112. V. 25, 325. simbles J. 351 ags. simble, simle *), alts. simnen, wovon simblum den dat. pl., simble den dat. sg., simbles den gen. sg. eines subst. zu erkennen gibt; möge nun das b ableitend zu der wurzel sin getreten sein, oder sich diese mit einem dunkeln -bol, bul **) componiert haben, in beiden fällen hat erst der labiallaut die ände- rung des n in m bewirkt, simblum steht also f. sin-blum (oder sint-blum, vgl. mumper aus munt-bor s. 487.) und gehört zu sint-, sin-; selbst das lat. sem-per (f. sen-per?) berührt sich damit. 4) weil stärke (vis; is, inos) in dauer übergeht, z. b. dicke auch oft bedeutet, so können goth. sin-eigs (longaevus) sinista (major natu) und senex (mit kurzem e) verwandt sein.
stains (lapis): ags. stan-fah (lapide coruscans, epithet der heerstraße) Beov. 26. -- altn. stein-blindr (talpa coe- cior) stein-odr (in saxa saeviens, von heftigem sturm). -- mhd. stein-herte c. p. 361, 104a Mar. 120. -- altengl. ston-still Weber 3, 281. ***) -- nhd. stein-alt, stein-reich (bei dem gold wie steine liegt?) stein-hart, stein-stark (Fischart); in der volkssprache auch stein-alber (Reinwald 1, 156.) stein-müd (oestr.) stein-weh (schweiz.) und stein- bein-treu, mutter-stein-allein.
nhd. stock (truncus): stock-blind, stock-dürr, stock- finster (wie im stock, gefängnis; das volk sagt noch ver- stärkter stock-mauer-finster) stock-fremd, stock-nacket, stock-steif, stock-still (vgl. mhd. stille als ein rone, c. p. 341, 142b) stock-todt.
*) ganz versch. von symbel (convivium) altn. sumbl.
**) verwandt mit ahd. polon, mhd. boln (werfen)?
***) vgl. still as stone C. T 7997. Scott minstr. 3, 185. Jamies. 2, 22. und mhd. sweic als ein ander stein Karl 92b, stiller denne ein quader troj. 79a.
III. ſubſt. eigentl. comp. — ſubſt. mit adj.
112. V. 25, 325. ſimbles J. 351 agſ. ſimble, ſimle *), altſ. ſimnen, wovon ſimblum den dat. pl., ſimble den dat. ſg., ſimbles den gen. ſg. eines ſubſt. zu erkennen gibt; möge nun das b ableitend zu der wurzel ſin getreten ſein, oder ſich dieſe mit einem dunkeln -bol, bul **) componiert haben, in beiden fällen hat erſt der labiallaut die ände- rung des n in m bewirkt, ſimblum ſteht alſo f. ſin-blum (oder ſint-blum, vgl. mumper aus munt-bor ſ. 487.) und gehört zu ſint-, ſin-; ſelbſt das lat. ſem-per (f. ſen-per?) berührt ſich damit. 4) weil ſtärke (vis; ἴς, ἰνός) in dauer übergeht, z. b. dicke auch oft bedeutet, ſo können goth. ſin-eigs (longaevus) ſiniſta (major natu) und ſenex (mit kurzem e) verwandt ſein.
ſtáins (lapis): agſ. ſtân-fâh (lapide coruſcans, epithet der heerſtraße) Beov. 26. — altn. ſtein-blindr (talpâ coe- cior) ſtein-ôdr (in ſaxa ſaeviens, von heftigem ſturm). — mhd. ſtein-herte c. p. 361, 104a Mar. 120. — altengl. ſtôn-ſtill Weber 3, 281. ***) — nhd. ſtein-alt, ſtein-reich (bei dem gold wie ſteine liegt?) ſtein-hart, ſtein-ſtark (Fiſchart); in der volksſprache auch ſtein-alber (Reinwald 1, 156.) ſtein-müd (oeſtr.) ſtein-weh (ſchweiz.) und ſtein- bein-treu, mutter-ſtein-allein.
nhd. ſtock (truncus): ſtock-blind, ſtock-dürr, ſtock- finſter (wie im ſtock, gefängnis; das volk ſagt noch ver- ſtärkter ſtock-mauer-finſter) ſtock-fremd, ſtock-nacket, ſtock-ſteif, ſtock-ſtill (vgl. mhd. ſtille als ein rone, c. p. 341, 142b) ſtock-todt.
