ters, vroukens, meisjes, bloempjes, bleifsels; die unter 5. fügen zu dem schw. -en das -s hinzu: gebentens (ossa). -- 2) nachstehende schieben -er an und haben dann in der edleren sprache die flexion -en, in der ge- meinen -s, als: ben (os) pl. benderen oder benders; berd (barba) berderen; blad (folium) bladeren; ey (ovum) eyeren; goed (opes) goederen: hoen (pullus) hoenderen; kalf (vitulus) kalveren; kind, kinderen; kled, klede- ren; lam, lammeren; lied, liederen; gemoed, gemoede- ren; rad (rota) raderen; rund (armentum) runderen; span (festuca) spanderen; volk (gens) volkeren. Da nun einige derselben zugleich ohne einschiebung des -er den pl. regelmäßig bilden, z. b. blad, bladen; rad, ra- den: volk, volken etc. so besteht für sie eine dreifache pl. flexion (bladen, bladeren, bladers). -- 3) das ur- sprüngliche -e zeigt sich zuweilen im sg. der vormahli- gen schwachen oder zweiten starken decl. als: herte, bedde, mudde, gebente, gebergte etc., neben hert, bed, mud.
Anomalien des neuniederländischen substantivum.
1) vader, broeder haben jetzt im gen. sg. vaders, broeders; im pl. vaders, broeders oder vaderen, broe- deren; moeder, dochter, zuster im sg. unveränderlich, im pl. wie vader. -- 2) man, gen. mannes, dat. manne; pl. manuen und mans; auch zon (filius) macht den pl. zons und zonen. -- 3) die durchgreifende mischung st. und schw. formen so wie die abwesenheit des umlauts hat in der lehre vom genus mehr unsicherheit und ab- weichung verursacht, als dies im hochd. der fall ist; da- von im folg. buche das nähere.
Neuenglisches substantivum.
Das plurale -s (zuweilen -es, wo sich consonanten drängen) wird allen subst. ohne rücksicht auf ihr ge- schlecht gegeben, ebenso das -s gen. sg., wenn dieser casus dem regierenden subst. vorsteht, gebraucht. Einige überreste der alten flexionen erhalten sich in folgenden anomalien: 1) brother (frater) pl. brothers oder brethren. 2) man (homo) pl. men. 3) fot (pes) toth (dens) gose (anser) pl. fet, teth, gese. 4) mouse (mus) louse (ped.) pl. mice, lice; cow (vacca) sow (sus) pl. kine, swine. 5) ox (bos) pl. oxen; chick (pullus) pl. chicken. 6) child
II. neuengliſches ſubſtantivum.
ters, vroukens, meiſjes, bloempjes, blîfſels; die unter 5. fügen zu dem ſchw. -en das -s hinzu: gebêntens (oſſa). — 2) nachſtehende ſchieben -er an und haben dann in der edleren ſprache die flexion -en, in der ge- meinen -s, als: bên (os) pl. bênderen oder bênders; berd (barba) berderen; blâd (folium) blâderen; ey (ovum) eyeren; goed (opes) goederen: hoen (pullus) hoenderen; kalf (vitulus) kalveren; kind, kinderen; klêd, klède- ren; lam, lammeren; lied, liederen; gemoed, gemoede- ren; râd (rota) râderen; rund (armentum) runderen; ſpân (feſtuca) ſpânderen; volk (gens) volkeren. Da nun einige derſelben zugleich ohne einſchiebung des -er den pl. regelmäßig bilden, z. b. blâd, blâden; râd, râ- den: volk, volken etc. ſo beſteht für ſie eine dreifache pl. flexion (blâden, blâderen, blâders). — 3) das ur- ſprüngliche -e zeigt ſich zuweilen im ſg. der vormahli- gen ſchwachen oder zweiten ſtarken decl. als: herte, bedde, mudde, gebênte, gebergte etc., neben hert, bed, mud.
Anomalien des neuniederländiſchen ſubſtantivum.
