fior-dyradr (quadriforis); fior-soetr (quadrupes); fior- menneingar (collaterales quarti gradus). Nhd. vier-fach, -füßig, -seitig u. a. m. -- Anm. ein adv. der vierzahl in dem goth. fidur, verschieden von der cardin. fidvor Marc. 8, 9, 20. 13, 27. Joh. 11, 17., läßt sich beinahe aus dem lat. quater, versch. von quatuor abnehmen, und dann würde auch im goth. offenbar nur mit jenem zusammengesetzt. In den übrigen sprachen ist aber bloß die card. zahl zu erkennen.
Alle zus. setzungen weiterer zahlen scheinen mit der card. zahl gebildet. Beispiele: ahd. vimf-jareic mons. 363; fibun-falt K. 33b sipun-sterneo ker. 13. siben-stirne N. Cap. 66. ags. seofon-vintre Beov. 181.; goth. ahtau-dogs; nhd. neun-auge; goth. tvalib-vintrus Luc. 2, 42. und so in vielen andern fällen. Bemerkenswerth ist der altn. abstracte gebrauch von hund- zur verstärkung des be- griffs: hund-gemall (centennis, decrepitae aetatis); hund- margr (permultus); hund-veis (multiscius) u. a. m., un- gefähr wie wir im nhd. tausend für eine unbestimmte große zahl brauchen, z. b. in tausend-schön, tausend- fuß, tausend-schmettrig (von der kehle der nachtigall).
Im altn. pflegen sich die gen. pl. der zwei-, drei- und vierzahl zuweilen uneigentlich zu componieren: tveggja- ara-teimi (biennium) tveggja-daga-teimi (biduum) tveggja handa-iarn (scalpr. bimanubriatum) tveggja-hesta-vagn (bigae) tveggja-manna-far (biremis) tveggja-natta-teimi (bi- noctium) tveggja-stranda-iarn, tveggja-vega-mot (bivium); thriggja-daga-teimi, thriggja-manada-teimi; fiögra-fingra- thyckt (crassitudo quadrantalis) fiögra-hluta-skipti (quadri- partitio) fiögra-manna-far (navis bijugis) u. a. m., wie- wohl man den umständen nach und wo es mehr auf die sache, als auf den namen ankommt, ungebundne wörter annehmen darf.
§. 8. composition ganzer redensarten.
Die uneigentliche zusammensetzung überhaupt beruht darauf, daß zwei nebeneinander construirte wörter ver- wachsen. Der gewöhnlichste fall war die verbindung des vorausgeschickten genitivs mit dem ihn regierenden subst. Zuweilen aber geschieht es, daß praepositionen und verba mit den von ihnen abhängenden nominibus in die com- position verwickelt werden.
1. gewissermaßen wäre schon eine bekannte eigenheit der englischen syntax hierher zu nehmen, wonach das
III. zahlwörtercompoſita.
fiôr-dyradr (quadriforis); fiôr-ſœtr (quadrupes); fiôr- mennîngar (collaterales quarti gradus). Nhd. vier-fach, -füßig, -ſeitig u. a. m. — Anm. ein adv. der vierzahl in dem goth. fidur, verſchieden von der cardin. fidvôr Marc. 8, 9, 20. 13, 27. Joh. 11, 17., läßt ſich beinahe aus dem lat. quater, verſch. von quatuor abnehmen, und dann würde auch im goth. offenbar nur mit jenem zuſammengeſetzt. In den übrigen ſprachen iſt aber bloß die card. zahl zu erkennen.
Alle zuſ. ſetzungen weiterer zahlen ſcheinen mit der card. zahl gebildet. Beiſpiele: ahd. vimf-jârîc monſ. 363; fibun-falt K. 33b ſipun-ſtërnëo ker. 13. ſiben-ſtirne N. Cap. 66. agſ. ſëofon-vintre Beov. 181.; goth. ahtáu-dôgs; nhd. neun-auge; goth. tvalib-vintrus Luc. 2, 42. und ſo in vielen andern fällen. Bemerkenswerth iſt der altn. abſtracte gebrauch von hund- zur verſtärkung des be- griffs: hund-gemall (centennis, decrepitae aetatis); hund- margr (permultus); hund-vîs (multiſcius) u. a. m., un- gefähr wie wir im nhd. tauſend für eine unbeſtimmte große zahl brauchen, z. b. in tauſend-ſchön, tauſend- fuß, tauſend-ſchmettrig (von der kehle der nachtigall).
