schiede, daß jenes das ganze werk, dieses die abthei- lung des ganzen ausdrückt; der pl. lautet boeke. -- 5) vom eingeschobnen -er s. oben starkes neutr.
Mittelenglisches substantivum.
Die eingetretene erschlaffung und vermengung der declinationsunterschiede bewirkt
1) einen allgemeinen plur. -es für alle geschlechter und casus, ohne rücksicht auf die ehmahlige starke oder schwache form; starke masc.: fishes (pisces) etenes (gigan- tes) houndes (canes) swevines (somnia) sones (filii) fose (inimici st. foes); starke fem.: brynies (thoraces) giftes (dona) craftes (vires) nihtes (noctes) wondes (vulnera); siarke neutr.: barnes (liberi) bones (ossa) hovedes (ca- pita) wordes (verba) werkes (opera); schwache masc.: beres (ursi) sterres (stellae) hausbondes (mariti) felawes (socii); schw. fem.: tonges (linguae) woukes (hebdoma- des); schw. neutra: eres (aures) hertes (corda).
2) der genitiv wird nur gebraucht, wenn er dem regie- renden subst. voransteht, z. b. godes love (amor Dei) somers day, kinges blod, cockes crowe (galli cantus) the foxes tayles (caudae vulpium) at the yeres ende (in fine annorum) the beggares rowe (mendicorum ordo). In dieser stellung bleiben die fem. bald ohne -s, als: chirche dor (porta ecclesiae) sonne bem (ra- dius folis) bald wird es ihnen unorganisch beigelegt: worldes ende (finis seculi) fortunes errour (error for- tunae). -- Steht das regierte subst. nach dem regie- renden, so wird der gen. stets in die praep. oft mit dem dativ aufgelöst, z. b. the king of londe (rex ter- rae) the lawe of londes (lex regionum).
3) der dativ sing. nimmt noch oft die endung -e an, z. b. winde (vento) hevene (coelo); der dat. pl. zeigt nie mehr -m oder -n, sondern gleicht dem nom. z. b. to the windes (ventis).
4) ausnahmsweise bilden fem. und neutra zuweilen den pl. ohne -es, als: dede (facta) honde (manus) yere (anni) londe (terrae).
5) auch der nom. sg. bewahrt oft sein altes bildungs- oder flexions -e, als: sone (filius) fishere (piscator) wille (voluntas) herte (cor) quene (femina) smocke (vestis).
II. mittelengliſches ſubſtantivum.
ſchiede, daß jenes das ganze werk, dieſes die abthei- lung des ganzen ausdrückt; der pl. lautet boeke. — 5) vom eingeſchobnen -er ſ. oben ſtarkes neutr.
Mittelengliſches ſubſtantivum.
Die eingetretene erſchlaffung und vermengung der declinationsunterſchiede bewirkt
2) der genitiv wird nur gebraucht, wenn er dem regie- renden ſubſt. voranſteht, z. b. godes love (amor Dei) ſomers day, kinges blôd, cockes crowe (galli cantus) the foxes tayles (caudae vulpium) at the yêres ende (in fine annorum) the beggares rowe (mendicorum ordo). In dieſer ſtellung bleiben die fem. bald ohne -s, als: chirche dor (porta eccleſiae) ſonne bêm (ra- dius folis) bald wird es ihnen unorganiſch beigelegt: worldes ende (finis ſeculi) fortunes errour (error for- tunae). — Steht das regierte ſubſt. nach dem regie- renden, ſo wird der gen. ſtets in die praep. oft mit dem dativ aufgelöſt, z. b. the king of londe (rex ter- rae) the lawe of londes (lex regionum).
3) der dativ ſing. nimmt noch oft die endung -e an, z. b. winde (vento) hëvene (coelo); der dat. pl. zeigt nie mehr -m oder -n, ſondern gleicht dem nom. z. b. to the windes (ventis).
4) ausnahmsweiſe bilden fem. und neutra zuweilen den pl. ohne -es, als: dède (facta) honde (manus) yère (anni) londe (terrae).
5) auch der nom. ſg. bewahrt oft ſein altes bildungs- oder flexions -e, als: ſone (filius) fiſhere (piſcator) wille (voluntas) hërte (cor) quëne (femina) ſmocke (veſtis).
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II. mittelengliſches ſubſtantivum.
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5) vom eingeſchobnen -er ſ. oben ſtarkes neutr.
Mittelengliſches ſubſtantivum.
Die eingetretene erſchlaffung und vermengung der
declinationsunterſchiede bewirkt
1) einen allgemeinen plur. -es für alle geſchlechter und
caſus, ohne rückſicht auf die ehmahlige ſtarke oder
ſchwache form; ſtarke maſc.: fiſhes (piſces) ëtenes (gigan-
tes) houndes (canes) ſwevines (ſomnia) ſones (filii) fôſe
(inimici ſt. fôes); ſtarke fem.: brynies (thoraces) giftes
(dona) craftes (vires) nihtes (noctes) wondes (vulnera);
ſiarke neutr.: barnes (liberi) bônes (oſſa) hôvedes (ca-
pita) wordes (verba) wërkes (opera); ſchwache maſc.:
bëres (urſi) ſtërres (ſtellae) hûsbondes (mariti) fêlawes
(ſocii); ſchw. fem.: tonges (linguae) woukes (hebdoma-
des); ſchw. neutra: êres (aures) hërtes (corda).
2) der genitiv wird nur gebraucht, wenn er dem regie-
renden ſubſt. voranſteht, z. b. godes love (amor Dei)
ſomers day, kinges blôd, cockes crowe (galli cantus)
the foxes tayles (caudae vulpium) at the yêres ende
(in fine annorum) the beggares rowe (mendicorum
ordo). In dieſer ſtellung bleiben die fem. bald ohne
-s, als: chirche dor (porta eccleſiae) ſonne bêm (ra-
dius folis) bald wird es ihnen unorganiſch beigelegt:
worldes ende (finis ſeculi) fortunes errour (error for-
tunae). — Steht das regierte ſubſt. nach dem regie-
renden, ſo wird der gen. ſtets in die praep. oft mit
dem dativ aufgelöſt, z. b. the king of londe (rex ter-
rae) the lawe of londes (lex regionum).
3) der dativ ſing. nimmt noch oft die endung -e an,
z. b. winde (vento) hëvene (coelo); der dat. pl. zeigt
nie mehr -m oder -n, ſondern gleicht dem nom.
z. b. to the windes (ventis).
4) ausnahmsweiſe bilden fem. und neutra zuweilen den
pl. ohne -es, als: dède (facta) honde (manus) yère
(anni) londe (terrae).
5) auch der nom. ſg. bewahrt oft ſein altes bildungs-
oder flexions -e, als: ſone (filius) fiſhere (piſcator)
wille (voluntas) hërte (cor) quëne (femina) ſmocke
(veſtis).
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 694. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/720>, abgerufen am 22.11.2024.
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