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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822.

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nachtrag.
schlecht gewählt, und diese form nie mittelh. auslaut,
in der composition aptrunnic, apkot mag es vorkom-
men. -- 30, [ - 1 Zeichen fehlt], die hier und s. 374. zu allgemein gestellte
regel habe ich im zweiten buch allmählig beschränkt,
vgl. s. 745. 929. -- 31. von verunstaltung zus. gesetzter
wörter wären viele beispiele anzuführen, die interj. ar-
man entspringt aus arm-man. Das neuh. bietet manche
wörter dar, wo der erste theil den schein der wurzel,
der zweite schein tonloser bildungsendung annimmt, vgl.
nachbar, nachber, aus nachbaure; wimper aus wint-bra;
eimer, zauber, aus alth. einpar (eimpar) zuipar, d. h.
ein oder zweiträgiges gefäß; bieder aus biderbe; albern
aus alwaere; begreiflich sind eigen- und ortsnamen zumeist
solchen änderungen unterworfen und werden der über-
tragung selbst in verwandte mundarten unfähig; wer
ahnt in der aussprache des engl. southampton ein hochd.
süd -heim -zaun (angels. sudh -ham -taun)? -- über den
hiatus herrschen in der neuhochd. dichtkunst verworrene
ansichten, welche sich auch als undeutsche zeigen wer-
den, sobald man die geschichte unserer poesie studieren
will. -- 32, 29. zuns nicht häufigst, vielmehr selten (Nib.
1575. E. L. 2494. E. L. 3511. G). -- 34, 12. so wie 38, 7
eine müßige, wo nicht schiefe bemerkung, da sich die
griech. schreibung abraam, khristos und abraam, khristos
danach richtet, ob das wort am schluße oder in der
mitte eines satzes steht. -- 43, 13 in porphura ist u kurz. --
44, 45. 1. vorkommt und das goth. a = lat. o ist (nach
s. 35). -- 45, 14. gataih, pl. gataihun (s. 841). -- 46, 8.
doch steht zuweilen goth. u (oder au) für gr. o, neben
au, als: Neh. 16, 17, 19. aipistulans, Phil. 2, 25. apau-
stulu und so wechseln diabaulus und diabulus. -- 52, 11.
merkwürdig Luc. 7, 37. alabalstraun (alabastron) da sonst
nirgends alabalster f. alabaster steht, doch hat D. Cange
alabaustrum; ferner n für m in balsan (muron) balsanie,
balsana, Luc. 7, 37, 38. Joh. 11, 2. 12, 3. -- 53, 10. talz-
jan aus tal -s -jan? -- 53, 17. munda heißt muntha, doch
scheint nd ursprünglicher (vgl. s. 853). -- 55, 16. über
paida aufschluß s. 397.; plinsjan scheint das slav. plasati so
wie plats das slav. plat (Dobr. inst. p. 117.) -- 57, 11. die
vergleichende cons. tabelle blieb aus mangel an raum her-
nach weg. -- 59, 11. fehlt ugkis, uggkis. -- 63, 34. asneis,
asilus. -- 64, 2. us -assimiliert sich mit r in der compo-
sition, als: urrinnan, urreisan, bleibt aber vor hr, als:
ushrisjan, ushramjan; jenes rr auch s. 74. nachzutra-
gen, -- 67, 19. im verhältnis von azgo zum angels. asce

nachtrag.
ſchlecht gewählt, und dieſe form nie mittelh. auslaut,
in der compoſition aptrunnic, apkot mag es vorkom-
men. — 30, [ – 1 Zeichen fehlt], die hier und ſ. 374. zu allgemein geſtellte
regel habe ich im zweiten buch allmählig beſchränkt,
vgl. ſ. 745. 929. — 31. von verunſtaltung zuſ. geſetzter
wörter wären viele beiſpiele anzuführen, die interj. ar-
man entſpringt aus arm-man. Das neuh. bietet manche
wörter dar, wo der erſte theil den ſchein der wurzel,
der zweite ſchein tonloſer bildungsendung annimmt, vgl.
nachbar, nachber, aus nâchbûre; wimper aus wint-brâ;
eimer, zûber, aus alth. einpar (eimpar) zuipar, d. h.
ein oder zweiträgiges gefäß; bieder aus biderbe; albern
aus alwære; begreiflich ſind eigen- und ortsnamen zumeiſt
ſolchen änderungen unterworfen und werden der über-
tragung ſelbſt in verwandte mundarten unfähig; wer
ahnt in der ausſprache des engl. ſouthampton ein hochd.
ſüd -heim -zaun (angelſ. ſudh -hàm -tûn)? — über den
hiatus herrſchen in der neuhochd. dichtkunſt verworrene
anſichten, welche ſich auch als undeutſche zeigen wer-
den, ſobald man die geſchichte unſerer poeſie ſtudieren
will. — 32, 29. zuns nicht häufigſt, vielmehr ſelten (Nib.
1575. E. L. 2494. E. L. 3511. G). — 34, 12. ſo wie 38, 7
eine müßige, wo nicht ſchiefe bemerkung, da ſich die
griech. ſchreibung ἀβραὰμ, χριστός und ἀβραὰμ, χριστὸς
danach richtet, ob das wort am ſchluße oder in der
mitte eines ſatzes ſteht. — 43, 13 in πορφύρα iſt υ kurz. —
44, 45. 1. vorkommt und das goth. a = lat. o iſt (nach
ſ. 35). — 45, 14. gatáih, pl. gataíhun (ſ. 841). — 46, 8.
doch ſteht zuweilen goth. u (oder û) für gr. o, neben
aú, als: Neh. 16, 17, 19. aípiſtulans, Phil. 2, 25. apaú-
ſtulu und ſo wechſeln diabaúlus und diabulus. — 52, 11.
merkwürdig Luc. 7, 37. alabalſtráun (ἀλάβαστρον) da ſonſt
nirgends alabalſter f. alabaſter ſteht, doch hat D. Cange
alabauſtrum; ferner n für m in balſan (μύρον) balſanie,
balſana, Luc. 7, 37, 38. Joh. 11, 2. 12, 3. — 53, 10. talz-
jan aus tal -ſ -jan? — 53, 17. munda heißt munþa, doch
ſcheint nd urſprünglicher (vgl. ſ. 853). — 55, 16. über
páida aufſchluß ſ. 397.; plinſjan ſcheint das ſlav. plaſati ſo
wie plats das ſlav. plat (Dobr. inſt. p. 117.) — 57, 11. die
vergleichende conſ. tabelle blieb aus mangel an raum her-
nach weg. — 59, 11. fehlt ugkis, uggkis. — 63, 34. aſneis,
aſilus. — 64, 2. us -aſſimiliert ſich mit r in der compo-
ſition, als: urrinnan, urreiſan, bleibt aber vor hr, als:
ushriſjan, ushramjan; jenes rr auch ſ. 74. nachzutra-
gen, — 67, 19. im verhältnis von azgô zum angelſ. aſce

