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Grimm, Herman: Das Kind. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 6. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 275–356. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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und was man bei solchen Gelegenheiten zu sagen und zu fragen pflegt, ohne darum ein prosaischer Mensch zu sein. Auf die letzte Frage sei denn gleich bemerkt, daß Heinrich, das älteste Kind, zu der Zeit, wo unsere Erzählung beginnt, sich in Italien befand, wohin ihn sowohl der Rath der Aerzte als seine eigene Zuneigung zum Studium der schönen Künste getrieben hatten.

Es war am Ende eines heitern Herbsttages. Die untergegangene Sonne ließ die reine Luft noch nicht erkalten, aber aus dem Moose des Waldes stieg es kühl und feucht zwischen den Stämmen auf. Deßhalb eilte man, das freie Feld zu erreichen, und wenn wir zwei dunkle jugendliche Gestalten quer durch die Büsche eilen sehen, dem gelblich rothen Lichtstreifen entgegen, der, zwischen Himmel und Horizont gelagert, immer offener durch die Verwirrung des Waldes schimmerte, so wissen wir, wer die beiden sind. Auch den Vater erkennen wir, der mit gewichtigeren Schritten langsamer nachfolgt, den Herrn aber neben ihm, welcher zwar eben so fest wie er, doch zu Zeiten vorsichtiger auftrat, denn oft versank der Fuß im Boden, der sumpfig und mit reichen Kräutern bedeckt zwischen den Wurzeln lag, nannten wir noch nicht. Es ist ein langjähriger, aber jüngerer Freund des Gutsherrn, der zuerst eine Reihe von Jahren Diplomat war, dann große Reisen gemacht hat, wochenlang auf das Unterhaltendste aus jedem beliebigen Erdtheile zu erzählen

und was man bei solchen Gelegenheiten zu sagen und zu fragen pflegt, ohne darum ein prosaischer Mensch zu sein. Auf die letzte Frage sei denn gleich bemerkt, daß Heinrich, das älteste Kind, zu der Zeit, wo unsere Erzählung beginnt, sich in Italien befand, wohin ihn sowohl der Rath der Aerzte als seine eigene Zuneigung zum Studium der schönen Künste getrieben hatten.

Es war am Ende eines heitern Herbsttages. Die untergegangene Sonne ließ die reine Luft noch nicht erkalten, aber aus dem Moose des Waldes stieg es kühl und feucht zwischen den Stämmen auf. Deßhalb eilte man, das freie Feld zu erreichen, und wenn wir zwei dunkle jugendliche Gestalten quer durch die Büsche eilen sehen, dem gelblich rothen Lichtstreifen entgegen, der, zwischen Himmel und Horizont gelagert, immer offener durch die Verwirrung des Waldes schimmerte, so wissen wir, wer die beiden sind. Auch den Vater erkennen wir, der mit gewichtigeren Schritten langsamer nachfolgt, den Herrn aber neben ihm, welcher zwar eben so fest wie er, doch zu Zeiten vorsichtiger auftrat, denn oft versank der Fuß im Boden, der sumpfig und mit reichen Kräutern bedeckt zwischen den Wurzeln lag, nannten wir noch nicht. Es ist ein langjähriger, aber jüngerer Freund des Gutsherrn, der zuerst eine Reihe von Jahren Diplomat war, dann große Reisen gemacht hat, wochenlang auf das Unterhaltendste aus jedem beliebigen Erdtheile zu erzählen

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T10:24:04Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T10:24:04Z)

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Zitationshilfe: Grimm, Herman: Das Kind. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 6. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 275–356. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_kind_1910/8>, abgerufen am 21.11.2024.