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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812.

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und es ist ein anderer Fuchs, der hat zwei
Schwänze, und es geht nun eben so, wie mit
dem ersten. Darauf kommen andere, immer
mit einem Schwanz mehr, bis zuletzt ein Freier
mit neun Schwänzen da ist. Nunmehr spricht
die Füchsin zur Katze:

"nun macht mir Thor und Thür auf
und kehrt den alten Herrn Fuchs hinaus!"

wie sie aber eben Hochzeit halten wollen, kommt
der alte Fuchs wieder, prügelt das ganze Ge-
sindel zum Haus hinaus und jagt die Frau
Füchsin fort.

II.

Der alte Fuchs ist gestorben, ein Freier
ein Wolf kommt vor die Thür und klopft an:

guten Tag, Frau Katz von Kehrewitz,
wie kommts, daß sie alleine sitzt?
was macht sie gutes da?

Katz.
"Brock mir Weck und Milch ein,
will der Herr mein Gast seyn?"

Wolf:
danke schön; Frau Füchsin nicht zu Haus?

Katze:
"sie sitzt droben in der Kammer
beweinet ihren Jammer,
beweinet ihre große Noth,
daß der alte Herr Fuchs ist todt."

Wolf.
Will sie einen andern Mann han,
so soll sie heruntergan. --
Die Katz die lief die Trepp hinan,

und es iſt ein anderer Fuchs, der hat zwei
Schwaͤnze, und es geht nun eben ſo, wie mit
dem erſten. Darauf kommen andere, immer
mit einem Schwanz mehr, bis zuletzt ein Freier
mit neun Schwaͤnzen da iſt. Nunmehr ſpricht
die Fuͤchſin zur Katze:

„nun macht mir Thor und Thuͤr auf
und kehrt den alten Herrn Fuchs hinaus!“

wie ſie aber eben Hochzeit halten wollen, kommt
der alte Fuchs wieder, pruͤgelt das ganze Ge-
ſindel zum Haus hinaus und jagt die Frau
Fuͤchſin fort.

II.

Der alte Fuchs iſt geſtorben, ein Freier
ein Wolf kommt vor die Thuͤr und klopft an:

guten Tag, Frau Katz von Kehrewitz,
wie kommts, daß ſie alleine ſitzt?
was macht ſie gutes da?

Katz.
„Brock mir Weck und Milch ein,
will der Herr mein Gaſt ſeyn?“

Wolf:
danke ſchoͤn; Frau Fuͤchſin nicht zu Haus?

Katze:
„ſie ſitzt droben in der Kammer
beweinet ihren Jammer,
beweinet ihre große Noth,
daß der alte Herr Fuchs iſt todt.“

Wolf.
Will ſie einen andern Mann han,
ſo ſoll ſie heruntergan. —
Die Katz die lief die Trepp hinan,

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[178/0212] und es iſt ein anderer Fuchs, der hat zwei Schwaͤnze, und es geht nun eben ſo, wie mit dem erſten. Darauf kommen andere, immer mit einem Schwanz mehr, bis zuletzt ein Freier mit neun Schwaͤnzen da iſt. Nunmehr ſpricht die Fuͤchſin zur Katze: „nun macht mir Thor und Thuͤr auf und kehrt den alten Herrn Fuchs hinaus!“ wie ſie aber eben Hochzeit halten wollen, kommt der alte Fuchs wieder, pruͤgelt das ganze Ge- ſindel zum Haus hinaus und jagt die Frau Fuͤchſin fort. II. Der alte Fuchs iſt geſtorben, ein Freier ein Wolf kommt vor die Thuͤr und klopft an: guten Tag, Frau Katz von Kehrewitz, wie kommts, daß ſie alleine ſitzt? was macht ſie gutes da? Katz. „Brock mir Weck und Milch ein, will der Herr mein Gaſt ſeyn?“ Wolf: danke ſchoͤn; Frau Fuͤchſin nicht zu Haus? Katze: „ſie ſitzt droben in der Kammer beweinet ihren Jammer, beweinet ihre große Noth, daß der alte Herr Fuchs iſt todt.“ Wolf. Will ſie einen andern Mann han, ſo ſoll ſie heruntergan. — Die Katz die lief die Trepp hinan,

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/212>, abgerufen am 18.11.2024.