observed, that there is a ſtri- king resemblance between the ſtory of Rosmer Hafmand and the romance of child Row- land (not yet entirely lost in Scotland) which is quoted by Mad Tom in Shakespeare: Child Rowland to the dark tower came — (the fairy comes in) with, fi, fi, fo and ſum! I ſmell the blood of a british man! be he dead, be he living, wi' my brand, I'll dash his harns frae his harn-pan

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. IXIX[LXIX]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/491>, abgerufen am 24.11.2024.