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[1068/1094] nachtrag. ſchlecht gewählt, und dieſe form nie mittelh. auslaut, in der compoſition aptrunnic, apkot mag es vorkom- men. — 30, _, die hier und ſ. 374. zu allgemein geſtellte regel habe ich im zweiten buch allmählig beſchränkt, vgl. ſ. 745. 929. — 31. von verunſtaltung zuſ. geſetzter wörter wären viele beiſpiele anzuführen, die interj. ar- man entſpringt aus arm-man. Das neuh. bietet manche wörter dar, wo der erſte theil den ſchein der wurzel, der zweite ſchein tonloſer bildungsendung annimmt, vgl. nachbar, nachber, aus nâchbûre; wimper aus wint-brâ; eimer, zûber, aus alth. einpar (eimpar) zuipar, d. h. ein oder zweiträgiges gefäß; bieder aus biderbe; albern aus alwære; begreiflich ſind eigen- und ortsnamen zumeiſt ſolchen änderungen unterworfen und werden der über- tragung ſelbſt in verwandte mundarten unfähig; wer ahnt in der ausſprache des engl. ſouthampton ein hochd. ſüd -heim -zaun (angelſ. ſudh -hàm -tûn)? — über den hiatus herrſchen in der neuhochd. dichtkunſt verworrene anſichten, welche ſich auch als undeutſche zeigen wer- den, ſobald man die geſchichte unſerer poeſie ſtudieren will. — 32, 29. zuns nicht häufigſt, vielmehr ſelten (Nib. 1575. E. L. 2494. E. L. 3511. G). — 34, 12. ſo wie 38, 7 eine müßige, wo nicht ſchiefe bemerkung, da ſich die griech. ſchreibung ἀβραὰμ, χριστός und ἀβραὰμ, χριστὸς danach richtet, ob das wort am ſchluße oder in der mitte eines ſatzes ſteht. — 43, 13 in πορφύρα iſt υ kurz. — 44, 45. 1. vorkommt und das goth. a = lat. o iſt (nach ſ. 35). — 45, 14. gatáih, pl. gataíhun (ſ. 841). — 46, 8. doch ſteht zuweilen goth. u (oder û) für gr. o, neben aú, als: Neh. 16, 17, 19. aípiſtulans, Phil. 2, 25. apaú- ſtulu und ſo wechſeln diabaúlus und diabulus. — 52, 11. merkwürdig Luc. 7, 37. alabalſtráun (ἀλάβαστρον) da ſonſt nirgends alabalſter f. alabaſter ſteht, doch hat D. Cange alabauſtrum; ferner n für m in balſan (μύρον) balſanie, balſana, Luc. 7, 37, 38. Joh. 11, 2. 12, 3. — 53, 10. talz- jan aus tal -ſ -jan? — 53, 17. munda heißt munþa, doch ſcheint nd urſprünglicher (vgl. ſ. 853). — 55, 16. über páida aufſchluß ſ. 397.; plinſjan ſcheint das ſlav. plaſati ſo wie plats das ſlav. plat (Dobr. inſt. p. 117.) — 57, 11. die vergleichende conſ. tabelle blieb aus mangel an raum her- nach weg. — 59, 11. fehlt ugkis, uggkis. — 63, 34. aſneis, aſilus. — 64, 2. us -aſſimiliert ſich mit r in der compo- ſition, als: urrinnan, urreiſan, bleibt aber vor hr, als: ushriſjan, ushramjan; jenes rr auch ſ. 74. nachzutra- gen, — 67, 19. im verhältnis von azgô zum angelſ. aſce

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 1068. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/1094>, abgerufen am 25.11.2024.