Im altn. pflegen ſich die gen. pl. der zwei-, drei- und vierzahl zuweilen uneigentlich zu componieren: tveggja- âra-tîmi (biennium) tveggja-daga-tîmi (biduum) tveggja handa-iârn (ſcalpr. bimanubriatum) tveggja-heſta-vagn (bigae) tveggja-manna-far (biremis) tveggja-nâtta-tîmi (bi- noctium) tveggja-ſtranda-iârn, tveggja-vëga-môt (bivium); þriggja-daga-tîmi, þriggja-mânaða-tîmi; fiögra-fingra- þyckt (craſſitudo quadrantalis) fiögra-hluta-ſkipti (quadri- partitio) fiögra-manna-far (navis bijugis) u. a. m., wie- wohl man den umſtänden nach und wo es mehr auf die ſache, als auf den namen ankommt, ungebundne wörter annehmen darf.
§. 8. compoſition ganzer redensarten.
Die uneigentliche zuſammenſetzung überhaupt beruht darauf, daß zwei nebeneinander conſtruirte wörter ver- wachſen. Der gewöhnlichſte fall war die verbindung des vorausgeſchickten genitivs mit dem ihn regierenden ſubſt. Zuweilen aber geſchieht es, daß praepoſitionen und verba mit den von ihnen abhängenden nominibus in die com- poſition verwickelt werden.
1. gewiſſermaßen wäre ſchon eine bekannte eigenheit der engliſchen ſyntax hierher zu nehmen, wonach das
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III. zahlwörtercompoſita.
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-füßig, -ſeitig u. a. m. — Anm. ein adv. der vierzahl
in dem goth. fidur, verſchieden von der cardin. fidvôr
Marc. 8, 9, 20. 13, 27. Joh. 11, 17., läßt ſich beinahe
aus dem lat. quater, verſch. von quatuor abnehmen,
und dann würde auch im goth. offenbar nur mit jenem
zuſammengeſetzt. In den übrigen ſprachen iſt aber bloß
die card. zahl zu erkennen.
Alle zuſ. ſetzungen weiterer zahlen ſcheinen mit der
card. zahl gebildet. Beiſpiele: ahd. vimf-jârîc monſ. 363;
fibun-falt K. 33b ſipun-ſtërnëo ker. 13. ſiben-ſtirne N.
Cap. 66. agſ. ſëofon-vintre Beov. 181.; goth. ahtáu-dôgs;
nhd. neun-auge; goth. tvalib-vintrus Luc. 2, 42. und ſo
in vielen andern fällen. Bemerkenswerth iſt der altn.
abſtracte gebrauch von hund- zur verſtärkung des be-
griffs: hund-gemall (centennis, decrepitae aetatis); hund-
margr (permultus); hund-vîs (multiſcius) u. a. m., un-
gefähr wie wir im nhd. tauſend für eine unbeſtimmte
große zahl brauchen, z. b. in tauſend-ſchön, tauſend-
fuß, tauſend-ſchmettrig (von der kehle der nachtigall).
Im altn. pflegen ſich die gen. pl. der zwei-, drei- und
vierzahl zuweilen uneigentlich zu componieren: tveggja-
âra-tîmi (biennium) tveggja-daga-tîmi (biduum) tveggja
handa-iârn (ſcalpr. bimanubriatum) tveggja-heſta-vagn
(bigae) tveggja-manna-far (biremis) tveggja-nâtta-tîmi (bi-
noctium) tveggja-ſtranda-iârn, tveggja-vëga-môt (bivium);
þriggja-daga-tîmi, þriggja-mânaða-tîmi; fiögra-fingra-
þyckt (craſſitudo quadrantalis) fiögra-hluta-ſkipti (quadri-
partitio) fiögra-manna-far (navis bijugis) u. a. m., wie-
wohl man den umſtänden nach und wo es mehr auf die
ſache, als auf den namen ankommt, ungebundne wörter
annehmen darf.
§. 8. compoſition ganzer redensarten.
Die uneigentliche zuſammenſetzung überhaupt beruht
darauf, daß zwei nebeneinander conſtruirte wörter ver-
wachſen. Der gewöhnlichſte fall war die verbindung des
vorausgeſchickten genitivs mit dem ihn regierenden ſubſt.
Zuweilen aber geſchieht es, daß praepoſitionen und verba
mit den von ihnen abhängenden nominibus in die com-
poſition verwickelt werden.
1. gewiſſermaßen wäre ſchon eine bekannte eigenheit
der engliſchen ſyntax hierher zu nehmen, wonach das
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 959. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/977>, abgerufen am 25.11.2024.
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