*) ganz verſch. von ſymbel (convivium) altn. ſumbl.
**) verwandt mit ahd. polôn, mhd. boln (werfen)?
***) vgl. ſtill as ſtône C. T 7997. Scott minſtr. 3, 185. Jamieſ. 2, 22. und mhd. ſweic als ein ander ſtein Karl 92b, ſtiller denne ein quâder troj. 79a.
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III. ſubſt. eigentl. comp. — ſubſt. mit adj.
112. V. 25, 325. ſimbles J. 351 agſ. ſimble, ſimle *), altſ.
ſimnen, wovon ſimblum den dat. pl., ſimble den dat. ſg.,
ſimbles den gen. ſg. eines ſubſt. zu erkennen gibt; möge
nun das b ableitend zu der wurzel ſin getreten ſein, oder
ſich dieſe mit einem dunkeln -bol, bul **) componiert
haben, in beiden fällen hat erſt der labiallaut die ände-
rung des n in m bewirkt, ſimblum ſteht alſo f. ſin-blum
(oder ſint-blum, vgl. mumper aus munt-bor ſ. 487.) und
gehört zu ſint-, ſin-; ſelbſt das lat. ſem-per (f. ſen-per?)
berührt ſich damit. 4) weil ſtärke (vis; ἴς, ἰνός) in
dauer übergeht, z. b. dicke auch oft bedeutet, ſo können
goth. ſin-eigs (longaevus) ſiniſta (major natu) und ſenex
(mit kurzem e) verwandt ſein.
ſtáins (lapis): agſ. ſtân-fâh (lapide coruſcans, epithet
der heerſtraße) Beov. 26. — altn. ſtein-blindr (talpâ coe-
cior) ſtein-ôdr (in ſaxa ſaeviens, von heftigem ſturm). —
mhd. ſtein-herte c. p. 361, 104a Mar. 120. — altengl.
ſtôn-ſtill Weber 3, 281. ***) — nhd. ſtein-alt, ſtein-reich
(bei dem gold wie ſteine liegt?) ſtein-hart, ſtein-ſtark
(Fiſchart); in der volksſprache auch ſtein-alber (Reinwald
1, 156.) ſtein-müd (oeſtr.) ſtein-weh (ſchweiz.) und ſtein-
bein-treu, mutter-ſtein-allein.
nhd. ſtock (truncus): ſtock-blind, ſtock-dürr, ſtock-
finſter (wie im ſtock, gefängnis; das volk ſagt noch ver-
ſtärkter ſtock-mauer-finſter) ſtock-fremd, ſtock-nacket,
ſtock-ſteif, ſtock-ſtill (vgl. mhd. ſtille als ein rone, c. p.
341, 142b) ſtock-todt.
uzds? (mucro) ahd. ort: ort-haft (acutus) ker. 26. ort-
waſſ (acutus) ker. 23. (wo das ſubſt. ortwaſſa, aculeus).
vaúrms (vermis): mhd. wurm-bîƷîc pf. ch. 26a Karl
28b; nhd. wurm-ſtichig, ſchweiz. wurm-äßig St. 2, 460.
(mhd. wurm-ëƷîc? bei Herb. 100c wur-ëƷic).
vundr? (miraculum): ahd. wuntar-guot monſ. 388.
wuntar-waſſ (admodum acutus) Geo. lied; wuntar-drâto
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dur-lâtr (admirabundus). — mhd. wunder-breit MS. 2,
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lanc liederſ. 1, 212. wunder-lich (mirus); im 12. und 13.
jh. vorzugsweiſe wundern-: wundern-alt Wigal. 417.
*) ganz verſch. von ſymbel (convivium) altn. ſumbl.
**) verwandt mit ahd. polôn, mhd. boln (werfen)?
***) vgl. ſtill as ſtône C. T 7997. Scott minſtr. 3, 185. Jamieſ.
2, 22. und mhd. ſweic als ein ander ſtein Karl 92b, ſtiller denne
ein quâder troj. 79a.
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 555. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/573>, abgerufen am 25.11.2024.
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