Schuuflade eenen witten Dook, un sett den Kopp wedder up den Hals un bund den Hals- dook so um, dat man niks seen kund, un sett em vör de Dör up eenen Stool un gav em den Appel in de Hand.
Daar kamm daarna Marleenken to eere Mo- der in de Köke, de stund by den Füür un had eenen Pott mit heet Water för sik, den rüürt se ümmer um: "Moder, sed Marleenken, Broder sitt vör de Döör un süüt ganz witt ut, un hedd eenen Appel in de Hand, ick hev em beden, he sull my den Appel geven, averst he antwoord my nich, da wurd my ganz gruu- lig." "Ga nochmal hen, sed de Moder, un wenn he dy nich antwoorden will, so giv em eens an de Ooren!" Daar ging Marleenken hen un sed: "Broder giv my den Appel!" averst he sweeg still, daar gav se em eens up de Oo- ren, daar feel de Kop herünn, daräver varschrak se sick, un fung an to weenen un to raaren, un leep to eere Moder un sed: "ach, Moder, ick hebb minen Broder den Kopp afslagen!" un weend un weend un wull sick nich tofreden geven; "Marleenken, sed de Moder, wat hest du daan -- averst swig man still, dat er keen Minsch markt, dat is nu doch nich to ännern; wi willen em in suur kaaken." Dear nam de Moder den lüttjen Jungen un hackt em in Stükken, ded de in den Pott un kaakt em in
Schuuflade eenen witten Dook, un ſett den Kopp wedder up den Hals un bund den Hals- dook ſo um, dat man niks ſeen kund, un ſett em voͤr de Doͤr up eenen Stool un gav em den Appel in de Hand.
Daar kamm daarna Marleenken to eere Mo- der in de Koͤke, de ſtund by den Fuͤuͤr un had eenen Pott mit heet Water foͤr ſik, den ruͤuͤrt ſe uͤmmer um: „Moder, ſed Marleenken, Broder ſitt voͤr de Doͤoͤr un ſuͤuͤt ganz witt ut, un hedd eenen Appel in de Hand, ick hev em beden, he ſull my den Appel geven, averſt he antwoord my nich, da wurd my ganz gruu- lig.“ „Ga nochmal hen, ſed de Moder, un wenn he dy nich antwoorden will, ſo giv em eens an de Ooren!“ Daar ging Marleenken hen un ſed: „Broder giv my den Appel!“ averſt he ſweeg ſtill, daar gav ſe em eens up de Oo- ren, daar feel de Kop heruͤnn, daraͤver varſchrak ſe ſick, un fung an to weenen un to raaren, un leep to eere Moder un ſed: „ach, Moder, ick hebb minen Broder den Kopp afſlagen!“ un weend un weend un wull ſick nich tofreden geven; „Marleenken, ſed de Moder, wat heſt du daan — averſt ſwig man ſtill, dat er keen Minſch markt, dat is nu doch nich to aͤnnern; wi willen em in ſuur kaaken.“ Dear nam de Moder den luͤttjen Jungen un hackt em in Stuͤkken, ded de in den Pott un kaakt em in
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0241"n="207"/>
Schuuflade eenen witten Dook, un ſett den<lb/>
Kopp wedder up den Hals un bund den Hals-<lb/>
dook ſo um, dat man niks ſeen kund, un ſett<lb/>
em voͤr de Doͤr up eenen Stool un gav em<lb/>
den Appel in de Hand.</p><lb/><p>Daar kamm daarna Marleenken to eere Mo-<lb/>
der in de Koͤke, de ſtund by den Fuͤuͤr un had<lb/>
eenen Pott mit heet Water foͤr ſik, den ruͤuͤrt<lb/>ſe uͤmmer um: „Moder, ſed Marleenken,<lb/>
Broder ſitt voͤr de Doͤoͤr un ſuͤuͤt ganz witt ut,<lb/>
un hedd eenen Appel in de Hand, ick hev em<lb/>
beden, he ſull my den Appel geven, averſt<lb/>
he antwoord my nich, da wurd my ganz gruu-<lb/>
lig.“„Ga nochmal hen, ſed de Moder, un<lb/>
wenn he dy nich antwoorden will, ſo giv em<lb/>
eens an de Ooren!“ Daar ging Marleenken hen<lb/>
un ſed: „Broder giv my den Appel!“ averſt<lb/>
he ſweeg ſtill, daar gav ſe em eens up de Oo-<lb/>
ren, daar feel de Kop heruͤnn, daraͤver varſchrak<lb/>ſe ſick, un fung an to weenen un to raaren,<lb/>
un leep to eere Moder un ſed: „ach, Moder,<lb/>
ick hebb minen Broder den Kopp afſlagen!“ un<lb/>
weend un weend un wull ſick nich tofreden<lb/>
geven; „Marleenken, ſed de Moder, wat heſt<lb/>
du daan — averſt ſwig man ſtill, dat er keen<lb/>
Minſch markt, dat is nu doch nich to aͤnnern;<lb/>
wi willen em in ſuur kaaken.“ Dear nam de<lb/>
Moder den luͤttjen Jungen un hackt em in<lb/>
Stuͤkken, ded de in den Pott un kaakt em in<lb/></p></div></body></text></TEI>
[207/0241]
Schuuflade eenen witten Dook, un ſett den
Kopp wedder up den Hals un bund den Hals-
dook ſo um, dat man niks ſeen kund, un ſett
em voͤr de Doͤr up eenen Stool un gav em
den Appel in de Hand.
Daar kamm daarna Marleenken to eere Mo-
der in de Koͤke, de ſtund by den Fuͤuͤr un had
eenen Pott mit heet Water foͤr ſik, den ruͤuͤrt
ſe uͤmmer um: „Moder, ſed Marleenken,
Broder ſitt voͤr de Doͤoͤr un ſuͤuͤt ganz witt ut,
un hedd eenen Appel in de Hand, ick hev em
beden, he ſull my den Appel geven, averſt
he antwoord my nich, da wurd my ganz gruu-
lig.“ „Ga nochmal hen, ſed de Moder, un
wenn he dy nich antwoorden will, ſo giv em
eens an de Ooren!“ Daar ging Marleenken hen
un ſed: „Broder giv my den Appel!“ averſt
he ſweeg ſtill, daar gav ſe em eens up de Oo-
ren, daar feel de Kop heruͤnn, daraͤver varſchrak
ſe ſick, un fung an to weenen un to raaren,
un leep to eere Moder un ſed: „ach, Moder,
ick hebb minen Broder den Kopp afſlagen!“ un
weend un weend un wull ſick nich tofreden
geven; „Marleenken, ſed de Moder, wat heſt
du daan — averſt ſwig man ſtill, dat er keen
Minſch markt, dat is nu doch nich to aͤnnern;
wi willen em in ſuur kaaken.“ Dear nam de
Moder den luͤttjen Jungen un hackt em in
Stuͤkken, ded de in den Pott un kaakt em in
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/241>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.