den auf gen, sten etc. reimt. Zwar auf die länge ließe das manchmahl (doch nicht im reim) vorkommende dien, eben weil es stets den dat. pl., nicht den acc. sg. auszeichnet, schließen; belege M. S. 2, 142b 143a 145a 147a. b. 189b 190b 191b 192a 193a, b. 196a; Ben. 26. 39. 48. 49. 53. 148 etc. -- 2) apocope des stummen e in dem f. deme, der f. dere ist in der ordnung. -- 3) für die kein di (analog dem si für sie s. 787.), Friged. 1b drei: dei fehlerhaft, in driu: diu zu beßern: daß bei in- clinationen die zu di-(wie sie zu si-) werde, ist etwas anders. -- 4) die scheidung zwischen diu und die gilt nach der strenge und wird erst im 14. jahrh. untergra- ben. -- 5) das instr. diu beschränkt sich auf partikeln: bediu, zediu etc. -- 6) die für der in nom. sg. masc. ist niederd. -- 7) über deß f. daß Ben. Wig. h. v. Schm. §. 747.
(mittelniederl.) masc. die. des. den. den; fem. die. der. der. die. neutr. dat. des. den. dat; pl. aller geschl. die. der. den. die. -- anm. 1) für die kein de, gleich- viel ob es demonstrativ oder als bloßer art. stehe, um- gekehrt für des (:es Rein. 310.) der kein dies, dier, hingegen schwanken alle denkmähler zwischen den und dien (:bien Maerl. 3. 343.) -- 2) keine spur eines dem soe ähnlichen doe für den nom. fem. und pl. neutr.; der instr. nur in der part. bedi übrig, wofür selbst biden, bidien gewöhnlicher (Huyd. op St. 1, 227.)
(neuh.) unorg. unterschied zwischen artikel und al- leinstehendem demonstr.; ersterer ist unbetont und decli- niert so: masc. der. des. dem. den.; fem. die. der. der. die. neutr. das. des. dem. das; pl. comm. die. der. den. die. Letzterem genügt die betonung nicht, sondern es erweitert die flexion des gen. sg. pl. und dat. pl.: masc. der. dessen. dem. den; fem. die. deren. der. die; neutr. das. dessen. dem. das.; pl. aller: die. derer. denen. die. Das erweiterte derer, denen gleicht dem neuh. eirer, einen; der willkürliche unterschied zwischen deren und derer stimmt aber nicht zu dem im gen. sg. f. wie im gen. pl. einförmigen eirer.
(neuniederl.) auch hier trennung des artikels vom strengen dem., ersterer lautet: masc. de. des. den. den; fem. de. der. der. de; das neutr. hat nur den gen. des und braucht für die übrigen casus sg. das pers. pron. het; der pl. aller geschl. decliniert: de. der. den. de. Das strenge demonstr. hingegen: masc. die. diens. dien. dien; fem. die. dier. dier. die; neutr. dat. diens. dien. dat; pl. comm. die. dier. dien. die.
II. demonſtratives pronomen.
dên auf gên, ſtên etc. reimt. Zwar auf die länge ließe das manchmahl (doch nicht im reim) vorkommende dien, eben weil es ſtets den dat. pl., nicht den acc. ſg. auszeichnet, ſchließen; belege M. S. 2, 142b 143a 145a 147a. b. 189b 190b 191b 192a 193a, b. 196a; Ben. 26. 39. 48. 49. 53. 148 etc. — 2) apocope des ſtummen e in dëm f. dëme, dër f. dëre iſt in der ordnung. — 3) für die kein dì (analog dem ſì für ſie ſ. 787.), Friged. 1b drî: dî fehlerhaft, in driu: diu zu beßern: daß bei in- clinationen die zu di-(wie ſie zu ſi-) werde, iſt etwas anders. — 4) die ſcheidung zwiſchen diu und die gilt nach der ſtrenge und wird erſt im 14. jahrh. untergra- ben. — 5) das inſtr. diu beſchränkt ſich auf partikeln: bëdiu, zëdiu etc. — 6) die für dër in nom. ſg. maſc. iſt niederd. — 7) über deƷ f. daƷ Ben. Wig. h. v. Schm. §. 747.
(mittelniederl.) maſc. die. dës. dën. dën; fem. die. dër. dër. die. neutr. dat. dës. dën. dat; pl. aller geſchl. die. dër. dën. die. — anm. 1) für die kein dë, gleich- viel ob es demonſtrativ oder als bloßer art. ſtehe, um- gekehrt für dës (:ës Rein. 310.) dër kein dies, dier, hingegen ſchwanken alle denkmähler zwiſchen dën und dien (:bien Maerl. 3. 343.) — 2) keine ſpur eines dem ſoe ähnlichen doe für den nom. fem. und pl. neutr.; der inſtr. nur in der part. bedì übrig, wofür ſelbſt bidên, bidien gewöhnlicher (Huyd. op St. 1, 227.)
