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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812.

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fen Blut ihres unschuldigen, von ihr gemordeten
Kindes auf die Hand fallen, welche nicht fortzu-
bringen sind, so daß sie beständig einen Handschuh
trägt.
Num. 64. I. (Weiße Taube.) Das gedruckte däni-
sche Märchen: Historie om trende Brödre, iblandt
hvilke den yngste efter han havde af sine to brö-
dre lidt stor foragt ... omsider blev en Fyrste
u. s. w. scheint in diesen Kreis zu gehören. Nye-
rup (Iris, Juny 1795. S. 281.) Der es zu schnell
verurtheilte, hat sich nur kurz darüber ausgelassen.
Num 64. III. (Die drei Federn.) Ueber das Feder-
aufblasen denen man nachgebt. Vgl. Altd. Wälder
I. 91. Und Aventin bair. Chronik S. 98b. "Es
ist auch sonst ein gemein Sprüchwort vorhanden,
das gemeiniglich diejenigen brauchen, so fremde
Land bauen wollen oder sollen: "ich will ein
Feder aufblasen, wo dieselbig hinaus
fleugt, will ich nachfahren
." -- S. auch
Völnndurs Lied, wo der eine Bruder nach Osten,
der zweite nach Süden auszieht, der dritte aber
daheim bleibt.
Num. 64. IV. (Goldne Gans.) Vgl. jüngere Edda
Dämis. 51.
Num. 66. (Hurleburlebutz.) Wie die Söhne damit
erprobt werden, ob sie ein Stück Kuchen mitthei-
len, so erhält Engelhart (im Roman des Conrad
von Würzburg s. Eschenburgs Denkmälev S. 44.)
von seinem Vater auf die Reise drei Aepfel, wer
ihm begegne, dem solle er einen reichen; verzehre
ihn der Fremde ganz, ohne ihm einen Theil davon
zu geben, solle er ihn meiden, gäbe er aber
etwas, solle er seine Freundschaft annehmen. Auch
der dritte zeigt sich erst gut.
Num. 71. (Mäusehaut.) wie der Vater hier, so
fragt König Lear seine Töchter.
Num. 72. (das Birnli) S. Fischarts Spielverzeich-
niß im Gargantua. Nr. 398.
Num. 78. (der Großvater.) Vgl. Walter von der
Vogelweide I. 129a.
fen Blut ihres unſchuldigen, von ihr gemordeten
Kindes auf die Hand fallen, welche nicht fortzu-
bringen ſind, ſo daß ſie beſtaͤndig einen Handſchuh
traͤgt.
Num. 64. I. (Weiße Taube.) Das gedruckte daͤni-
ſche Maͤrchen: Hiſtorie om trende Broͤdre, iblandt
hvilke den yngſte efter han havde af ſine to broͤ-
dre lidt ſtor foragt … omſider blev en Fyrſte
u. ſ. w. ſcheint in dieſen Kreis zu gehoͤren. Nye-
rup (Iris, Juny 1795. S. 281.) Der es zu ſchnell
verurtheilte, hat ſich nur kurz daruͤber ausgelaſſen.
Num 64. III. (Die drei Federn.) Ueber das Feder-
aufblaſen denen man nachgebt. Vgl. Altd. Waͤlder
I. 91. Und Aventin bair. Chronik S. 98b. „Es
iſt auch ſonſt ein gemein Spruͤchwort vorhanden,
das gemeiniglich diejenigen brauchen, ſo fremde
Land bauen wollen oder ſollen: „ich will ein
Feder aufblaſen, wo dieſelbig hinaus
fleugt, will ich nachfahren
.“ — S. auch
Voͤlnndurs Lied, wo der eine Bruder nach Oſten,
der zweite nach Suͤden auszieht, der dritte aber
daheim bleibt.
Num. 64. IV. (Goldne Gans.) Vgl. juͤngere Edda
Daͤmiſ. 51.
Num. 66. (Hurleburlebutz.) Wie die Soͤhne damit
erprobt werden, ob ſie ein Stuͤck Kuchen mitthei-
len, ſo erhaͤlt Engelhart (im Roman des Conrad
von Wuͤrzburg ſ. Eſchenburgs Denkmaͤlev S. 44.)
von ſeinem Vater auf die Reiſe drei Aepfel, wer
ihm begegne, dem ſolle er einen reichen; verzehre
ihn der Fremde ganz, ohne ihm einen Theil davon
zu geben, ſolle er ihn meiden, gaͤbe er aber
etwas, ſolle er ſeine Freundſchaft annehmen. Auch
der dritte zeigt ſich erſt gut.
Num. 71. (Maͤuſehaut.) wie der Vater hier, ſo
fragt Koͤnig Lear ſeine Toͤchter.
Num. 72. (das Birnli) S. Fiſcharts Spielverzeich-
niß im Gargantua. Nr. 398.
Num. 78. (der Großvater.) Vgl. Walter von der
Vogelweide I. 129a.
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[LXVIII/0490] fen Blut ihres unſchuldigen, von ihr gemordeten Kindes auf die Hand fallen, welche nicht fortzu- bringen ſind, ſo daß ſie beſtaͤndig einen Handſchuh traͤgt. Num. 64. I. (Weiße Taube.) Das gedruckte daͤni- ſche Maͤrchen: Hiſtorie om trende Broͤdre, iblandt hvilke den yngſte efter han havde af ſine to broͤ- dre lidt ſtor foragt … omſider blev en Fyrſte u. ſ. w. ſcheint in dieſen Kreis zu gehoͤren. Nye- rup (Iris, Juny 1795. S. 281.) Der es zu ſchnell verurtheilte, hat ſich nur kurz daruͤber ausgelaſſen. Num 64. III. (Die drei Federn.) Ueber das Feder- aufblaſen denen man nachgebt. Vgl. Altd. Waͤlder I. 91. Und Aventin bair. Chronik S. 98b. „Es iſt auch ſonſt ein gemein Spruͤchwort vorhanden, das gemeiniglich diejenigen brauchen, ſo fremde Land bauen wollen oder ſollen: „ich will ein Feder aufblaſen, wo dieſelbig hinaus fleugt, will ich nachfahren.“ — S. auch Voͤlnndurs Lied, wo der eine Bruder nach Oſten, der zweite nach Suͤden auszieht, der dritte aber daheim bleibt. Num. 64. IV. (Goldne Gans.) Vgl. juͤngere Edda Daͤmiſ. 51. Num. 66. (Hurleburlebutz.) Wie die Soͤhne damit erprobt werden, ob ſie ein Stuͤck Kuchen mitthei- len, ſo erhaͤlt Engelhart (im Roman des Conrad von Wuͤrzburg ſ. Eſchenburgs Denkmaͤlev S. 44.) von ſeinem Vater auf die Reiſe drei Aepfel, wer ihm begegne, dem ſolle er einen reichen; verzehre ihn der Fremde ganz, ohne ihm einen Theil davon zu geben, ſolle er ihn meiden, gaͤbe er aber etwas, ſolle er ſeine Freundſchaft annehmen. Auch der dritte zeigt ſich erſt gut. Num. 71. (Maͤuſehaut.) wie der Vater hier, ſo fragt Koͤnig Lear ſeine Toͤchter. Num. 72. (das Birnli) S. Fiſcharts Spielverzeich- niß im Gargantua. Nr. 398. Num. 78. (der Großvater.) Vgl. Walter von der Vogelweide I. 129a.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. LXVIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/490>, abgerufen am 25.11.2024.