6) spurweise steht im plur. das -en schwacher form, z. b. feren (socii) oxen (boves) crabben (cancri) go- men (viri) eighen (oculi) eren (aures) und so auch im dat. eren (auribus) oxen (bobus) welches man nicht für das dative -en, em halte. Unorganische ausdehnung dieses -en auf starke wörter: honden (ma- nus) lamben (agni).
7) beibehaltung alter anomalien. men (viri) brethern (fratres) fete (pedes) tethe (dentes) aber dieses e wird häufig auch dem sing. statt des alten o gegeben, fete st. fote (pes) vgl. oben s. 509. 510. blede und blode (sanguis) und slete (grando) Rits. 1, 17. engl. sleet, hochd. schloße (mittelh. sloße). -- Das paragogische r im plur. einiger neutr. als: children (liberi) airen (ova) und wohl noch anderer.
Anmerkungen: 1) aufhören des mittelh. wechsels auslautender consonanzen ergibt sich aus buch I. (s. 524.)
2) durch erweiterung des umlauts sind noch mehr wör- ter in die vierte übergegangen, d. h. alle umlautsfähi- gen mit ausnahme von: al, arm, hag, tag, halm, hund, luchs, schauh, laut, welche den pl. ale, arme, tage, hage, hunde, luchse, schauhe, laute (nur volksdialec-
II. neuhochd. ſubſt. ſtarkes maſc. erſte decl.
6) ſpurweiſe ſteht im plur. das -en ſchwacher form, z. b. feren (ſocii) oxen (boves) crabben (cancri) go- men (viri) eighen (oculi) êren (aures) und ſo auch im dat. êren (auribus) oxen (bobus) welches man nicht für das dative -en, em halte. Unorganiſche ausdehnung dieſes -en auf ſtarke wörter: honden (ma- nus) lamben (agni).
7) beibehaltung alter anomalien. men (viri) brêthern (fratres) fète (pedes) têthe (dentes) aber dieſes ê wird häufig auch dem ſing. ſtatt des alten ô gegeben, fête ſt. fôte (pes) vgl. oben ſ. 509. 510. blêde und blôde (ſanguis) und ſlête (grando) Ritſ. 1, 17. engl. ſleet, hochd. ſchlôße (mittelh. ſlôƷe). — Das paragogiſche r im plur. einiger neutr. als: children (liberi) airen (ova) und wohl noch anderer.
Anmerkungen: 1) aufhören des mittelh. wechſels auslautender conſonanzen ergibt ſich aus buch I. (ſ. 524.)
2) durch erweiterung des umlauts ſind noch mehr wör- ter in die vierte übergegangen, d. h. alle umlautsfähi- gen mit ausnahme von: âl, arm, hâg, tâg, halm, hund, luchs, ſchûh, laut, welche den pl. âle, arme, tâge, hâge, hunde, luchſe, ſchûhe, laute (nur volksdialec-
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II. neuhochd. ſubſt. ſtarkes maſc. erſte decl.
6) ſpurweiſe ſteht im plur. das -en ſchwacher form,
z. b. feren (ſocii) oxen (boves) crabben (cancri) go-
men (viri) eighen (oculi) êren (aures) und ſo auch
im dat. êren (auribus) oxen (bobus) welches man
nicht für das dative -en, em halte. Unorganiſche
ausdehnung dieſes -en auf ſtarke wörter: honden (ma-
nus) lamben (agni).
7) beibehaltung alter anomalien. men (viri) brêthern
(fratres) fète (pedes) têthe (dentes) aber dieſes ê wird
häufig auch dem ſing. ſtatt des alten ô gegeben, fête
ſt. fôte (pes) vgl. oben ſ. 509. 510. blêde und blôde
(ſanguis) und ſlête (grando) Ritſ. 1, 17. engl. ſleet,
hochd. ſchlôße (mittelh. ſlôƷe). — Das paragogiſche r
im plur. einiger neutr. als: children (liberi) airen (ova)
und wohl noch anderer.
Neuhochdeutſches ſubſtantivum.
Starkes maſculinum. erſte declination.
das paradigma fiſch, tâg behält die mittelh. flexion bei;
hierher zähle ich 1) folgende einfache: âl. arm. berg.
biß. blick. blitz. brief. dieb. eid. ernſt. filz. fiſch. flins.
feind. freund. geiſt. grieß. griff. grimm. halm. hâg. hecht.
hengſt. helm. hêrd. hirſch. hund. kelch. kern. kîl (cau-
lis) keil. knecht. krebs. kreiß. krieg. leich. leim (argilla)
leim (viſcus) leib. laut. luchs. miſt. mord. mûth. neid.
pelz. pfeil. pilz. preis. reif (circulus) reif (pruina) reim.
rhein. ring. riß. ſchild. ſchimpf. ſchein. ſchrein. ſchritt.
ſeim. ſenf. ſîg. ſinn. ſitƷ. ſcherz. ſchlich. ſchmied. ſchûh.
ſpecht. ſpêr. ſtêg. ſtein. ſtîl. ſtich. ſtrick. ſchweif. ſchweiß.
tâg. teig. theil. teich. tiſch. trîb. tritt. weg. wein. wind.
wink. wirth. wiſch. zins. zwerg. zweig. — 2) bildun-
gen mit -el, -em, -en, -er. — 3) mit -ig, -ich, -ling. —
4) mit -at: mônat. — 5) vocalauslautige: klê, ſê, ſchnê,
bau, gau, thau. — 6) mit der vorſilbe ge-: gewinn. ge-
noß. glimpf.
Anmerkungen: 1) aufhören des mittelh. wechſels
auslautender conſonanzen ergibt ſich aus buch I. (ſ. 524.)
2) durch erweiterung des umlauts ſind noch mehr wör-
ter in die vierte übergegangen, d. h. alle umlautsfähi-
gen mit ausnahme von: âl, arm, hâg, tâg, halm, hund,
luchs, ſchûh, laut, welche den pl. âle, arme, tâge,
hâge, hunde, luchſe, ſchûhe, laute (nur volksdialec-
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 695. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/721>, abgerufen am 03.12.2024.
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