d) stamm und ableitung sind sehr fühlbar in den altn. verbis auf -ka (s. 283.), weniger in andern fällen. Doch gehört sun-ke (scintilla) offenbar zu funa, funi (ignis); an-ki (defectus) zu an (sine); hol-kr zu hol (cavus); hor- chen, hear-ken zu horjan, hear; hap-uh vielleicht zu hapen (oben s. 10.). Das goth. thair-ko (foramen) scheint für thairh-ko zu stehen, da kanm eine bloße verwand- lung des h in k anzunehmen ist, und dann entspränge das ahd. durihhil aus durah-ahhil? Dem ahd. chran-oh entspräche ein ags. cran-oc, allein es heißt ohne ablei- tung crane (grus, geranos).
c) übergang des -k in -g nur im ags. bod-ig, if-ig und ahd. wit-igo; gleich unorganisch schwankt das hochd. -ch in -k und das engl. -k in -ch.
ableitungen mit G (ahd. K).
begleitende vocale sind a, u, und ei (ei); kurzes i läßt sich nicht nachweisen, d. h. nur als abschwächung des frühe- ren ei (ei) oder entstellung aus a, i vor ng.
[AG] der vocal haftet da, wo sich die ableitung ver- dunkelt hat, selten, und nur bisweilen im ahd. nach r; im adj. aber, wo die ableitung fühlbar ist, meistentheils.
b) starke feminina: goth. hrug-ga (baculus); saur- ga (cura); baur-gs (urbs). -- ahd. por-aka (cautio, ob- servatio) bor-ga N. 105, 39; sor-aka (cura); val-ka (oc- casio); pur-c (urbs), nie pur-ac, wofür aber das vor- kommende pur-uc durch assim. stehen kann, so daß die
III. conſonantiſche ableitungen. G.
d) ſtamm und ableitung ſind ſehr fühlbar in den altn. verbis auf -ka (ſ. 283.), weniger in andern fällen. Doch gehört ſun-ke (ſcintilla) offenbar zu funa, funi (ignis); ân-ki (defectus) zu ân (ſine); hôl-kr zu hol (cavus); hôr- chen, hear-ken zu hôrjan, hear; hap-uh vielleicht zu hapên (oben ſ. 10.). Das goth. þaír-kô (foramen) ſcheint für þaírh-kô zu ſtehen, da kanm eine bloße verwand- lung des h in k anzunehmen iſt, und dann entſpränge das ahd. durihhil aus durah-ahhil? Dem ahd. chran-oh entſpräche ein agſ. cran-oc, allein es heißt ohne ablei- tung crane (grus, γέρανος).
c) übergang des -k in -g nur im agſ. bod-ig, if-ig und ahd. wit-igo; gleich unorganiſch ſchwankt das hochd. -ch in -k und das engl. -k in -ch.
ableitungen mit G (ahd. K).
begleitende vocale ſind a, u, und ei (î); kurzes i läßt ſich nicht nachweiſen, d. h. nur als abſchwächung des frühe- ren ei (î) oder entſtellung aus a, i vor ng.
[AG] der vocal haftet da, wo ſich die ableitung ver- dunkelt hat, ſelten, und nur bisweilen im ahd. nach r; im adj. aber, wo die ableitung fühlbar iſt, meiſtentheils.
β) ſtarke feminina: goth. hrug-ga (baculus); ſaúr- ga (cura); baúr-gs (urbs). — ahd. por-aka (cautio, ob- ſervatio) bor-ga N. 105, 39; ſor-aka (cura); val-ka (oc- caſio); pur-c (urbs), nie pur-ac, wofür aber das vor- kommende pur-uc durch aſſim. ſtehen kann, ſo daß die
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III. conſonantiſche ableitungen. G.
d) ſtamm und ableitung ſind ſehr fühlbar in den altn.
verbis auf -ka (ſ. 283.), weniger in andern fällen. Doch
gehört ſun-ke (ſcintilla) offenbar zu funa, funi (ignis);
ân-ki (defectus) zu ân (ſine); hôl-kr zu hol (cavus); hôr-
chen, hear-ken zu hôrjan, hear; hap-uh vielleicht zu
hapên (oben ſ. 10.). Das goth. þaír-kô (foramen) ſcheint
für þaírh-kô zu ſtehen, da kanm eine bloße verwand-
lung des h in k anzunehmen iſt, und dann entſpränge
das ahd. durihhil aus durah-ahhil? Dem ahd. chran-oh
entſpräche ein agſ. cran-oc, allein es heißt ohne ablei-
tung crane (grus, γέρανος).
c) übergang des -k in -g nur im agſ. bod-ig, if-ig
und ahd. wit-igo; gleich unorganiſch ſchwankt das hochd.
-ch in -k und das engl. -k in -ch.
ableitungen mit G (ahd. K).
begleitende vocale ſind a, u, und ei (î); kurzes i läßt ſich
nicht nachweiſen, d. h. nur als abſchwächung des frühe-
ren ei (î) oder entſtellung aus a, i vor ng.
[AG] der vocal haftet da, wo ſich die ableitung ver-
dunkelt hat, ſelten, und nur bisweilen im ahd. nach r;
im adj. aber, wo die ableitung fühlbar iſt, meiſtentheils.
1) ſubſtantiva
α) ſtarke maſculina: goth. bal-gs (cutis); baír-gs
(mons) bloß zu folgern aus der fortableitung baírgahei;
pug-gs (marſupium); ſag-gvs (cantus). — ahd. chlan-c
(ſonitus); hrin-c (annulus); vram-kan-c (proceſſus); pal-c
(cutis); për-ac (mons); phun-c (marſ.); ur-ſprin-c (origo);
ſtran-c (funis); ana-van-c (initium). — agſ. bëor-g (mons);
dvëor-g (pumilio); gan-g (iter); hrin-g (annulus); ſan-g
(cantus). — altn. bel-gr (follis); dol-gr (hoſtis); dvër-gr
(nanus); gân-gr; hrîn-gr; lûn-gr (ſerpens); mer-gr (me-
dulla); þven-gr (corrigia); var-gr (lupus). — mhd.
bal-c; bër-c; gan-c; klan-c; rin-c; ſan-c; ur-ſprin-c;
ſtran-c; ane-van-c. — nhd. bal-g; ber-g; dran-g; an-
fan-g; gan-g; han-g; klan-g; ran-g; ſan-g; ſprun-g, ur-
ſprun-g; ſtran-g; ſchwun-g; zwan-g; zwer-g. —
β) ſtarke feminina: goth. hrug-ga (baculus); ſaúr-
ga (cura); baúr-gs (urbs). — ahd. por-aka (cautio, ob-
ſervatio) bor-ga N. 105, 39; ſor-aka (cura); val-ka (oc-
caſio); pur-c (urbs), nie pur-ac, wofür aber das vor-
kommende pur-uc durch aſſim. ſtehen kann, ſo daß die
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/305>, abgerufen am 18.12.2024.
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