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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812.

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fing der Fuchs an zu laufen, da gings über
Stock und Stein, daß die Haare im Winde
pfiffen.

Und als sie vor dem Dorf waren, stieg der
Sohn ab, folgte dem Rath und trat, ohne sich
umzusehen, in dem armen Wirthshaus ab, wo
er ruhig übernachtete. Am andern Morgen
stand der Fuchs wieder auf dem Weg und sag-
te: "gerade fort, endlich wirst du an ein Schloß
kommen, vor dem ein ganz Regiment Solda-
ten liegt, die werden alle schlafen und schnar-
chen, kümmere dich aber nicht darum, sondern
tritt ins Schloß hinein, so wirst du zuletzt in-
wendig in eine Stube kommen. In der Stu-
be wird der goldne Vogel in einem hölzernen
Käfig hangen, nebenan steht noch ein anderer
prächtiger Goldkäfig zum Staat, thu ihn aber
nicht etwa aus dem schlechten Käfig heraus,
um ihn in den guten zu setzen, sonst möchte es
schlimm gehen." Nach diesen Worten streckte
der Fuchs wieder seinen Schwanz aus und der
Sohn setzte sich drauf, da gings über Stock
und Stein, daß die Haare im Wind pfiffen.

Vor dem Schloß traf nun alles so ein, er
trat in das Zimmer, da hing der goldne Vogel
im hölzernen Käfig, daneben stand ein goldener,
und die drei goldne Aepfel lagen in der Stube
herum. Da dachte er: das wäre ja lächerlich,
wenn ich den schönen Vogel in dem garstigen

fing der Fuchs an zu laufen, da gings uͤber
Stock und Stein, daß die Haare im Winde
pfiffen.

Und als ſie vor dem Dorf waren, ſtieg der
Sohn ab, folgte dem Rath und trat, ohne ſich
umzuſehen, in dem armen Wirthshaus ab, wo
er ruhig uͤbernachtete. Am andern Morgen
ſtand der Fuchs wieder auf dem Weg und ſag-
te: „gerade fort, endlich wirſt du an ein Schloß
kommen, vor dem ein ganz Regiment Solda-
ten liegt, die werden alle ſchlafen und ſchnar-
chen, kuͤmmere dich aber nicht darum, ſondern
tritt ins Schloß hinein, ſo wirſt du zuletzt in-
wendig in eine Stube kommen. In der Stu-
be wird der goldne Vogel in einem hoͤlzernen
Kaͤfig hangen, nebenan ſteht noch ein anderer
praͤchtiger Goldkaͤfig zum Staat, thu ihn aber
nicht etwa aus dem ſchlechten Kaͤfig heraus,
um ihn in den guten zu ſetzen, ſonſt moͤchte es
ſchlimm gehen.“ Nach dieſen Worten ſtreckte
der Fuchs wieder ſeinen Schwanz aus und der
Sohn ſetzte ſich drauf, da gings uͤber Stock
und Stein, daß die Haare im Wind pfiffen.

Vor dem Schloß traf nun alles ſo ein, er
trat in das Zimmer, da hing der goldne Vogel
im hoͤlzernen Kaͤfig, daneben ſtand ein goldener,
und die drei goldne Aepfel lagen in der Stube
herum. Da dachte er: das waͤre ja laͤcherlich,
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[263/0297] fing der Fuchs an zu laufen, da gings uͤber Stock und Stein, daß die Haare im Winde pfiffen. Und als ſie vor dem Dorf waren, ſtieg der Sohn ab, folgte dem Rath und trat, ohne ſich umzuſehen, in dem armen Wirthshaus ab, wo er ruhig uͤbernachtete. Am andern Morgen ſtand der Fuchs wieder auf dem Weg und ſag- te: „gerade fort, endlich wirſt du an ein Schloß kommen, vor dem ein ganz Regiment Solda- ten liegt, die werden alle ſchlafen und ſchnar- chen, kuͤmmere dich aber nicht darum, ſondern tritt ins Schloß hinein, ſo wirſt du zuletzt in- wendig in eine Stube kommen. In der Stu- be wird der goldne Vogel in einem hoͤlzernen Kaͤfig hangen, nebenan ſteht noch ein anderer praͤchtiger Goldkaͤfig zum Staat, thu ihn aber nicht etwa aus dem ſchlechten Kaͤfig heraus, um ihn in den guten zu ſetzen, ſonſt moͤchte es ſchlimm gehen.“ Nach dieſen Worten ſtreckte der Fuchs wieder ſeinen Schwanz aus und der Sohn ſetzte ſich drauf, da gings uͤber Stock und Stein, daß die Haare im Wind pfiffen. Vor dem Schloß traf nun alles ſo ein, er trat in das Zimmer, da hing der goldne Vogel im hoͤlzernen Kaͤfig, daneben ſtand ein goldener, und die drei goldne Aepfel lagen in der Stube herum. Da dachte er: das waͤre ja laͤcherlich, wenn ich den ſchoͤnen Vogel in dem garſtigen

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/297>, abgerufen am 25.11.2024.