Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822.II. allg. vergleichung der declination. plintern (wessobr. fr. in deino ganada? st. deinero?wahrscheinlicher ists kein dat. sondern acc pl. dino ganada) angels. blindre; altn. blindri; mittelh. blin- der etc. -- g) das subst. laßen alle ohne consonanz, goth. gibai (wie blindai) anstai; alth. kebo, ensti; an- gels. gife, daede; altn. giöf(u), ast(u); mittelh. gebe, krefte etc. -- 10) (acc. sg. masc.) kennzeichen-n. mit nachfolgendem vocal. a) pron. und adj.; goth. ina, hina, thana, hvana, blindana; alth. (mit abgelegtem voc.) in (ne- ben dem nnorg. inan) den, huen, plintan; angels. hine, thone, hvone, blindne; altn. (mit vocalablegung) thann, hann, blindan; mittelh. in, den, wen, blin- den etc. -- b) subst. ohne alle flexion, die nackte wortgestalt; merkwürdige ausnahme machen die alth. eigennamen und verschiedene persönl. subst. als: ko- tan, truhteinan, hartmuotan (s. 613, 767.) 11) (acc. sg. fem.) reinvocalische flexion. ohne conso- nanz a) pron. und adj.; goth. ija, hija (?) tho, hvo, blinda; alth. sia, dia, plinta; angels. hei, tha, blinde; altn. hana, thei, hlinda; mittelh. sie, die, blinde. -- b) subst. goth. giba; alth. kepa; angels. gife; altn. giöf (st. giöfu, also den acc. mit dem nom. vermen- gend; ein früheres giafa = blinda scheint unzweifel- haft); mittelh. gebe. Die beim nom. f. unter b. ge- nannten subst. machen auch den acc. ganz wie masc. ohne alle flexion: anst, anst, ast; nur im angels. er- scheint daede. 12) (nom. pl. masc.) dieser casus schwankt und hat bald s. oder r, bald bloßen voc. zum kennzeichen. a) zu dem adjectivischen voc. ausgang: goth. -ai, alth. -e, angels. -e, blindai, plinte, blinde stimmen die pron. goth. thai, alth. die, angels. tha sammt dem goth. zahl- worte tvai und alle alth. subst. b) zu dem subst. cons. ausgang goth. -os, -jus, -eis; angels. -as hingegen die goth. pron. veis, jus, eis sammt dem zahlworte threis; alth. nur die pron. weir, eir. g) altn gilt der unverkümmerte cons. ausgang für pron. zahlw. adj. und subst., es heißt: ver, er (? ver. ther) their, tveir, threir, blindir, fiscar, belgir, synir (genauer und älter wohl: blindeir, fiscar, belgeir, syneir). 13) (nom. und acc. pl. fem.) hier herrscht erklärter cons. ausgang im goth. und altn. pron. adj. subst.; goth. thos, ijos, tvos, blindos, gibos; altn. thoer, tvoer, II. allg. vergleichung der declination. plintêrn (weſſobr. fr. in dîno ganâda? ſt. dînêro?wahrſcheinlicher iſts kein dat. ſondern acc pl. dinô ganâdâ) angelſ. blindre; altn. blindri; mittelh. blin- der etc. — γ) das ſubſt. laßen alle ohne conſonanz, goth. gibái (wie blindái) anſtai; alth. këbô, enſtì; an- gelſ. gife, dæde; altn. giöf(u), âſt(u); mittelh. gëbe, krefte etc. — 10) (acc. ſg. maſc.) kennzeichen-n. mit nachfolgendem vocal. α) pron. und adj.; goth. ïna, hina, þana, hvana, blindana; alth. (mit abgelegtem voc.) in (ne- ben dem nnorg. inan) dën, huën, plintan; angelſ. hine, þone, hvone, blindne; altn. (mit vocalablegung) þann, hann, blindan; mittelh. in, dën, wën, blin- den etc. — β) ſubſt. ohne alle flexion, die nackte wortgeſtalt; merkwürdige ausnahme machen die alth. eigennamen und verſchiedene perſönl. ſubſt. als: ko- tan, truhtînan, hartmuotan (ſ. 613, 767.) 11) (acc. ſg. fem.) reinvocaliſche flexion. ohne conſo- nanz α) pron. und adj.; goth. ïja, hija (?) þô, hvô, blinda; alth. ſia, dia, plinta; angelſ. hî, þâ, blinde; altn. hana, þî, hlinda; mittelh. ſie, die, blinde. — β) ſubſt. goth. giba; alth. këpa; angelſ. gife; altn. giöf (ſt. giöfu, alſo den acc. mit dem nom. vermen- gend; ein früheres giafa = blinda ſcheint unzweifel- haft); mittelh. gëbe. Die beim nom. f. unter β. ge- nannten ſubſt. machen auch den acc. ganz wie maſc. ohne alle flexion: anſt, anſt, âſt; nur im angelſ. er- ſcheint dæde. 12) (nom. pl. maſc.) dieſer caſus ſchwankt und hat bald ſ. oder r, bald bloßen voc. zum kennzeichen. α) zu dem adjectiviſchen voc. ausgang: goth. -ái, alth. -ê, angelſ. -e, blindái, plintê, blinde ſtimmen die pron. goth. þái, alth. diê, angelſ. þâ ſammt dem goth. zahl- worte tvái und alle alth. ſubſt. β) zu dem ſubſt. conſ. ausgang goth. -ôs, -jus, -eis; angelſ. -as hingegen die goth. pron. veis, jus, eis ſammt dem zahlworte þreis; alth. nur die pron. wîr, îr. γ) altn gilt der unverkümmerte conſ. ausgang für pron. zahlw. adj. und ſubſt., es heißt: vër, ër (? vêr. þêr) þeir, tveir, þrîr, blindir, fiſcar, belgir, ſynir (genauer und älter wohl: blindeir, fiſcâr, belgîr, ſynîr). 