1) vâder, broeder haben jetzt im gen. ſg. vâders, broeders; im pl. vâders, broeders oder vâderen, broe- deren; moeder, dochter, zuſter im ſg. unveränderlich, im pl. wie vâder. — 2) man, gen. mannes, dat. manne; pl. manuen und mans; auch zôn (filius) macht den pl. zôns und zônen. — 3) die durchgreifende miſchung ſt. und ſchw. formen ſo wie die abweſenheit des umlauts hat in der lehre vom genus mehr unſicherheit und ab- weichung verurſacht, als dies im hochd. der fall iſt; da- von im folg. buche das nähere.
Neuengliſches ſubſtantivum.
Das plurale -s (zuweilen -es, wo ſich conſonanten drängen) wird allen ſubſt. ohne rückſicht auf ihr ge- ſchlecht gegeben, ebenſo das -s gen. ſg., wenn dieſer caſus dem regierenden ſubſt. vorſteht, gebraucht. Einige überreſte der alten flexionen erhalten ſich in folgenden anomalien: 1) brother (frater) pl. brothers oder brethren. 2) man (homo) pl. men. 3) fôt (pes) tôth (dens) gôſe (anſer) pl. fêt, têth, gêſe. 4) mouſe (mus) louſe (ped.) pl. mice, lice; cow (vacca) ſow (ſus) pl. kine, ſwine. 5) ox (bos) pl. oxen; chick (pullus) pl. chicken. 6) child
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II. neuengliſches ſubſtantivum.
ters, vroukens, meiſjes, bloempjes, blîfſels; die unter
5. fügen zu dem ſchw. -en das -s hinzu: gebêntens
(oſſa). — 2) nachſtehende ſchieben -er an und haben
dann in der edleren ſprache die flexion -en, in der ge-
meinen -s, als: bên (os) pl. bênderen oder bênders;
berd (barba) berderen; blâd (folium) blâderen; ey (ovum)
eyeren; goed (opes) goederen: hoen (pullus) hoenderen;
kalf (vitulus) kalveren; kind, kinderen; klêd, klède-
ren; lam, lammeren; lied, liederen; gemoed, gemoede-
ren; râd (rota) râderen; rund (armentum) runderen;
ſpân (feſtuca) ſpânderen; volk (gens) volkeren. Da nun
einige derſelben zugleich ohne einſchiebung des -er
den pl. regelmäßig bilden, z. b. blâd, blâden; râd, râ-
den: volk, volken etc. ſo beſteht für ſie eine dreifache
pl. flexion (blâden, blâderen, blâders). — 3) das ur-
ſprüngliche -e zeigt ſich zuweilen im ſg. der vormahli-
gen ſchwachen oder zweiten ſtarken decl. als: herte,
bedde, mudde, gebênte, gebergte etc., neben hert, bed,
mud.
Anomalien des neuniederländiſchen ſubſtantivum.
1) vâder, broeder haben jetzt im gen. ſg. vâders,
broeders; im pl. vâders, broeders oder vâderen, broe-
deren; moeder, dochter, zuſter im ſg. unveränderlich,
im pl. wie vâder. — 2) man, gen. mannes, dat. manne;
pl. manuen und mans; auch zôn (filius) macht den pl.
zôns und zônen. — 3) die durchgreifende miſchung ſt.
und ſchw. formen ſo wie die abweſenheit des umlauts
hat in der lehre vom genus mehr unſicherheit und ab-
weichung verurſacht, als dies im hochd. der fall iſt; da-
von im folg. buche das nähere.
Neuengliſches ſubſtantivum.
Das plurale -s (zuweilen -es, wo ſich conſonanten
drängen) wird allen ſubſt. ohne rückſicht auf ihr ge-
ſchlecht gegeben, ebenſo das -s gen. ſg., wenn dieſer
caſus dem regierenden ſubſt. vorſteht, gebraucht. Einige
überreſte der alten flexionen erhalten ſich in folgenden
anomalien: 1) brother (frater) pl. brothers oder brethren.
2) man (homo) pl. men. 3) fôt (pes) tôth (dens) gôſe
(anſer) pl. fêt, têth, gêſe. 4) mouſe (mus) louſe (ped.)
pl. mice, lice; cow (vacca) ſow (ſus) pl. kine, ſwine.
5) ox (bos) pl. oxen; chick (pullus) pl. chicken. 6) child
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 709. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/735>, abgerufen am 22.11.2024.
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