(neuh.) unorg. unterſchied zwiſchen artikel und al- leinſtehendem demonſtr.; erſterer iſt unbetont und decli- niert ſo: maſc. der. des. dem. den.; fem. die. der. der. die. neutr. das. des. dem. das; pl. comm. die. der. den. die. Letzterem genügt die betonung nicht, ſondern es erweitert die flexion des gen. ſg. pl. und dat. pl.: maſc. dêr. deſſen. dêm. dên; fem. die. dêren. dêr. die; neutr. dâs. deſſen. dêm. dâs.; pl. aller: die. dêrer. dênen. die. Das erweiterte dêrer, dênen gleicht dem neuh. îrer, înen; der willkürliche unterſchied zwiſchen dêren und dêrer ſtimmt aber nicht zu dem im gen. ſg. f. wie im gen. pl. einförmigen îrer.
(neuniederl.) auch hier trennung des artikels vom ſtrengen dem., erſterer lautet: maſc. de. des. den. den; fem. de. der. der. de; das neutr. hat nur den gen. des und braucht für die übrigen caſus ſg. das perſ. pron. het; der pl. aller geſchl. decliniert: de. der. den. de. Das ſtrenge demonſtr. hingegen: maſc. die. diens. dien. dien; fem. die. dier. dier. die; neutr. dat. diens. dien. dat; pl. comm. die. dier. dien. die.
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II. demonſtratives pronomen.
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dien, eben weil es ſtets den dat. pl., nicht den acc. ſg.
auszeichnet, ſchließen; belege M. S. 2, 142b 143a 145a
147a. b. 189b 190b 191b 192a 193a, b. 196a; Ben. 26. 39.
48. 49. 53. 148 etc. — 2) apocope des ſtummen e in
dëm f. dëme, dër f. dëre iſt in der ordnung. — 3) für
die kein dì (analog dem ſì für ſie ſ. 787.), Friged. 1b
drî: dî fehlerhaft, in driu: diu zu beßern: daß bei in-
clinationen die zu di-(wie ſie zu ſi-) werde, iſt etwas
anders. — 4) die ſcheidung zwiſchen diu und die gilt
nach der ſtrenge und wird erſt im 14. jahrh. untergra-
ben. — 5) das inſtr. diu beſchränkt ſich auf partikeln:
bëdiu, zëdiu etc. — 6) die für dër in nom. ſg. maſc. iſt
niederd. — 7) über deƷ f. daƷ Ben. Wig. h. v. Schm. §. 747.
(mittelniederl.) maſc. die. dës. dën. dën; fem. die.
dër. dër. die. neutr. dat. dës. dën. dat; pl. aller geſchl.
die. dër. dën. die. — anm. 1) für die kein dë, gleich-
viel ob es demonſtrativ oder als bloßer art. ſtehe, um-
gekehrt für dës (:ës Rein. 310.) dër kein dies, dier,
hingegen ſchwanken alle denkmähler zwiſchen dën und
dien (:bien Maerl. 3. 343.) — 2) keine ſpur eines dem
ſoe ähnlichen doe für den nom. fem. und pl. neutr.; der
inſtr. nur in der part. bedì übrig, wofür ſelbſt bidên,
bidien gewöhnlicher (Huyd. op St. 1, 227.)
(neuh.) unorg. unterſchied zwiſchen artikel und al-
leinſtehendem demonſtr.; erſterer iſt unbetont und decli-
niert ſo: maſc. der. des. dem. den.; fem. die. der. der.
die. neutr. das. des. dem. das; pl. comm. die. der. den.
die. Letzterem genügt die betonung nicht, ſondern es
erweitert die flexion des gen. ſg. pl. und dat. pl.: maſc.
dêr. deſſen. dêm. dên; fem. die. dêren. dêr. die; neutr.
dâs. deſſen. dêm. dâs.; pl. aller: die. dêrer. dênen. die.
Das erweiterte dêrer, dênen gleicht dem neuh. îrer,
înen; der willkürliche unterſchied zwiſchen dêren und
dêrer ſtimmt aber nicht zu dem im gen. ſg. f. wie im
gen. pl. einförmigen îrer.
(neuniederl.) auch hier trennung des artikels vom
ſtrengen dem., erſterer lautet: maſc. de. des. den. den;
fem. de. der. der. de; das neutr. hat nur den gen. des und
braucht für die übrigen caſus ſg. das perſ. pron. het;
der pl. aller geſchl. decliniert: de. der. den. de. Das
ſtrenge demonſtr. hingegen: maſc. die. diens. dien. dien;
fem. die. dier. dier. die; neutr. dat. diens. dien. dat;
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 793. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/819>, abgerufen am 25.11.2024.
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