13) (nom. und acc. pl. fem.) hier herrſcht erklärter conſ. ausgang im goth. und altn. pron. adj. ſubſt.; goth. þôs, ïjôs, tvôs, blindôs, gibôs; altn. þœr, tvœr, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <list> <item><pb facs="#f0831" n="805"/><fw place="top" type="header">II. <hi rendition="#i">allg. vergleichung der declination.</hi></fw><lb/> plintêrn (weſſobr. fr. in dîno ganâda? ſt. dînêro?<lb/> wahrſcheinlicher iſts kein dat. ſondern acc pl. dinô<lb/> ganâdâ) angelſ. blindre; altn. blindri; mittelh. blin-<lb/> der etc. — <hi rendition="#i">γ</hi>) das ſubſt. laßen alle ohne conſonanz,<lb/> goth. gibái (wie blindái) anſtai; alth. këbô, enſtì; an-<lb/> gelſ. gife, dæde; altn. giöf(u), âſt(u); mittelh. gëbe,<lb/> krefte etc. —</item><lb/> <item>10) (<hi rendition="#i">acc. ſg. maſc.</hi>) kennzeichen-n. mit nachfolgendem<lb/> vocal. <hi rendition="#i">α</hi>) pron. und adj.; goth. ïna, hina, þana,<lb/> hvana, blindana; alth. 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II. allg. vergleichung der declination.
plintêrn (weſſobr. fr. in dîno ganâda? ſt. dînêro?
wahrſcheinlicher iſts kein dat. ſondern acc pl. dinô
ganâdâ) angelſ. blindre; altn. blindri; mittelh. blin-
der etc. — γ) das ſubſt. laßen alle ohne conſonanz,
goth. gibái (wie blindái) anſtai; alth. këbô, enſtì; an-
gelſ. gife, dæde; altn. giöf(u), âſt(u); mittelh. gëbe,
krefte etc. —
10) (acc. ſg. maſc.) kennzeichen-n. mit nachfolgendem
vocal. α) pron. und adj.; goth. ïna, hina, þana,
hvana, blindana; alth. (mit abgelegtem voc.) in (ne-
ben dem nnorg. inan) dën, huën, plintan; angelſ.
hine, þone, hvone, blindne; altn. (mit vocalablegung)
þann, hann, blindan; mittelh. in, dën, wën, blin-
den etc. — β) ſubſt. ohne alle flexion, die nackte
wortgeſtalt; merkwürdige ausnahme machen die alth.
eigennamen und verſchiedene perſönl. ſubſt. als: ko-
tan, truhtînan, hartmuotan (ſ. 613, 767.)
11) (acc. ſg. fem.) reinvocaliſche flexion. ohne conſo-
nanz α) pron. und adj.; goth. ïja, hija (?) þô, hvô,
blinda; alth. ſia, dia, plinta; angelſ. hî, þâ, blinde;
altn. hana, þî, hlinda; mittelh. ſie, die, blinde. —
β) ſubſt. goth. giba; alth. këpa; angelſ. gife; altn.
giöf (ſt. giöfu, alſo den acc. mit dem nom. vermen-
gend; ein früheres giafa = blinda ſcheint unzweifel-
haft); mittelh. gëbe. Die beim nom. f. unter β. ge-
nannten ſubſt. machen auch den acc. ganz wie maſc.
ohne alle flexion: anſt, anſt, âſt; nur im angelſ. er-
ſcheint dæde.
12) (nom. pl. maſc.) dieſer caſus ſchwankt und hat bald
ſ. oder r, bald bloßen voc. zum kennzeichen. α) zu
dem adjectiviſchen voc. ausgang: goth. -ái, alth. -ê,
angelſ. -e, blindái, plintê, blinde ſtimmen die pron.
goth. þái, alth. diê, angelſ. þâ ſammt dem goth. zahl-
worte tvái und alle alth. ſubſt. β) zu dem ſubſt. conſ.
ausgang goth. -ôs, -jus, -eis; angelſ. -as hingegen
die goth. pron. veis, jus, eis ſammt dem zahlworte
þreis; alth. nur die pron. wîr, îr. γ) altn gilt der
unverkümmerte conſ. ausgang für pron. zahlw. adj.
und ſubſt., es heißt: vër, ër (? vêr. þêr) þeir, tveir,
þrîr, blindir, fiſcar, belgir, ſynir (genauer und älter
wohl: blindeir, fiſcâr, belgîr, ſynîr).
13) (nom. und acc. pl. fem.) hier herrſcht erklärter
conſ. ausgang im goth. und altn. pron. adj. ſubſt.;
goth. þôs, ïjôs, tvôs, blindôs, gibôs; altn. þœr, tvœr,
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